Dafür, dass die EEG-Umlage auch im Jahr 2014 deutlich steigen soll, gibt es mehrere Gründe. Zunächst einmal ist zwischen EEG-Umlage, EEG-Vergütung, Großhandels- bzw. Börsenstrompreis und Endverbraucherstrompreis zu unterscheiden. Vereinfacht gesagt, funktioniert das System so: Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien wird nach dem EEG mit bestimmten Sätzen vergütet. Der erzeugte Strom wird an der Börse vermarktet und die Differenz zwischen gesetzlicher Vergütung und Vermarktungserlösen (= Differenzkosten) schließlich auf die Verbraucher bzw. die verbrauchte Strommenge umgelegt.
Die Höhe der Umlage bestimmt sich also durch die Summe der Vergütungen, die Summe der Vermarktungserlöse und die Strommenge, auf die die Differenzkosten umgelegt werden. Die EEG-Vergütung insgesamt steigt, da auch die erzeugte Strommenge steigt. Wobei man dazu sagen muss, dass die Vergütungssumme inzwischen deutlich weniger wächst, als noch vor wenigen Jahren, als die Vergütungssätze vor allem für die Photovoltaik noch wesentlich höher waren. Das Problem für die EEG-Umlage ist nun, dass gleichzeitig die Vermarktungserlöse sinken aufgrund sinkender Börsenstrompreise. Hier macht sich zum einen tatsächlich bemerkbar, dass immer mehr Strom produziert wird, zum anderen sind die Preise für CO2-Zertifikate in den letzten Jahren erheblich gesunken. Dadurch wächst die Differenz zwischen Vergütung und Erlösen, was die Umlage steigen lässt.
Dazu kommt, dass die Höhe des Stromverbrauchs, auf die die Differenzkosten umgelegt werden, sinkt. Denn es gibt immer mehr Ausnahmeregelungen, durch die bestimmte Verbraucher nur einen Teil der Umlage tragen müssen. Die übrigen, sogenannten "nicht-privilegierten Letztverbraucher", zahlen dafür umso mehr.
Trotzdem muss sich der Anstieg der EEG-Umlage nicht unbedingt 1:1 im Endverbraucherstrompreis niederschlagen. Wie oben erläutert, ist ein Grund für deren Anstieg der sinkende Großhandelsstrompreis. Das heißt, dass die Stromvertriebe für die Beschaffung des Stroms für ihre Kunden heute deutlich weniger zahlen müssen als noch vor wenigen Jahren. Inwiefern diese Einsparungen an die Kunden weitergereicht werden, hängt vor allem vom Wettbewerb ab. Hier lohnt es sich für Verbraucher, auf jeden Fall zu vergleichen und gegebenenfalls den Anbieter zu wechseln.
Mehr Informationen zum Thema finden sich zum Beispiel hier:
http://www.gruene-bundestag.de/fileadmin/media/gruenebundestag_de/themen_az/energie/EEG-Umlage_2014.pdf
http://www.oeko.de/oekodoc/1793/2013-475-de.pdf
http://www.agora-energiewende.de/fileadmin/downloads/publikationen/Agora_Studie_Stromboersen-Endkundenpreise_EnergyBrainpool_V1-1-28032013.pdf