Gundsätzlich sollte die Größe der Anlage im Idealfall so ausgelegt sein, dass alles direkt verbraucht wird und keine großen Überschüsse produzieren werden. Denn wird zu viel Solarstrom erzeugt - vor allem Tagsüber ist der Energiebedarf einer Mietswohnung oftmals nicht sehr hoch - muss dieser zwischengespeichert oder in das allgemeine Stromnetz zurückgespeist werden. Das Problem: Eine EEG-Vergütung gibt es dafür nicht, da eine solche Anlage gewöhnlich nicht bei der Bundesnetzagentur angemeldet ist und per Definition nur so viel Strom produziert wie im Haushalt auch verbraucht wird. Künftig müssen wohl alle PV-Anlagen angemeldet werden, wie genau das für Ein-Modul-Anlagen umzusetzen sein wird ist allerdings noch unklar. Auch ist es nicht erlaubt, einfach den Stromzähler rückwärts laufen zu lassen. Somit kann man, wenn man den legalen Weg wählt, sich entweder einen Stromspeicher zulegen oder die überschüssige Energie verschenken.
Sicherheit: Es ist nicht zu vernachlässigen, dass Leitungen oder anderen elektrischen Komponenten wie Steckdosen oder Unterverteiler überlastet werden können. Werden mehrere Gleichstrom-Module parallel angeschlossen, steigt der Gesamtstrom um die Anzahl der Module. Werden diese an einen Stromkreis angeschlossen, kann sich der Gesamtstrom auf einen unzulässigen Wert erhöhen. Ein sogenannter Verbraucherstromkreis ist in einem Haus üblicherweise mit einer Überstromschutzeinrichtung (Sicherung) in Höhe von 16 Ampere abgesichert. Nimmt man elf Wechselstrom-Solarmodule mit jeweils 245 Watt, so ist der Sicherungswert bereits überschritten. Wird nun gleichzeitig ein Verbraucher betrieben, kann der Stromkreis überlastet werden, ohne dass die Überstromsicherung auslöst. Dadurch kann dann ein Brand an der Leitung oder der Steckdose entstehen. Aber auch wenn weniger Wechselstrommodule angeschlossen werden, wird bei gemischtem Einsatz im Stromkreis mit Verbrauchern die elektrische Sicherheit teilweise außer Kraft gesetzt. Dadurch kann es dazu kommen, dass die Überstromsicherung nicht auslöst, weil die Wechselstrommodule den restlichen zur Überlast führenden Strom liefern. Bei nur einem Modul ist das Risiko noch gering, es steigt allerdings rapide an, je mehr Module eingesetzt werden. Tests haben ergeben, dass die Fehlerstromsicherung, der sogenannte FI, durch die Installation von Steckersolaranlagen später auslöst, da die Auslösekennlinie sich verändert hatte. Gewöhnlich wird der Stromkreis bei einem Kurzschluss - je nach Modell z. B. 30 ms - unterbrochen, verzögert sich das, steigt die Gefahr von Gesundheitsschäden.