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Reinigung von PV-Modulen

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Eingestellt 26, Jan 2014 in Photovoltaik von Anonym
Ab welcher Betriebszeit ist Ihrer Erfahrung nach eine Reinigung von PV-Modulen, die auf einem Hausdach im ländlichen Raum, ohne nennenswerte Emissionen in näherer Umgebung, installiert sind, erforderlich? Von Elektroinstallateuren wurde mir eine Zeitspanne von 10 Jahren genannt.

Welche Kriterien sollten vorweg mit der Reinigungsfirma geklärt werden?

Besten Dank vorweg für Ihre Auskunft.

 

MfG

Claus Falke
   

8 Antworten

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Beantwortet 4, Feb 2015 von Marcel Kennel (65 Punkte)
Hallo Herr Falke,

es ist schwierig Ihre Frage zu beantworten. Ich denke man muss jede Anlage für sich betrachten um einen Zeitraum im Sinne eines Reinigungsturnus festzulegen.

Unserer Erfahrung (Reinigung von ca. 80MW) ist der maximale Verschmutzungsgrad einer Anlage nach ca. 4 Jahren erreicht. Nach 4 Jahren kann man von einem Selbstreinigungseffekt durch regen sprechen.

Dies gilt allerdings nicht für Moose, Flechten etc. diese wachsen in der Regel weiter.

Ich habe hier einige Auszüge aus Fachliteratur für sie zusammengestellt.

H. Häberlin und Ch. Renken: "Allmähliche Reduktion des Energieertrags netzgekoppelter Photovoltaikanlagen infolge permanenter Verschmutzung“.14. Symposium PV-Solarenergie, Staffelstein, 1999.

H. Häberlin und Ph. Schärf: Langzeitverhalten von PV-Anlagen über mehr als 15 Jahre. 25. Symposium PV-Solarenergie, Staffelstein, 2010.

H. Häberlin: "Photovoltaik – Strom aus Sonnenlicht für Verbundnetz und Inselanlagen". Electrosuisse-Verlag, CH-8320 Fehraltorf, 2010, ISBN 978-3-905214-62-8 und VDE Verlag, Berlin, ISBN 978-3-8007-3205-0.

A. Beneking: "Sauberkeit um jeden Preis?". Photon 4/2011.

A. Dietrich: "Germany vs. Spain – Unterschiedliche Erfahrungen aus mehrjährigem Betrieb von Solarkraftwerken in Deutschland und Spanien". 24. Symposium PV-Solarenergie, Staffelstein, 2009.

M. Ibrahim, B. Zinser u.a.: "Advanced PV test park in Egypt for investigating performance of different module and cell technologies". 24. Symposium PV-Solarenergie, Staffelstein, 2009.

A. Wagner: "Photovoltaic Engineering“. Springer Verlag, Berlin, 2006, ISBN-10 3-540-30-30732-X.

 

Beste Grüsse aus München
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Beantwortet 26, Jan 2014 von Jörg Tuguntke (1,368 Punkte)
Moin, moin,

ich habe mir vor 3 Jahren eine Reinigungsmaschine für meine und die Anlagen meiner Kunden gekauft.

Leider mußte ich feststellen, daß ...............................................

 

Um es kurz zu machen, nehmen Sie ein Stück Küchentuch oder ein Papiertaschentuch und wischen Sie an einer gut erreichbaren Stelle über die Modulfläche. Das geht auch mit einer Malerverlängerung o.vgl. Auf alle Fälle sollte das nur etwas Weiches mit dem Modulglas in Verbindung kommen.

Wenn Sie dann der Meinung sind, die Anlage muß gereinigt werden, suchen Sie eine Firma mit entsprechender Ausrüstung.

KEIN Modulhersteller hat bis heute irgendein Reinigungsmittel zugelassen. Darum optimalerweise mit entmineralisiertem Wasser und weicher Bürste reinigen.

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

mfg  tugu
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Beantwortet 27, Jan 2014 von Ingo Wiens (12 Punkte)
Hallo Herr Falke,

wenn Sie sich nicht sicher sind kontaktieren sie eine Reinigungsfirma die Ihnen kostenlos und unverbindlich ein Angebot erstellt und dabei überprüft ob eine Reinigung von Nöten ist oder nicht.

Alles rund um die Solarreinigung finden sie auch auf unserer Homepage und auf Facebook.

 

Mit freundlichem Gruß

 

Ingo Wiens

___________________________________________________

http://www.wiens-solarreinigung.de

https://www.facebook.com/WiensSolarreinigung
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Beantwortet 27, Jan 2014 von Dirk Behrens (32 Punkte)
Hallo Herr Falke,

