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Ost-West (1/3u.2/3 oder 50/50), Süd-West oder Süd-Anlage (mit Speicher)?

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Eingestellt 14, Apr 2014 in Photovoltaik von revox76

Hallo!

Ich möchte mir eine 10 kwp Photovoltaikanlage installieren lassen. Dazu stehen drei Dachflächen zur Verfügung. Unser 45Grad Ost-West Satteldach mit F10 Nibra-Pfanne, welches auf der Nord-Süd-Achse um 10 Grad nach Norden eingedreht ist, also die Ostfläche 10 Grad in Richtung Norden steht. Zu sehen ist das Satteldach hier:

http://www.solardachkataster-kreis-herford.de/ Suche: Grüne Straße 18 Herford.

Zusätzlich steht in Kürze ein Pultdachcarport mit einem nach Süden geneigten Trapezblechdach zur Verfügung mit einer Grundfläche von mind. 9x6 m, so dass hier voraussichtlich 36 Module (ca. 1,01x1,68m) Platz finden würden. Das Carport wäre auch hier mit dem Süddach um 10 Grad nach Norden eingedreht, hätte also nur fast 100% Südausrichtung und würde parallel unserer Südgiebelseite versetzt und unverschattet auf dem Grundstück stehen. Der Neigungswinkel wäre ca. 12 Grad.

Die Vorbereitungen für die Leerrohre etc. würde ich selbst treffen, so dass der Installationsaufwand kein großartiger Entscheidungsfaktor ist.

Unser Stromverbrauch liegt bei 3300 kwh und weißt keine typische MIttagssptize auf, da wir mit Gas kochen. Lediglich der Backhofen ist ein E-Herd. Die Heizkreise laufen generell über die MIttagszeit auch im Winter nicht. Für das andere Doppelhaus kämen nochmal 2000 kwh als Jahresverbrauch bei Zählerabmeldung (Nutzung als Zwischenzähler) dazu, hier wird elektrisch gekocht.

Ab ca. 20 Uhr laufen keine Heizkreispumpen mehr und keine Heizung.

Fraglich ist für mich die Dachflächenwahl/-kombination und die Modulwahl: Cristaline oder Dünnschicht (Eine Empfehlung: TSMC Solar, Modell C1 bei Ost-West).

Weiterhin ist in ca. 5-10 Jahren die Anschaffung eines Elektrofahrzeuges geplant, so dass vieleicht eine weitere Dachfläche dafür belegt werden könnte.

Da ich nun schon verschiedene Empfehlungen ausgesprochen bekommen habe bin ich mir unsicher welche Lösung für mich die beste ist, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Batteriespeichersystem momentan noch ziemlich teuer sind. Die PV-Anlage würde ich darüber hinaus auch finanzieren müssen, was sicherlich auch für die Wirtschaftlichkeitsberechnung eine entsprechende Einflußgröße darstellt.

Realisieren möchte ich das ganze in den nächsten 4 Monaten.

Danke für die Antworten.

   

5 Antworten

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Beantwortet 14, Apr 2014 von Martin Werner (2,069 Punkte)
Die Entscheidung ist sicher nicht einfach. Ich persönlich würde mich wahrscheinlich für die Ost-/West-Lösung entscheiden, mit etwas mehr Modulen auf dem eher etwas südlich ausgerichteten Westdach. Hängt aber auch von den Lebensgewohnheiten ab, Aber mit 45° Neigung sind diese Dachfächen für die tiefer stehende Sonne morgens und abends ganz gut geeignet. Das Süddach ist ziemlich gering geneigt, von daher suboptimal.

Ich würde auf jeden Fall kristalline Module nehmen.

Hinsichtlich Speicher würde ich noch etwas warten, während ich die PV-Anlage schnellstens installieren würde, bevor man noch weniger Einspeisevergütung bekommt. Speicherpreise sinken schon, Modulpreise in absehbarer Zeit eher nicht.

Wie gesagt, das ist meine persönliche Ansicht und aus meiner persönlichen Ansicht begründet. Man kann das auch anders sehen.
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Beantwortet 15, Apr 2014 von Wolfgang Hartmann (394 Punkte)
Ich möchte mich der meinung von Herrn Werner anschließen.

