Hallo Herr Tuguntke,
ich glaube, hier kämpfen wir erneut alle gegen ein paar wenige "Miesmacher", die derzeit die Sonnenfinsternis als weiteres Indiz nutzen wollen, der Welt klar zu machen wie ungeeignet die erneuerbaren Energien sind um unsere Stromversorgung sicher zu stellen. Dabei werden von den Energieversorgern ( gezielt ? ) die technischen Möglichkeiten nicht genutzt die bereits bestehen, solche Situationen besser zu beherrschen.
Zum Beispiel wäre es technisch relativ einfach realisierbar, große Verbraucher wie z.B. Nachtspeicherheizungen und Wärmepumpensysteme in der Zeit der Sonnenfinsternis zu sperren ( Nachtspeicherheizungen sogar schon in der Nacht vorher ) um dann durch die gezielte Zuschaltung zum Ende der Sonnenfinsternis den steilen Anstieg der Produktion auszugleichen.
Immerhin sind in Deutschland inzwischen ca. 450.000 Wärmepumpensysteme und ca. 1,6 Mio Nachtspeicherheizungen installiert. Daraus ergibt sich überschlägig folgende gezielt zuschaltbare Last:
- 450.000 Wärmepumpensysteme mit durchschnittlich 5 kW elektrisch = 2,25 Gw
- 1,6 Mio Nachtspeicherheizungen mit geschätzt jeweils durchschnittlich 10 kW = 16 Gw
Wobei es mir hier nicht um detaillierte Zahlen sondern um das Prinzip geht.
Somit ergibt sich hier theoretisch eine variabel einsetzbare Last, die die berechneten Schwankungen in der Erzeugung während der Sonnenfinsternis nahezu ausgleichen könnte.
Anstatt Panikmache ist also eine intelligente Optimierung auch der bestehenden elektrischen Heizsysteme von Nöten, um solche SItuationen in Zukunft problemlos ausgleichen zu können. Wenn die bestehenden Nachtspeichersysteme mit technischen Geräten nachgerüstet werden kann zusätzlich durch gezielte Freigabe noch viel besser auf Strompreisschwankungen an der Börse reagiert werden. Das wäre vor allem auch in den Zeiten interessant, in denen wegen Überschuss-Produktion und zu wenig Verbrauch die Preise an der Strombörse so weit sinken, dass viele konventionelle Kraftwerke nicht mehr rentabel sind. Durch die Schaffung zusätzlichen Verbrauches in diesen Zeiten kann der Börsenpreis nicht mehr so stark fallen. Zusätzlich würde die Belastung deutlich sinken, die in Form der EEG-Umlage auf alle Verbraucher umgelegt wird.