Hallo,
ob der Einsatz einer Warmwasserwärmepumpe (WWP) in Verbindung mit einer PV-Anlage sinnvoll ist, kann nicht pauschal beantwortet werden.
Zunächst ein ganz einfacher Aspekt; Die Erhöhung des Eigenverbrauches (EV) erhöht generell die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage. Die Erhöhung des EVs kann mit Nutzungsverschiebung (DSM) erfolgen. Dies ist die günstigste und wirtschaftlichste EV-Erhöhung. Zusätzlich kann das auch mit Speicherung erfolgen, z.B. im Akku oder in einem Wärmespeicher. Der Akku ist auch mit der neusten Unterstützung nicht wirklich wirtschaftlich, sondern kann nur aus ideologischen Gründen (Autarkie) angeschafft werden. Bei der Wärmespeicher mit Hilfe der WWP sieht es besser aus, dies hängt natürlich von den Faktoren: Investitionskosten WWP, Arbeitszahl, Wärmebedarf etc. ab.
Dazu eine einfache Rechnung:
Wärmebedarf ca. 2000kWh/Jahr
Investitionskosten ca. 1800€
Arbeitszahl 4
Solarstromkosten: es sind nicht die tatsächlichen Solarstromgestehungskosten, sondern die Höhe der Einspeisevergütung wichtig, Annahme 0,15€/kWh
D.h. eine KWh Wärme aus der WWP kostet 0,15/4=0,0375€/kWh und damit günstiger als aus Gas, ca. 0,06€/kWh. Somit spart jede aus der PV-Anlage genutzte KWh heute ca.0,0225€ an Gaskosten, bei 2000kWh/Jahr sind es ca. 45€/Jahr Ersparnis. Bei Preissteigerung für Gas könnten es in 10 Jahren auch (0,1€/kWh-0,0375=0,0625) 125€/Jahr werden. Doch damit die WWP sich amortisieren kann muss sie 15-20Jahre laufen.
Mit einer Heizpatrone, die nur einige Hundert Euro kostet, wäre es vielleicht sogar sinnvoller den Solarstrom im eignen Haus zu verbrauchen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.