Hallo Yan,
ich kann den anderen Kommentaren nur zustimmen. Ich bin Elektroinstallateur und sehr aktiv im bereich erneuerbarer Energien. Somit habe ich schon einige Kunden, die mit Elektro-KFZ unterwegs sind. Dabei zeigt die Erfahrung dass sich das Nutzerverhalten mit Umstieg auf ein Elektro-KFZ automatisch gravierend ändert. Ein Elektro-KFZ wird in vielen Fällen nicht, wie bisher die fossil angetriebenen Fahrzeuge, gefahren bis der Akku leer ist. Viel mehr wird immer dann nachgeladen, wenn sich dazu die Möglichkeit bietet. Also entweder zu Hause, im Betrieb oder während des Einkaufens. Die Variante während des Einkaufens ist deswegen besonders interessant, da viele Handelsunternehmen den Strom während des Einkaufens kostenlos zur verfügung stellen.
Da auch der Gesetzgeber unterstützt, dass z.B. Betriebe ihren Mitarbeitern Lademöglichkeiten am Unternehmensstandort anbieten, wird sich ein ordentlicher Teil der benötigten Ladeleistung auf solche Ladepunkte konzentrieren. Da die Kosten für den Strom durch eine eigene PV-Anlage sehr viel niedriger ist wie bei Ladung aus dem öffentlichen Netz werden diese Ladepunkte sicher zu einem großen Teil durch Eigenerzeugung vor Ort abgedeckt werden. Durch intelligentes Lademanagement werden sogar die Mittagsspitzen bei der PV-Erzeugung abgemildert, so dass diese Kombination von Eigenerzeugung und intelligenter Ladung sogar unsere Netze deutlich entlasten können.
Einen weiteren interessanten Anwendungsfall sehe ich z.B. auch dort wo bisher nur Wärme erzeugt werden muss ( Prozesswärme oder zur Heizung ). Dort könnte durch Einsatz von BHKW´s während der Wärmeerzeugung gleichzeitig Strom erzeugt werden, der so sinnvoll und optimal genutzt werden kann.
Gruß, Heinz