das kann man nicht pauschalisieren. In erster Linie ist es natürlich so, dass flach geneigte Dächer, staubige Gegenden, zum Beispiel Kartoffelacker in der Nachbarschaft, oder nicht befestigte Strassen, einen erhöhten Reinigungsbedarf verursachen, damit die Leistungsfähigkeit der Anlage erhalten bleibt. Hier sind dann schnell ein paar Prozent an Einbüßen zu erwarten, reinigt man nicht. Bei normalen Hausdächern zwischen 30 und 60 Grad Neigung und in  etwas älteren begrünten Baugebieten sollte der Regen die Arbeit ausreichend übernehmen. Hier braucht normalerweise nicht bzw. nicht oft gereinigt werden. Hier ist wirklich dann optisch zu prüfen, ob es Sinn macht. Eine Anlage sollte immer nur mit entmineralisiertem Wasser gereinigt werden. Eine eigene Reinigungsanlage macht nur Sinn, wenn häufiger gereinigt werden muss. Auch hier empfehle ich, sich mit einigen Betreibern zusammen eine etwas bessere Anlage zu kaufen. Bei Interesse können wir ihnen gerne  mit weiteren Informationen zu diesem Thema weiterhelfen. Mit freundlichen Grüßen. Dirk Behrens , Flott-Solar
Kommentiert 15, Jun 2014 von Anonym
Anhaftende Verschmutzungen wie Ammoniak, Harz oder Salz werden nicht durch Regen, Schnee oder Wind entfernt.
Selbstreinigende Oberflächen gibt es nicht.
Der Einsatz von Chemie ist selbst bei starken Verschmutzungen häufig nicht notwendig.
Der Einsatz von Chemie ist von keinem Modulhersteller zugelassen und hemmt Gewährleistungen.
Wir reinigen bundesweit für marktführende Betriebsführer und stehen im Dialog mit den Anwendungstechniken diverses Chemiehersteller.
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Beantwortet 7, Feb 2014 von Stefan Wippich (156 Punkte)
Auf unserem Blog hatte sich der Experte Joachim Kürvers zu diesem Thema geäußert:

http://blog.envaris.de/envaris-fragt-nach/pflege-und-reinigung-mit-joachim-kurvers/
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Beantwortet 15, Jun 2014 von Anonym
Die Hauptverschmutzungen von PV Anlagen sind Ammoniak, Harz & Salz.

Insbesonders auf Stallungen montierte Anlagen sind von relativ kurzen Reinigungsintervallen, zwischen 1-3 Jahren, betroffen.

Die Effizienz der Reinigung ist vorab messbar und die Kosten der Reinigung sollten sich nach 3-5 Monaten amortisiert haben.

Besondere Obacht ist bei PV Anlagen in der Nähe von Industrieunternehmen erforderlich.

Analysen der Oberflächenverschmutzung von Modulen seitens des TÜV Rheinland in Köln und dem Fraunhofer Institut in Freiburg haben interessante Ergebnisse geliefert.

Um eine Reinigungsangebot zu erstellen, ist eine Inaugenscheinnahme der PV Anlage empfehlenswert.
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Beantwortet 13, Jul 2014 von Peter Knuth (55 Punkte)
Hallo,

da diese Frage immer wieder gestellt wird, möchte ich die Frage hier beantworten, obwohl sie schon im Januar 2014 gestellt wurde.  

eine Reinigung der Module, ist nur dann notwendig, wenn die Module sehr flach (<10°) geneigt sind oder in einem Umfeld mit sehr hoher Luftverschmutzung installiert sind. Bei sehr flach geneigten Modulen tritt eine starke Verschmutzung am unteren Rahmenbereich auf. Wächst dieser Schmutzrand über mehrere Jahre kann es dazu kommen, dass die Zellen beschattet werden und die Leistung geringer wird. Hier lohnt sich eine Reinigung.
Hat man eine typische Hausanlage mit einer Dachneigung von um die 30° kann man sich das Geld der Reinigung sparen. Lieber den nächsten Regen oder noch besser den nächsten Schnee abwarten, weißes Staubtuch nehmen und prüfen.  

Eigentümer von PV-Anlagen auf landwirtschaftlichen Betrieben sollten nach dem Winter prüfen ob ein Schmierfilm auf den Modulen vorliegt ist. Sollte das der Fall sein, könnte eine Reinigung einen gewissen Mehrertrag liefern.

Grüße
Kommentiert 1, Jan 2015 von Uwe Bierbaum (24 Punkte)
Hallo,

der Neigungswinkel eines Modules hat mit der Verschmutzung nichts zu tun.

Ein Selbstreinigung durch Niederschlag findet bedingt statt.

Lassen sie durch ein qualifiziertes Reinigungsunternehmen ein Angebot erstellen bzw. eine Arbeitsprobe an einem String vornehmen.

Die Kosten der Reinigung sollten nicht über 6% des Jahresergebnisses liegen und
sich innerhalb von 3-7 Wochen amortisieren.
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Beantwortet 11, Feb 2015 von Petra Hörstmann-Jungemann (200 Punkte)

In vielen Fällen übernimmt der Regen und zum Teil auch Schnee die Aufgabe der Reinigung (Selbstreinigungseffekt), schwieriger wird dies meist bei geringer Neigung der Module.

Je nach Standort der PV-Anlage, z. B. in der Nähe von Industrieansiedlungen (Industrieabgase und Stäube), einer Bahnlinie (Eisenabrieb), Antennenmasten (eingetrockneter Vogelkot) und bei langen Trockenperioden (Staub, Blütenpollen) kann es durch Staub und festanhaftendem Schmutz zu einer dauerhaften Verschattung und damit auch zu Ertragseinbußen kommen. Teilweise legt sich nach einigen Jahren auch ein Schmutzfilm auf die Glasscheiben.

Entscheidet man sich in diesen Situationen für eine professionelle Reinigung, sollt man sich ggf. Angebote über die Kosten der Reinigung einholen, um abschätzen zu können, ob die zu erwartenden Mehrerträge die Kosten auch decken.

Durch eine regelmäßige Kontrolle der Ertragswerte können Veränderungen der Erträge festgestellt werden. Hilfreich ist es dabei die Ertragswerte z.B. mit Werten der SFV-Ertragsdatenbank (unter www.sfv.de -> Solarstromerträge)  oder der Ertragsdatenbank von http://www.pv-log.com zu vergleichen.

Hinweise zur Reinigung sind meistens in der Betriebsanleitung der Solarmodule zu finden. Sollten diese Informationen in den Unterlagen fehlen, ist eine Nachfrage beim Hersteller sinnvoll.


 

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