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Wodurch zeichnet ein eigensicheres Batteriesystem aus?

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Eingestellt 12, Jan 2015 in Photovoltaik von Robert W.
Was bedeutet eigensicher?
   

1 Antwort

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Beantwortet 15, Jan 2015 von Martin Werner (2,069 Punkte)
Der Begriff „eigensicher“ im Zusammenhang mit Batteriesystemen bezieht sich auf Probleme mancher Lithium-Ionen-Akku-Typen..

Das größte Problem von Li-Ion-Akkus liegt im sog. thermischen Durchgehen. Dieses tritt dann auf, wenn durch Verunreinigungen im System, aber auch extreme Tiefentladung, Überladen, extreme Arbeitstemperaturen oder durch einen Kurzschluss die in einem Akkumulator entstehende Wärme die elektrochemische Reaktion derart beschleunigt, dass noch mehr Hitze entsteht und die frei werdende Wärmeenergie nicht mehr abgeführt werden kann. Die Folge kann eine sprunghaft ansteigende Temperatur, Rauch- und Flammenbildung und schließlich eine Explosion sein. Bei manchen Akku-Systemen kann sich beispielsweise unter ungünstigen Umständen metallisches Lithium abscheiden. Dieses ist außerordentlich aggressiv und kann bei chemischen Reaktionen sehr viel Hitze freisetzen. Andere Faktoren können das hitzebedingte Freiwerden von Sauerstoff oder die Entzündung brennbarer Elektrolyte sein.

Glücklicherweise wurden in den letzten Jahren elektrochemische Zellen entwickelt, bei denen diese Probleme prinzipiell, aus konstruktionsbedingten Gründen, nicht auftreten können. Deshalb werden diese „eigensicher“ genannt. Dazu gehören u.a. die LiFePO4- und Li-Titanat-Systeme.
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