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Ein Photovoltaik Modul bringt erst nach 1 bis 2 Stunden volle Leistung. An wen sollte ich mich wenden?

+2 Punkte
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Eingestellt 22, Apr 2016 in Photovoltaik von Herbert Wittel

Habe 18 LG PV-Module mit 5,4 Kwp mit Solaredge Optimierern an jedem Modul und Wechselrichter von Solaredge seit ein paar Monaten auf dem Dach.

Soweit arbeitete alles zur Zufriedenheit,

Über das Solaredge Portal stellte ich nun wiederholt fest, dass ein Modul erst nach 2 Stunden nach Sonnenscheinbeginn die Leistung bringt wie die andern Module. Auch das daneben und das darüber liegende Modul zeigen dasselbe Merkmal aber etwas weniger.

Leider bekomme ich vom Installateur unserer PV-Anlage keine Antwort . . . .

Wer kann mir einen Rat geben oder wohin kann ich mich wenden?

   

4 Antworten

+2 Punkte
Beantwortet 25, Apr 2016 von Geckler, Heinz (2,530 Punkte)

Hallo Herr Wittel,

ich kann Herrn Schorlies nur zustimmen. Ich habe bereits etwa 15 PV-Anlagen mit SolarEdge errichtet und im Monitoring-Portal in der Überwachung. Auf Grund Ihrer Beschreibung vermute ich ebenfalls eine Verschattung. Im Monitoring-Portal können Sie das normalerweise selbst recht gut beobachten. Wenn es sich um eine Verschattung handelt müsste der Schatten ja mit dem Sonnenstand wandern. Wenn Sie also im Portal auf die Ansicht "Auslegung" gehen und dann anklicken "Playback anzeigen" erscheint eine Tagesertragskurve, in der Sie mit einem Schieberegler die komplette Kurve abfahren können. In dieser Ansicht erkennen Sie konstant den Ertrag jedes einzelnen Modules und so auch eine mögliche Verschattung.

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In dieser Grafik erkennen Sie zum Beispiel ein Modul in der obersten Reihe, das aktuell durch den Dachständer verschattet ist. Im Modulfeld mit den 4 stehenden Modulen rechts daneben stört um diese Zeit noch eine Verschattung vom Baum im Garten. Das erledigt sich jedoch in den Sommermonaten durch den höheren Sonnenstand. Bei diesem Kunden haben wir mit SolarEdge Modulfelder auf insgesamt 3 Dachflächen mit unterschiedlicher Dachneigung verschaltet.
+1 Punkt
Beantwortet 25, Apr 2016 von Martin Schorlies (950 Punkte)

Hallo Herr Wittel, 


willkommen im Forum. Nach ihrer Beschreibung ist ein Defekt des Moduls eher unwahrscheinlich, denn die Leistung scheint es ja zu bringen. Ich vermute da eher eine Verschattung durch einen Baum oder Mast, da Sie beschreiben dass ober- wie unterhalb die Leistungen ähnlich fehlen. 

Evtl. könnte ein Screenshot aus dem Monitoringportal auch über die Schaltung Aufschluss geben und weitere Fehlerursachen plausibilisieren oder eliminieren.

Ansprechpartner sollte jedoch Ihr Installateur sein, der die Anlage und die Umgebung kennt.

Vielleicht haben Sie ja noch ein wenig Informationsmaterial zur Beurteilung.


MfG 

Martin Schorlies 

+1 Punkt
Beantwortet 25, Apr 2016 von Michael Stöhr (1,180 Punkte)

Sehr geehrter Herr Wittel,

ich tippe hier auch zunächst auf eine Teilverschattung. Wenn Sie die Möglichkeit haben zu dem Zeitpunkt, zu dem der Minderertrag eintritt, auf die Anlage zu schauen, können Sie dies leicht prüfen. Ansonsten müsste im Fall einer Teilverschattung das Monitoringportal den Minderertrag täglich etwa zur gleichen Zeit, aber immer nur bei Sonnenschein anzeigen, wobei sich die Zeit des Auftretens im Laufe mehrerer Wochen verschieben kann.