Zusätzlich gebe ich zu bedenken, dass die Politik für PV Anlagen, die nach dem 1.8.2014 installiert werden eine Abgabe pro selbst verbrauchter kWh einrichten möchte. Sie sollten also die 10kWp nicht überschreiten, oder nicht mehr viel Zeit verstreichen lassen.

 

Viel Erfolg mit der Sonne.
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Beantwortet 15, Apr 2014 von S. Lehrmann (24 Punkte)
Bearbeitet 15, Apr 2014 von S. Lehrmann
Guten Tag revox76,

 

erst einmal Glückwunsch: du bist Besitzer eines Ost-West-ausgerichteten Gebäudes und damit auch gleich die gute Nachricht hinterher: für Eigenverbrauchsoptimierung ist diese Ausrichtung hervorragend geeignet.

Ich selbst besitze seit dem 15.07.2013 eine Ost-West-PV-Anlage auf meinem Einfamilienhaus und bin zudem nicht fachfremd. Mit geeigneter Auslegung kann die Anlage immense Erträge erwirtschaften und das mit einem deutlich breiteren Ertragsband über den Tag, als man dies von südgerichteten Anlagen kennt. Entscheidend ist die richtige Wahl der Komponenten und die Auslegung der Anlage. Wenn man entsprechend gut vorbereitet kann dann auch später das Thema Elektromobilität gut einbezogen werden, ohne hier schlechtere Erträge oder nur unzureichende Eigenverbrauchsquoten zu erreichen.

Jetzt konkret:

 

- die Anlage sollte im ersten Schritt auf dem Hausdach in Ost-West-Ausrichtung gebaut werden und dies - nach meinem Dafürhalten - symmetrisch, heißt: z.B. 18 Module auf die Ostseite und 18 Module auf die Westseite. Wenn so verfahren wird, benötigt die Anlage nicht zwingend getrennte MPP-Tracker für die Strings (hier kann ich gerne Auswertungen meiner Anlage (Granularität: 1s) zur Verrfügung stellen, die dies belegen.

- die Auslegungs, sprich das Verhältnis sollte mind. 160% (besser: ca. 180%) betragen, da die Stringaufteilung ca. 90%/10% am Morgen und in umgekehrter Reihenfolge am Abend sowie maximal ca. 130% in der Mittagsspitze betragen und dies durch den Wechselrichter ausgeregelt werden kann. Ja, der Wechselrichter wirft an einigen Tagen im Jahr zur Mittagszeit etwas Energie weg; dafür generiert er in einem deutlich breiteren Band über das Gesamtjahr wodurch gesamt ein Mehr an Energie erzeugt werden kann. Wichtig in allen Fällend er Auslegung einer Ost-West-Anlage ist das Überschreiten der 142% Grenze, damit bei einer Anlagengröße <10kWp die 70% Regelung gewählt werden kann!

-Weiterer Nebbeneffekt der Auslegung: für einen zukünftigen Batteriespeicher (am besten eingekoppelt über die DC-Seite) wird hier eine Reserve geschaffen, welche den Speicher laden könnte.

- Den Carport würde ich für den späteren Einsatz von Modulen konzipieren, aber erst mit dem einziehenden Elektrofahrzeug bebauen. In geeigneter Abstimmung mit dem Batteriesystem kann hier auf einen Einspeisetarif verzichtet werden (was die Diskussionen nach dem 01.08.2014 obsolet werden lässt). Hier würde ich eine Modulbelegung mit amorphem Material (Dünnschicht, ...) empfehlen.

 

Wie beschrieben kann ich gerne im direkten Austausch Daten zwecks Plausibilisierung bereit stellen, meine Anlage läuft unter folgender Konfiguration:

 

18x Module Ostseite (240Wp)

18x Module Westseite (240Wp)

1x STECA Stecagrid 4200 (1ph. Netzwechselrichter mit 1 MPP-Tracker)

70% - Regelung aufgrund Einhaltung der Maßgaben (PAC <= 70% Pmodule und Pdc <= 10kWp)

 

Fazit nach knapp 9 Monaten Laufzeit: keine Ausfälle, Ertragsprognose um 100kWh/kWp nach oben korrigiert!

 

Grüße aus der Nordpfalz

S+
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Beantwortet 15, Apr 2014 von Jörg Tuguntke (1,368 Punkte)
Moin, moin,

auf alle Fälle ist die 70% "Regel" für alle Anlagen bis 30 kWp anwendbar.

