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Was passiert bei Heizungsanlagen wenn der hydraulischer Abgleich fehlt?

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Eingestellt 15, Okt 2014 in Solare Wärme, Heizen von Anonym
   

3 Antworten

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Beantwortet 22, Okt 2014 von Martin Schlobach (57 Punkte)

Hallo liebe/ er Fragesteller/ in,

ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass das Fließverhalten des Heizungswassers im Heizungssystem optimiert wird. Ohne einen hydraulischen Abgleich tritt folgendes Phänomen auf: Wasser sucht sich immer den geringsten Widerstand, sodass Räume die sich nah an der Wärmequelle befinden sehr warm, also überheizt sind, und Räume die weit entfernt zu kalt sind. (siehe Skizze)

Heizungssystem ohne hydraulischen Abgleich

Skizze 1: Heizungssystem ohne hydraulischen Abgleich - CC BY-NC-SA 3.0 DE von Martin Schlobach - www.haustechnikverstehen.de

Damit dieses Phänomen nicht mehr auftritt, werden meist sogenannte „Erste-Hilfe-Maßnahmen“ durchgeführt. Dazu gehören das Anheben der Vorlauftemperatur und die Veränderung der Heizkurve sowie das Anheben der Förderhöhe und Leistung der Heizungspumpe.

Durch diese „Erste-Hilfe-Maßnahmen“ werden die weit entfernten Räume meist warm und das Problem scheint gelöst. Es treten jedoch neue Probleme auf. Durch die Anhebung der Vorlauftemperatur findet eine Anhebung der gesamten Temperatur im Gebäude statt, sodass die Räume welche sich nah an der Wärmequelle befinden so stark überheizt sind, dass die Wärme meist nur durch übermäßiges Lüften aus den Räum abgeführt werden kann. Weiterhin können durch den höheren Volumenstrom und den höheren Förderdruck der Heizungspumpe Fließ- und Knackgeräusche im Heizungsnetzt auftreten.

Für die hohen Vorlauftemperaturen und die Änderung der Pumpenparameter wird also mehr Energie aufgewendet, welche die Ursache des Problems nicht löst. Die Folgen sind ein erhöhter Energieverbrauch im Wärme und Strombereich.

Mit einem hydraulischen Abgleich können diese Probleme beseitigt und das Fließverhalten des Heizungswassers optimiert werden.

Liebe Grüße! Martin

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Beantwortet 15, Okt 2014 von Herwig Hufnagel (639 Punkte)

Hallo Anonym,

ohne hydraulischen Abgleich sinkt der Wirkungsgrad.
Theorie: der hydraulische Abgleich korrigiert die Unterschiede von Raumgröße, gewünschter Raumtemperatur und Heizfläche. Werden also viele z.B. Heizkörper von einem Kreislauf versorgt, werden die Heizkörper unterschiedlich stark vom Heizkreiswasser durchflossen. Der hydraulische Abgleich muss also immer Volumenstrom des Heizkörperwassers zur Baugröße des Heizkörpers ins Verhältnis setzen. Dann sind auch noch die baulichen Unterschiede, hat der Raum z.B. keine Außenwände, braucht der Raum auch weniger Heiz- Energie, sprich weniger Volumenstrom des Heizkreises. Also muss dann auch ein solcher Heizkörper gedrosselt werden. Nach dem Abgleich sollten also alle Heizkörper eines Heizkreises einen gleichen, möglichst niedrigen Rücklauf des Heizkreises haben. Faustregel: wenn bei eingeschalteter Heizungungspumpe und offenem Thermostaten der Rücklauf des Heizkörpers sich kalt bis lau anfühlt, der Raum aber seine gewünschte Raumtemperatur gut erreicht, ist die Sache gut eingestellt. Da muss der Heizungsbauer viel messen, rechnen und auch mal probieren. Die Drosselungs- und Abgleichmöglichkeiten sind vielfältig und stehen oft in keinem Verhältnis zur nötigen Arbeitszeit. Deshalb ist der Abgleich nicht gerade das liebste Kind des Heizungsbauers, drosselt er zu viel, wirds nicht recht warm, der Kunde sagt dann oft schlechte Arbeit nach, obwohl es gut gedacht war. Drosselt er zuwenig, ist der Wirkungsgrad schlechter, der Kunde merkt es aber meistens nicht und sagt dem Heizungsbauer gute Arbeit nach. .......

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Beantwortet 16, Okt 2014 von Markus Lutz (26 Punkte)
hallo Anonym,

schlechter Wirkungsgrad, schlechte Ausnutzung der Heizwärme, evtl . Pfeifen der Thermostatventile, zu hoher Stromverbrauch , zu grosse Heizungsumwälzpumpe, im grossen und ganzen sind die aufgebrachten Leistungen und Kosten zum erwärmen der Zimmer zu gross.
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