Mit sonnigen Grüßen, M. Stöhr

Kommentiert 25, Apr 2016 von Herbert Wittel (19 Punkte)
Danke für die Antwort. Habe zwei Bilder mit Ertragskurven beigefügt. Würde es schätzen, wenn Sie darauf mal eine Blick werfen und würde Ihre Antwort schätzen.
0 Punkte
Beantwortet 25, Apr 2016 von Herbert Wittel (19 Punkte)

Danke für den Hinweis auf Verschattung. Bei der Planung der Anlage habe ich sehr darauf geachtet, dass es keine bis sehr wenig Verschattung geben sollte.Verschattung durch Bäume und auch andere gibt es keine. Weil mir aber hier im Forum gesagt wurde, dass es sich allem Anschein nach um Verschattung handelt, bin ich dem nachgegangen. Es scheint mir, dass der Rolladenkasten vom Dachfenster das darüber liegende Modul und die untere um 4 cm höher liegende Modulreihe die darüber liegenden 3 Module früh morgens etwas verschatten.

Ich füge eine Ertragskurve vom 21.04.2015 von 9 Uhr morgens und darunter die von 8 Uhr morgens mit Bemerkungen von mir bei. Das Dach liegt gegen Süden 160° und hat eine Neigung von 25° mit einer Gaube von 5°.

Bitte lesen Sie dazu auch die Angaben auf den zwei beigefügten Bildern..

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Kommentiert 26, Apr 2016 von Michael Stöhr (1,180 Punkte)
Bearbeitet 26, Apr 2016 von Michael Stöhr
Hallo Herr Wittel,