Ab einer Anlagengröße von 10 kWp ist ein zusätzlicher Erzeugungszähler vorzusehen, da der Netzbetreiber bei Anlagen >10 kWp nur 90% der erzeugten Leistung vergüten muß.
Demzufolge hätte er gerne die erzeugte Leistung nachgewiesen. Unter 10 kW gibt es den "Zwang" zur Eigennutzung nicht, daher wird der vorhandene Zähler "normalerweise" nur gegen einen 2-Richtungszähler ersetzt. D.h. es ist kein zusätzlicher Zählerplatz notwendig.

Bei ausgeglichener Tageslast mit Spitze um die Mittagszeit würde ich 3 identische Strings mit je 3,3 kWp installieren (da ist der Mittagsertrag dann etwas höher), daß ganze auf einen Wechselrichter >7 kW verschaltet und per Software oder Solarlog auf 70% begrenzt.

Für Dünnschichtmodule sehe ich keinerlei Begründung, ich würde kristalline Module bevorzugen.

Evtl. kann man die Anlage so planen, daß für die spätere "Batterieladeanlage" noch ausreichend Platz ist.

mfg  tugu
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Beantwortet 27, Apr 2014 von B750MK2 . (14 Punkte)
Beim o.g. Projekt habe ich mich tendenziell schon für die Solar Frontier Dünnschicht Module entschieden. Insgesamt liegen mir drei cristaline Angebote und zwei CIS-Angebote vor. Aufgrund der beworbenen technischen Vorteile der CIS (kein Cadmium, kein amorph!) ggü. den cristalinen Modulen überzeugen mich diese Argumente mehr, als auf die bewährte cristaline Technik (weil marktbeherrschend) zu setzen. Außerdem gefallen mir die CIS-Module optisch besser, so dass ich mich dahingehend (CIS vs. cristaline Module) eigentlich schon ziemlich festgelegt habe. Montag kommt zwar noch ein cristaliner Anbieter (meistens bieten die Anbieter nur CIS oder cristaline an, außer bei einem Anbieter), jedoch bin ich nun schon zugegeben etwas voreingenommen. Mal sehen, noch ist nichts endgültig entschieden. Hinsichtlich der Anlagenempfehlung von Herrn Lehrmann (auch Ost-West mit Steca WR 4200 mit nur einem MPP) habe ich auch die Anbieter angesprochen. Diese Konfiguration wollte mir auf meine Anfrage hin bisher aber niemand so wirklich überzeugt verkaufen, da es angeblich nicht mehr Stand der Technik ist. Interessant finde ich dass in der Anlage von Herrn Lehrmann nur ein Steca 4200 arbeitet, während in meinem bevorzugten Solar-Set von S.F. zwei offensichtlich baugleiche Geräte dieses Typs arbeiten - mehr dazu unten. Nachdem ist diese Woche schon (gesichert!) die Satschüssel und eine Entlüfterpfanne vom Dach beseitigt bzw. umgesetzt habe (Schattenwirkung), plane ich die Dachhaken, die Unterkonstruktion und die Solarmodule selbst aufs Dach zu bringen um die Dachdeckerkosten in Höhe von ca. 2000 Euro zu sparen. Über die beidseitigen Dachfenster gelange ich hausintern mit den Modulen ohne Leiterakrobatik aufs Dach, ohne anzuecken. Auf dem Dach erfolgt entgegen der Dachdeckerpraxis (ohne Sicherung wie schon häufig gesehen) eine redundante Sicherung mit Laufleinensicherung zwischen den Firstpfetten und zusätlichem zweitem Sicherungsseil über den First welches entsprechend am Dachsparren zwischen den Dachfenstern befestigt wird. Somit spare ich mir das Hochschieben zahlreicher Pfannen (mit Ausnahme der auszuklinkenden Pfannen für die Dachkaken, sowie einiger Stiege nach oben und mir sollte nichts passieren. Muss ich außer der Verwendung von antistatischen Handschuhen noch etwas hinsichtlich der Stromschlaggefahr bei der Montage der Module beachten? Potenzialausgleich ist wie gesagt vorhanden und wird angeschlossen sobald das Gestell für die Modulmontage vorbereitet bzw. vollständig montiert ist. Den