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Photovoltaik-Anlage mit Speicher bei gleichzeitigem Betrieb von LWP und KWL sinnvoll

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Eingestellt 29, Aug 2016 in Photovoltaik von Raphael

Hallo,

wir werden Ende Jahres beginnen unser Haus zu bauen und ich bin momentan auf der Suche nach Lösungen zur Heizungs und Energie Frage.

Hier einmal die Eckdaten:

geplant ist ein KFW 40 oder 40 Plus Haus mit ca 150qm² + 45qm² ELW, die Ausrichtung des Daches lässt eine 10KwP Anlage mit ausrichtung SW 58qm² / NO 58qm² zu.

Verbaut werden soll eine KWL mit Rückgewinnung sowie eine LWP im Split Bau.

Dazu kommt noch ein Pellet Kaminofen mit Wassertasche zur Heizungsunterstützung.


Meine Frage ist nun ob sich der Energiespeicher zur Speisung der WP lohnen würde?

Es soll ein möglichst hoher Autarkiegrad und somit möglichst niedrige Kosten generiert werden , dies soll wie es sich für eine Eierlegendewollmilchsau gehört auch in einem Wirtschaftlichen Rahmen machbar sein .

Für Ihre Einschätzung im voraus schon recht herzlichen Dank

   

1 Antwort

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Beantwortet 30, Aug 2016 von Geckler, Heinz (2,530 Punkte)

Hallo Raphael,

ich habe beriets ca. 20 Speichersysteme in den verschiedensten Objekten errichtet und habe auch auf alle Systeme online Zugriff. Ich persönlich würde den Speicher nur für den Normalverbrauch auslegen. In den Zeiten im Jahr in denen die WP vorrangig läuft ist gar nicht mehr so viel Überschuss vorhanden um einen großen Speicher zu nutzen. Ich habe vergangenes Jahr bei 3 Anlagen alle Tagesdaten erfasst und mir eine aufwändige Excel-Tabelle generiert um mögliche Mehrerträge durch einen größeren Speicher zu berechnen. Das Ergebnis war, dass bei keiner der 3 betrachteten Anlagen der größere Speicher einen zusätzlichen Ertrag von mehr als 20,- € im Jahr bedeutet hätte. Dann lieber die Heizungsanlage mit einem größeren Pufferspeicher ausstatten und über Taganhebung / Nachtabsenkung im Pufferspeicher die Laufzeiten der WP so lange wie möglich im Jahr auf die Tageszeiten zu verlegen wenn Eigenstrom zur Verfügung steht.

Gruß, Heinz

Kommentiert 30, Aug 2016 von Raphael (10 Punkte)
Danke für die Antwort , auf diese folgt auch sogleich eine weitere Frage.

Wie Groß sollte denn ein Puffer sein der hier Abhilfe schaffen könnte , 1000l oder mehr ?
Wird dann das Wasser über den 6KW Heizstab erwärmt?
Und wie Groß sollte der Akku bei 4-5 Personen im Haushalt ausgelegt sein ?

Danke für deine Einschätzung
Kommentiert 31, Aug 2016 von Geckler, Heinz (2,530 Punkte)
Hallo Raphael,
ich würde einen Puffer mit 800 - 1000 Liter einbauen. Damit kommst Di im KfW 40 oder KfW 40Plus-Haus recht weit. Ich habe in unserem unsanierten Altbau Bj. 1960 mit 178² Wohnfläche einen 850 Liter-Speicher eingebaut und komme so von Mitte April bis Ende Oktober über die Nacht. Bei Eurem Neubau in Verbindung mit dem Holzofen mit Wassertasche solltet Ihr eigentlich kaum noch Nachts mit bezahltem Strom nachheizen müssen.
Die Ladung des Speichers aber bitte nicht mit dem Heizstab sondern mit der Wärmepumpe. Ideal ist dabei eine WP mit Smart-Grid-Ready-Funktionalität. Dann kann der PV-Wechselrichter bzw. Datenlogger mit der WP kommunizieren und die Pufferladung sowie Anhebung vorgeben.
Beim Strom-Speichersystem würde ich einen Speicher mit 5 kWh bis ca. 8 kWh installieren. Das kommt vor allem darauf an, welches System eingesetzt werden soll und in welchen Größen dieses System dann lieferbar ist.
Gruß, Heinz
Kommentiert 1, Sep 2016 von Raphael (10 Punkte)
Hallo und Guten Morgen Heinz

ich habe eine Steuerungstechnische Frage zu meiner geplanten Heizung.

Ich planen eine KFW 40 oder 40plus Haus mit eine PV Anlage (ca10KwP) und Evtl. einem 5-6KW Akku Speicher sowie einer Luft Wärmepumpe (SG Ready),  dazu kommt eine KWL mit Wärmerückgewinnung und es soll ein Pellet Kaminofen (ca. Luft 2kw/Wasser 7-8Kw) mit Wassertasche verbaut werden . Das Ganze wird mit einer Fußbodenheizung verbunden und soll in etwa 220qm Wohnfläche Warmhalten.

Ich stelle mir das System nun so vor das die Brauchwasser und Heizungswärme Primär von der WP erzeugt wird, unter Tags soll wenn vorhanden der PV Strom dafür sorgen das der 800 -1000L Puffer gefüllt wird um dann die gespeicherte Wärme am Abend wenn die PV nicht mehr arbeitet nutzen zu können .Zusätzlich soll der Pelletofen an Tagen an denen die Wp nicht wirtschaftlich arbeitet ((Tief Temp im Winter) und keine Sonne scheint um Strom zu erzeugen) den Puffer über die Wassertasche füllen und die Luft unterstützt durch die KWL auf Temperatur halten.
Schön wäre es nun wenn all dies über eine Steuerung automatisiert gesteuert werden könnte.

Gibt es hier Hersteller die genau so ein Szenario anbieten bei dem die Steuerung automatisiert ist?
Wenn ja kannst Du mir die vll. Nennen?
Welche bedenken siehst Du bei dieser Konstellation und was würdest Du anders machen?

Danke schon im voraus für Deine Einschätzung
Kommentiert 1, Sep 2016 von Geckler, Heinz (2,530 Punkte)
Hallo Raphael,

ich würde hier z.B. ein Gerät wie die LWZ 504 von Stiebel-Eltron einsetzen. Das ist bereits ein Kombigerät mit Luft-/Wasser-Wärmepumpe und Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. In Verbindung mit dem ISG plus ( Internet-Sebrice-Gateway ) kann die WP über eine PV-Anlage versorgt und angesteuert werden. Mehr Infos hier:

https://www.stiebel-eltron.de/de/home/produkte-loesungen/erneuerbare_energien/lueftung/zentrale_zuluft/lwz_504/lwz_504.html

Das ist ein sehr kompaktes Gerät, das ich schon einmal bei einem Kollegen von mir besichtigen konnte. Bei Interesse kann ich sicher einen Referenz-Kontakt zu einem Stiebel-Eltron Kunden mit diesem Gerät vermitteln. Ich habe einen ganz guten Draht zu Stiebel-Eltron.
Gruß, Heinz Geckler
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