Ihre Anlage ist leicht nach Osten gedreht (160° = Südsüdost). Zugleich steht die Sonne am 21.4. am frühen Morgen im Ostnordosten bis Osten. Das Sonnenlicht fällt also um 8/ 9 Uhr ziemlich genau von rechts auf Ihre Anlage. Damit fallen alle Schatten um diese Zeit ziemlich genau nach links, aber mit zunehmender Uhrzeit nach links oben. Das Modul 1.1.1 ist offensichtlich um 8 Uhr noch vom Kamin verschattet, um 9 Uhr aber nicht mehr. Ähnlich ist das Modul 1.1.12 um 8 Uhr noch von der Dachgaube verschattet, um 9 Uhr aber nicht mehr. Sprich, um 9 Uhr fällt der Schatten bereits unter einem größeren Winkel nach links oben, nicht mehr nach links. Damit lässt sich aber der Verlauf des Minderertrags der Module 1.1.10 bis 1.1.12 auch unter Annahme einer deutlichen Erhöhung der oberen Modulkante der Module 1.1.14 bis 1.1.16 nicht mehr durch Verschattung erklären.
Es gibt darum zwei Möglichkeiten: (1) Ich interpretiere Ihre Angaben falsch und der Schattenverlauf ist anders als von mir rekonstruiert, oder (2) bei den Modulen 1.1.10 und 1.1.11 liegt in der Tat ein Problem vor, das mit Verschattung nichts zu tun hat.
Ein starker Hinweis darauf, dass Verschattung mit im Spiel ist, ist jedoch Ihre Angabe, dass das Problem bei diffusem Lichteinfall nicht auftritt.
Kommentiert 26, Apr 2016 von Geckler, Heinz (2,530 Punkte)
Hallo Herr Wittel,
haben sie auch noch Grafiken zu einem späteren Zeitpunkt, wenn das Modul 1.1.1 und das Modul 1.1.10 eine höhere Leistung haben. Da die Module 1.1.10 bis 1.1.12 eigentlich identischen Ertragsverlauf haben sollten könnte ich mir vorstellen, dass bei der Einrichtung der Anlage im Monitoring-Portal die Seriennummern der 2 Module 1.1.1 und 1.1.10 vertauscht wurden. Das wäre jedoch sicher aus dem Verlauf zwischen Ihren 2 Grafiken ersichtlich. Dann müsste der Ertrag des Modules 1.1.1 synchron zu den Modulen 1.1.11 und 1.1.12 ansteigen.
Kommentiert 26, Apr 2016 von Michael Stöhr (1,180 Punkte)
Hallo Herr Geckler,
eine Vertauschung der Seriennummern 1.1.1 und 1.1.10 würde auch den Ertragsverlauf des Moduls über dem Dachfenster besser erklären. Es wäre dann um 9 Uhr noch vom Kamin verschattet. Allerdings streuen die Werte der drei Module unter dem Dachfenster dann um 8 Uhr schon sehr stark.
M. Stöhr
Kommentiert 26, Apr 2016 von Herbert Wittel (19 Punkte)
Danke für alle Hinweise. Schätze das sehr. Wenn mein Installateur mir nur solchen Rat geben würde . . . . Ich werde am Mittwoch nachsehen, ob der Kamin früh morgens das Modul 1.1.1 verschattet und ob die Gaube morgens auch Modul 1.1.12 verschattet. Werde noch die Modulnummern anhand der Aufkleber überprüfen. Auch die Grafik zu einem späteren Zeitpunkt und eine im diffusen Licht und auch ein Bild von der Anlage werde ich hinzufügen.  Ich habe die Anlage mit ich nenne es mal ein "professionelles Verschattungsprogramm" entworfen und da wurde nur eine Verschattung am späten Nachmittag angezeigt, und zwar nur das einzelne Modul 1.1.2 oben rechts von der Gaube und auf der Gaube oben die beiden Module 1.1.3 u nd 1.1.5 durch den Schornstein. Deshalb haben wir auch ein Modul oben links auf der Gaube weggelassen. Dank Ihrer Hilfe werde ich das Problem einkreisen und hoffentlich die Ursache finden.
mfG Herbert Wittel
Kommentiert 27, Apr 2016 von Herbert Wittel (19 Punkte)
Habe das Modul 1.1.12 eine Zeit lang mit einer Decke abgedeckt und auf dem Monitoring Portal reagierte das Modul 1.1.10 und erzeugte keinen Strom - also sind beide Module Online vertauscht. Und das erklärt mir nun alles. Da morgens im Sommer die Sonne weiter östlich und früher aufgeht, wird das Modul 1.1.12 etwas von der Gaube schattiert, die Module 1.1.10 und 1.1.11 auch etwas aber früher und  weniger. Und das Modul 1.1.1 wird ebenfalls im Sommer ganz früh etwas von der Satellitenschüssel schattiert.
Danke für allen guten Rat. Wollte noch ein Bild vom gesamten Dach einstellen, aber irgendwie bekomme ich das nun nicht hin.
Noch eine Frage:
Auf dem Aufkleber des LG Moduls 1.1.12  steht 501K2DX1L306. Durch die Schattierung mit der Decke habe ich herausgefunden, dass dieses Modul vom Installateur mit der SN 201364A8-3F benannt wurde und in Wirklichkeit auf dem Dach auf Position 1.110 liegt.  Bei der Installation haben die Arbeiter von jedem Modul Aufkleber abgemacht und auf eine  Zettel geklebt. Ich habe nun den Installateur um eine Kopie des Blattes dieser Aufkleber gebeten mit der Hoffnung, dass da immer beide  Nummern angegeben sind. Gibt es eine solche Liste? Online finde ich nur die Angaben, dass der Strichcode eingescannt werden muss. Sonst bleibt mir nur noch übrig, die Module einzeln zu schattieren, um dann zu sehen, welches "Online Modul" es ist. Würde einen Rat sehr schätzen.
