Wenn das, was im Koalitionsvertrag steht Gesetz wird, dann sieht es für die erneuerbaren Energien und die Photovoltaik insbesondere sehr schlecht aus.
Es soll ein Ausbaukorridor mit Deckel Gesetz werden, der die ursprünglichen Ziele für den Anteil der EE am Strommix deutlich herabsetzt. 40 bis 45 Prozent Ökostrom bis 2025 und 55 bis 60 Prozent bis 2035 sollen es nur noch werden, statt 75 % bis 2030. Gleichzeitig gibt es eine Bestandsgarantie für herkömmliche Kraftwerke.
Der dynamische, vor allem von Bürgern, Landwirten und Genossenschaften getragene Ausbau der Erneuerbaren soll gebremst und kanalisiert werden. Allerdings nicht, um - wie vorgegeben - die Kosten der Energiewende zu stabilisieren oder gar zu senken, sondern um die "alte Energiewirtschaft", die erklärtermaßen um ihr Geschäftsmodell bangt, zu unterstützen. Wollte man etwas anderes, müssten z.B. sofort die Subventionen für den Braunkohletagenbau gestoppt werden. Paradoxerweise erhalten diese eine Befreiung von der EEG-Umlage in Höhe von 67,7 Mio € in 2013.
siehe: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/oekostrom-rabatte-fuer-braunkohle-tagebau-legen-55-prozent-zu-a-935635.html
Für Photovotaik kommt erschwerend hinzu, dass zum Beispiel alle Betreiber von neuen Ökostromanlagen spätestens ab 2017 verpflichtet werden sollen, ihren Strom direkt zu vermarkten. Das wäre de facto ein Ausstieg aus dem bisherigen Modell fester Einspeisevergütungen. Ausserdem sollen die Erzeuger von EE gezwungen werden, eine bestimmte Menge Strom immer zu liefern. Was, bei PV und Onshore-Windanlagen nur durch den Zukauf von Dreckstrom möglich wäre. 