elektr. Anschluss macht dann wieder der Anbieter bzw. der Elektriker auf der Wechselstromseite (5x6mm² zwischen Zähler und WR) Den Potenzialausgleich habe ich auf beiden Dachflächen mit einem einadrigen Erdkabel 10mm² (mit schwarzer Isolierung Kleinfingerdick und mit dem massivem Kuperleiter ziemlich störrisch) vorbereitet, sowie jeweils ein 50er Leerrohr für die Durchführung der Stecker bzw. Kabel ins Dach zu den Wechselrichtern. Die WR kommen auf den Dachboden, der im Gegensatz zum Hauswirtschaftsraum wo der Zählerschrank sitzt kühler ist. Im HWR steht der Pelletofen und der Kombispeicher, so dass es hier in der Regel wärmer ist. Außerdem soll ja die Verbindung zwischen Modulen und WR möglichst kurz sein. Fraglich ist für mich jetzt nur noch, ob ich die Anlage mit den 150Watt Modulen (je 30 Stück) und einem 8000 TL 20 SMA Wechselrichter (mit zwei Trackern) kaufen soll (Novotegra-Gestell einlagig) (10.560 Netto) oder das Solar Frontier Solar Set mit 170 Watt Modulen (je 28 Stück) und je einem Steca Wechselrichter 4200 für jede Dachfläche. (2x das Solarset 4.8) mit SFlex 2-lagig (bessere Belüftung?) (10.660 Netto) http://www.solar-frontier.eu/index.php?id=262 Das SF-Set (2x4.6) ist komplett nur 40 Euro incls. Material und Anschluss teurer und hat anstatt 9KWP etwas mehr KWP (2x4.6). Somit sind die Anlagen im Prinzip preisgleich. Bei dem SF-Set hätte ich insgesamt 4 Module weniger zu montieren (kein wirkliches Entscheidungskriterium). Es handelt sich beim o.g. Solarset von S.F um fertig vom Hersteller konfigurierte Sets die diverse Vorteile haben sollen (siehe Herstellerseite). Hier finde ich momentan aussschlaggebend das ggü. der o.g. frei konfigurierten Anlage der Konkurrenz mit dem SMA Wechselrechter (5 Jahre Garantie) eine systemübergreifende Systemgarantie von 10 Jahren von Solar Frontier für alle Teile (Module, Kabel, Wechselrichter) gegeben wird und ein kostenloses zweijähriges Monitoring auf dem S.F. Portal dabei ist. Jetzt könnte man sagen, wie landläufig zu hören ist, dass die WR sowieso fast nur in den ersten Jahren nach Inbetriebnahme einen Defekt haben oder meistens nach 13-14 Jahren wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Beruhigend finde ich es trotzdem mit der Systemgarantie von 10 Jahren. Nachteil könnte der zweimal anfallende Stromverbrauch für die WR sein. Wird dieser überhaupt erfasst? Welche Kosten entstehen dabei in 10 bzw. 20 Jahren, wenn einer der Steca WR einen Stromverbrauch von 8 Watt hat. Laut Test von photon profi war der baugleiche 3600 des Steca Testsieger im WR-Vergleich. Gibt es für die Speicherergänzung dieser Anlagen in ca. 6-10 Jahren Vor- oder Nachteile wenn ein oder zwei WR in Betrieb sind? Angeblich bietet SMA hier das bessere Angebot ggü. dem kleinen Unternehmen "Steca". Gibt es bei der möglicherweise zukünftigen Nutzung von Drehstrom (vielleicht in einigen Jahren mal eine Warmwasserluftwärmepumpe für die Sommermonate und die Raumkühlung) etwas zu bedenken, da ja die beiden Steca einphasig sind und der SMA dreiphasig? Ich hörte dass es hausintern egal ist, das letztlich summiert (Eigenverbrauch/Einspeisung) alles über den Zweirichtungszähler läuft und somit der Anschluss von Drehstromgeräten (wie die o.g. Wärmepumpe) auch bei einphasigen Systemen genauso möglich ist wie bei dreiphasigen WR. (Hier besteht bei mir noch Aufklärungsbedarf :-.)) Im Mai möchte ich definitiv ans Netz gehen. Einen schönen Sonntag noch und danke für zahlreiche Antworten! Stephan alias revox76
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