Und nochmals viiielen Dank für alle Tipps - sie haben mir sehr geholfen.
mfG
Herbert Wittel
Kommentiert 27, Apr 2016 von Herbert Wittel (19 Punkte)
Sehr geehrter Herr Stöhr
Danke für Ihre Antwort. Es ist tatsächlich Verschattung durch die weiter östlich und auch früher aufgehende Sonne im Sommer.
Nicht der Kamin, sondern eine von mir nicht angebene Sat-Schüssel verschattet das Modul1.1.1 Ich habe herausgefunden, dass die Module 1.1.10 und 1.1.12 auf dem Online Monitoring vertauscht sind. Die Dachgaube verschattet dann früh die Module 1.1.10, 1.1.11 und 1.1.12 und das ist logisch nachvollziehbar.
mfG
Herbert Wittel
Kommentiert 4, Mai 2016 von Michael Stöhr (1,180 Punkte)
Sehr geehrter Herr Wittel,
dieser Dialog zeigt, dass selbst kniffelige Fragestellungen hier im Forum gelöst werden können, auch dann, wenn nicht alles, was zum Finden der Lösung erforderlich ist, gleich vorliegt :-)
Sonnige Grüße, Michael Stöhr
Kommentiert 4, Mai 2016 von Geckler, Heinz (2,530 Punkte)
Guten Abend Herr Wittel,
wenn Ihr Installateur Ihnen Administrator-Rechte eingerichtet hat können Sie die Änderungen selbst vornehmen. Sie müssen dazu lediglich im Admin-Bereich den Reiter Physik. Layout anklicken. Dort dann "Veröffentlichtes Layout ändern". Wenn Sie in dieser Ansicht mit der Maus über die jeweiligen Module fahren sehen Sie die hinterlegten Seriennummern der Leistungsoptimierer. In dieser Ansicht können Sie einfach die Module mit den hinterlegten Leistungsoptimierern an die richtige Stelle verschieben indem Sie die Module erst mit der Maus anklicken und dann verschieben. In der selben Ansicht können Sie die Module auch zur korrekten Ausrichtung drehen.
Kommentiert 5, Mai 2016 von Herbert Wittel (19 Punkte)
Sehr geehrter Herr Geckler
Danke für den guten Hinweis. Ich hoffe, dasss der Installateur mir die Rechte erteilt.
Eine weitere Frage: Der Installateur hat als Azimut des Hauses 180° angegeben, es sind aber 160°. Die Dachneigung hat er mit 37° angegeben, es sind aber nur 25°. Kann ich als Administrator dies auch korrigieren? Es ist zwar nur ein kosmetischer Fehler, aber er stört mich.
mfg Herbert Wittel
Kommentiert 5, Mai 2016 von Geckler, Heinz (2,530 Punkte)
Hallo Herr Wittel,
wenn Sie Administrator-Rechte haben können Sie bei der Bearbeitung der Moduldaten auch für jedes Modulfeld die Ausrichtung und Dachneigung anpassen.
Gruß, H. Geckler
Kommentiert 6, Mai 2016 von Michael Stöhr (1,180 Punkte)
Ohweiohwei! Der Installateur hat wahrscheinlich gar keine Werte eingegeben, sondern die Standardwerte von 180° und 25° einfach unreflektiert stehen gelassen. Das ist etwas mehr als ein kosmetischer Fehler.
Kommentiert 6, Mai 2016 von Herbert Wittel (19 Punkte)
Was meinen Sie mit "etwas mehr als ein kosmetischer Fehler" ? Es hat doch keine Auswirkung auf die Darstellung der Monitoring-Daten von Solaredge ? Wenn es die "Qualität" des Installateurs betrifft,  na ja . . .  Wenn man einmal im Leben sich eine PV-Anlage installieren lassen muss, eine ganze Reihe von Angeboten erhält und die Herren sich so freundlich und fachmännisch geben . . . Ich hatte mich schon ziemlich erkundigt, aber man sieht leider erst hinterher, was man hätte besser machen können / sollen. Andere Installateure hatten mir schlechtere Angebote gemacht, waren nicht auf meine Wünsche eingegangen, zum Teil gar nicht auf Verschattung geachtet. Warum sollte die PV-Branche anders sein, als andere Handwerker: überall gibt es etliche graue und auch schwarze Schafe . . .  Aber mein Stress mit den Handwerkern beim Hausbau vor 25 Jahren war schlimmer. Unterm Strich bin ich mit der Anlage trotzdem zufrieden: Hat 5,4 Kwp und hatte schon mehrmals über 5 kw - trotz der 25° und 5° Dachneigung. Abgesehen von verregneten Monaten wurde die von Solaredge für meine Anlage angegebenen Ertragswerte erreicht und teils übertroffen.
Die 7 Module auf der Dachgaube von 5 Grad hat mein Installateur wenigstens korrekt auf 5° angegeben.
Aber das war schon ein Kampf mit dem Installateur und auch mit dem Netzbetreiber. Nach einem halben Jahr Druck gemacht mit emails, Anrufen, persönlichen Besuchen usw usw ging meine Anlage endlich ans Netz.  Beste Erfahrung war die mit dem Finanzamt: sehr zuvorkommend, hilfsbereit und schnell die Steuer erstattet - ich war erstaunt.
Gruss, Herbert Wittel
Kommentiert 6, Mai 2016 von Michael Stöhr (1,180 Punkte)
Ja, ich meinte die Qualität der Arbeit des Installateurs. Voraussehen kann man das natürlich nur sehr schwer. Er hat keine schweren Fehler gemacht, aber auch keine vollkommen zu vernachlässigenden.
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