Sehr geehrte Damen und Herren
ob die Emissionsquelle in 30m Luftlinie Entfernung eine Auswirkung auf Ihre Photovoltaikanlage hat, muß gut beobachtet werden. Besonders wenn Ihre Photovoltaikanlage in Windrichtung liegen würde.
Wenn Sie solche Rußauflagerungen beobachten, von denen mein Vorredner gesprochen hat, sollte eine Modulreinigung in regelmäßigen Abständen erfolgen. Auflagerungen von Verbrennungsprozessen sind mit Glas chemisch reaktiv und können die Glasgüte schädigen.
Die Flechtenbildung ist unabhängig von einer möglichen Verschmutzung des Modulrahmens, weil sich die entsprechenden Flechtenarten als Standort-Zeigerpflanze für Luftqualität vom organischen Eintrag aus der Luft ernähren. Flechten, Moose und Pilze dürfen in den Schlitzen zwischen Glas und Rahmen nicht Fuß fassen.
Der entscheidenste Aspekt bei großen Heizungsanlagen liegt jedoch bei den Schwelgasen und bei der Schwefelsäure.
1. Die Mixtur "Schwelgase" tritt häufig auf bei großen Ölheizungen, Hackschnitzel-, Pellet- und Stückgutheizungen. Die Schwelgase können ein Beiprodukt des normalen Betriebs sein, durch lange Schlotlängen entstehen, oder vermehrt im Sommerbetrieb durch die Erhaltungswärme auftreten.
Wenn Sie Veränderungen bereits am Glas erkennen, ist die Reinigung sehr aufwändig. Dies kann eine dunkle Mattigkeit sein, oder regenbogenfarbenes Oszillieren. Wenn eine Heizungsanlage in der Nähe einer PV-Analge riecht oder öfter sichtbar qualmt ist Vorsicht geboten.
Die Rauchgase sind chemisch extrem reaktiv und sollten je nach Immissionsdichte regelmäßig 1x/Jahr entfernt werden.
2. Schwefelsäure tritt vermehrt aus bei Blockheizkraftwerken, oder Ölheizungen. Hier färben sich die Dächer und Gläser mit einer silbrigen bis orangenen Schicht. Hier braucht man einen Spezialisten für Sonderreinigung, um die Solargläser wiederherzustellen.
Untenstehend habe ich Ihnen 2 Beispiele als Anhaltspunkt veröffentlicht.
Mit besten Grüßen Michael Mattstedt
Verschmutzung und Glasreaktion durch Schwelgase:
Verschmutzung und Glasreaktion durch Schwefelsäure: