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PV-Anlage mit hohem Eigenverbrauch und Speicher, was empfehlen Sie mir?

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Eingestellt 26, Okt 2015 in Photovoltaik von Klaus Werding

Hallo ich bin Klaus, Eigenheimbesitzern von einem 2 Familienhaus. Da ich mich immer wieder über meine Stromrechnungen ärgere, die liegen bei um die € 800,00 pro Jahr (4 Personen), habe ich jetzt beschlossen, mich möglichst selbst mit Strom zu versorgen. Wir haben die Verbraucher im Haushalt schon auf Energieersparnis ausgerichtet, überall LED Beleuchtung, A+ Geräte und ziemlich neu.
Ich würde mir gerne eine PV-Anlage mit Speicher anschaffen und den erzeugten Strom selbst verbrauchen und nur einen evtl Überschuss abgeben. Ist das so möglich? Raum Köln, Ausrichtung Dach günstig und Fläche ca.50m2

Was ist sinnvoll und würden Sie empfehlen?

   

2 Antworten

+2 Punkte
Beantwortet 26, Okt 2015 von Jürgen König (394 Punkte)

Hallo Klaus,

die Dimension der PV-Anlage und ihres Speichers hängt vom Stromverbrauch insgesamt und vom Stromverbrauch nachts ab.

Ich schätze Ihren Verbrauch bei 4 Personen auf rund 4.000 bis 5.000 kWh. Die Stromkosten von 800 € (netto, brutto?) indizieren einen günstigen Strompreis (<25 Cent pro kWh) oder einen niedrigeren Verbrauch als 4.000 kWh.

Phi x Daumen:

1) für die PV-Anlage: Jahresbrauch in 1.000 kWh entspricht ca. 1 kW peak Leistung der PV-Anlage.

2) für den Speicher: ca. Faktor 1-1,5 der PV-Anlage (wie gesagt hängt dies davon ab, wie hoch Ihr durchschnittlicher Verbrauch zwischen 18 Uhr abends und 8 Uhr morgens ist).

Eine weitere Nebenbedingung kann sein, mit welchem Medium Sie das Warmwasser bzw. die Heizung steuern. Evtl. würde sich hier noch anbieten, überschüssigen PV-Strom für die Wärme zu verwenden.

Ihr Dach von ca. 50 qm lässt eine PV-Anlage ca. 7 kW peak zu. Welche Ausrichtung hat das Dach? Was meinen Sie mit günstig (Süden?).

Mit besten Grüßen,

Jürgen König


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Beantwortet 26, Okt 2015 von Geckler, Heinz (2,530 Punkte)
Bearbeitet 28, Okt 2015 von Geckler, Heinz

Hallo Klaus,

ich bin seit weit mehr als 10 Jahren Installateur von PV-Anlagen und habe bereits seit fast 3 Jahren Speichersysteme bei meinen Kunden installiert. Ich würde Ihnen folgendes empfehlen:

Größe der PV-Anlage je nach Platz auf dem Dach ca. 5kWp bis 7 kWp

Speichersystem mit 5 kWh bis 6 kWh Nutzkapazität.

Wenn Sie mir eine private Mail an folgende Mail-Adresse schicken:

info@geckler.de

kann ich Ihnen den Portal-Zugang mitteilen, den ich für eine Gruppe von Studenten eingerichtet habe. Dort können Sie meine eigene Anlage ansehen, die jedoch nicht repräsentativ ist. Wir betreiben eine Heizungs- und eine Brauchwasser-Wärmepumpe und kommen so auf einen gesamten Stromverbrauch im 2-Familien-Haus von ca. 12.000 kWh. Ich habe dort im Portal aber eine Kundenanlage, bei der Sie gut erkennen können, dass Autarkiequoten von bis zu 70% gut möglich sind. Selbst im Oktober kommt der Kunde ( PV-Anlage nur 4,59 kWp ) bisher auf eine Autarkiequote von über 50%. Dabei erreicht er eine Eigenverbrauchsquote von 72%. Installiert ist dort das Speichersystem von LG Chem mit SMA SunnyIsland und Homemanager. Die Nutzkapazität beträgt 5,74 kWh bei Investitionskosten für den Speicher von ca. 8.500 Euro Netto inklusive Montage. Eventuell kann dann noch die Speicherförderung der KfW genutzt werden, was die Kosten für das Speichersystem weiter reduziert. Das muss jedoch genau gerechnet werden, ob der Speicherzuschuss sinnvoll ist. Ich habe übrigens mit einem selbst erstellten Excel-Tool berechnet, ob sich eine Vergrößerung der Nutzkapazität rechnet. Bei dem LG Chem Speicher wäre das zu vertretbaren Kosten möglich. Meine detaillierten Auswertungen haben jedoch bei allen 3 von mir untersuchten Systemen ergeben, dass eine Erweiterung der Speicherkapazität sich nicht rechnet.

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