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Welche Wechselrichter zählen zu den sichersten?

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Eingestellt 12, Feb 2014 in Photovoltaik von Anonym
Welche Wechselrichter halten am ehesten die Brandschutzrichtlinien ein?
   

4 Antworten

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Beantwortet 12, Feb 2014 von Klaus Hying (930 Punkte)
Guten Tag,

 

ich halte es im Zusammenhang mit dem Brandschutz für viel wichtiger, auf die Einhaltung der Installationsvorschriften der jeweiligen Wechselrichterhersteller zu achten, als nach Herstellern zu unterscheiden.

Dazu gehört vor allem, dass die Wechselrichter nicht auf brennbarem Untergrund installiert werden dürfen (Holz, o.ä.) und dass die vorgegebenen Abstände zu benachbarten Wechselrichtern (vertikal und horizontal) sowie zu Seitenwänden und Decken eingehalten werden. Kühle und gut belüftete Räume z.B. an der Nordseite eines Gebäudes oder auch im Keller sind ideal und vermeiden im Hochsommer eine mögliche Abschaltung der WR wegen Überhitzung. Weiterhin sollte man bei Wechselrichtern mit aktiver Lüftung darauf achten, dass Lüftungsschlitze frei und nicht verstaubt sind. Ach sollten die WR nicht zugestellt werden und zu Kontrollzwecken gut zugänglich sein.

Klaus Hying
+1 Punkt
Beantwortet 12, Feb 2014 von Anonym
Die nach Vorgaben des Herstellers und geltenden Normen installiert wurden ;-)
+1 Punkt
Beantwortet 15, Feb 2014 von Matthias Diehl (406 Punkte)

Viele Hersteller von Modulwechselrichtern machen inzwischen Werbung damit, die neusten Brandschutzvorschriften dadurch einzuhalten, dass die Module bei Bedarf spannungsfrei geschaltet werden können. 
Das ist zwar ein gutes Argument, Modulwechselrichter bringen aber andere Nachteile mit, die dabei meist verschwiegen werden. So muss hat man z.B. eine Vielzahl an kleinen Wechselrichtern auf dem Dach und muss bei einer Reparatur immer an die Module herankommen. Die Wirkungsgrade dieser kleinen Geräte sind in aller Regel auch noch etwas geringer als die der konventionellen Geräte. Ein weiterer Vorteil ist jedoch, dass jedes Modul dadurch über einen eigenen MPP Regler verfügt und Teilverschattung daher eine viel geringere Bedeutung hat.
Doch zurück zum Brandschutz: Die aktuell gültigen Vorgaben der VDE-AR-E 2100-712 können jedoch auch erfüllt werden, indem man sämtliche Gleichstromhauptleitungen konsequent in geerdeten und damit auch im Brandfall berührungssicheren Kabelkanälen führt. Die Wechselrichter nicht im Gebäude, sondern an einer Gebäudeaußenwand zu montieren (am besten unter einem Vordach) ist ebenfalls eine gute Idee. Bei der Führung der Gleichstromhauptleitungen muss außerdem darauf geachtet werden, dass nicht Brandschutzabschnitte überquert werden. Sollte sich dies nicht vermeiden lassen, müssen Brandschutzumhüllungen verwendet werden. Außerdem gilt, was hier bereits gesagt wurde: Die Wechselrichter sollten nicht auf brennbarem Untergrund montiert werden und es sollte ausreichend Abstand zu Wänden und Decken geben, um für eine ausreichende Belüftung der Kühlkörper zu sorgen. Auch ein Wechselrichter mit einem Wirkungsgrad von 98% produziert 2% Verlustleistung, die in Form von Wärme abgeführt werden muss.

Matthias Diehl

0 Punkte
Beantwortet 12, Feb 2014 von Martin Rausch (156 Punkte)
Bearbeitet 12, Feb 2014 von Martin Rausch
Guten Tag,

unsere PV-Anlagen wurden schon häufig, auch im Nachhinein überprüft und insbesondere bezüglich Brandschutz nie beanstandet, ohne dass wir "besondere" Wechselrichter oder Installationen eingestezt haben. Brandschutzvorschriften werden eingehalten, wenn entsprechend der Herstellervorgaben und VDE montiert wird. Kein "rikanter" Wechslerichter dürfte eine Zulassung haben (TüV, CE ...).

Es gibt Technologien, die das Brandrisiko durch die DC-Verkabelung und -verbindungen minimieren. Ein Lichtbogen ist recht gefährlich, wenn er denn auftritt. Bei fachmännisch installierten Anlagen, je nach Verlegeweg geerdeten Metallkabelkanälen ist die Wahrscheinlichkeit jedoch wirklich gering.

Hier gibt es Systeme, deren Überwachung bis ins einzelne Modul reicht und im Störfall auch sicher abschaltet, zB SolarEdge. Alternativ gibt es Wechselrichter mit Lichtbogenerkennung, die im Störfall ebenfalls sofort abschalten, zB Kostal. Auch gibt es "Feuerwehr-Schalter" (oje - ein neues Thema) mit ähnlicher Funktion, die auch nachgerüstet werden können.

Wenn Sie nach "sicheren" Wechselrichtern im Sinn von zuverlässig fragen, so haben wir beste Erfahrungen mit Kaco. Die laufen ganz einfach und bringen auch im direkten Vergleich oft mehr Erträge. Von allen Installationen gab es bei Kaco nur einen Ausfall, welcher vom Service innerhalb 48h behoben wurde. Auch die Hotline war bisher immer im ersten Anlauf erreichbar und kompetent.
Bei Kostal, SMA, Fronius, Diehl-Aco, Sunpower hatten wir trotz zum Teil geringer Installationsmenge jeweils mehr als einen Ausfall. Tauschgeräte kamen in der Regel innerhalb 24-72h. Es fällt jedoch immer eine zweite Anfahrt an. Nur bei den älteren Froniusgeräten (Hauptplatine, DC-Trenner) und einem SMA (Varistor defekt) konnten wir die defekten Bauteile direkt vor Ort tauschen. Bei Kostal kann nur die DC-Platine und der DC-Trennschalter vor Ort getauscht werden. Kostal-Wechselrichter (Serie Piko) haben dafür aber bereits alle Elektronik, wie den Datenlogger und alle Schnittstellen, auch zum Rundsteuerempfänger, prammierbarer Schaltausgang zum Eigenverbrauchsoptimierung "on board" und speisen bereits ab 5,5kW 3-phasig ein.
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