Die Abschätzung der Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage mit Eigenverbrauch ist alles andere als einfach. Das liegt daran, dass verschiedene Faktoren mit hinein spielen, die selbst bei genauerer Betrachtung nur sehr schwer abgeschätzt werden können:
- Wie wird der Strom im zeitlichen Verlauf verbraucht?
- Wie genau verhält sich die Energieerzeugung bei meiner speziellen Ausrichtung und Neigung - besonders wenn unterschiedliche Dachflächen und / oder Neigungen vorhanden sind?
- Wie genau passt beides zusammen?
Bei Integration eines Batteriespeichers wird die Sache nicht gerade einfacher. Je nach Last kann der Batteriespeicher mehr oder weniger Energie umsetzen. Neue Fragen tauchen auf:
- Wie groß ist die Lastaufnahme meiner Verbraucher im Vergleich zur PV?
- In welchen Abständen sind meine Verbraucher aktiv?
- Welche Speichergröße wird verwendet?
- Welche Speichertechnologie (Blei / Li-Ion) wird verwendet?
- Wie viel der gesamten Batteriekapazität kann tatsächlich zur Eigenverbrauchserhöhung genutzt werden?
Wenn dann noch ein Energiemanagement hinzu kommt - also die aktive Verschiebung des Energieverbrauchs in die PV-Zeit - wird es noch komplizierter:
- Wie gut waren meine Verbraucher zuvor an die PV-Zeit ausgerichtet?
- Wie weit kann und will ich die Verbraucher verschieben lassen?
- Lassen sich die Verbraucher überhaupt verschieben?
Ob sich eine PV Anlage mit Batteriespeicher und Energiemanagement lohnt, hängt von der Steigerung des Eigenverbrauchs ab. Die oben genannten und viele weitere Fragen zeigen, dass es hierzu keine einfache Antwort gibt.
Deshalb gibt es Programme wie Sunny Design (
http://www.sunnydesignweb.com/), die bei der Berücksichtigung dieser vielen Details helfen und eine grobe Abschätzung liefern können. Hierbei werden keine Pauschalaussagen getroffen, sondern es können (falls solche verfügbar sind) konkrete Lastprofile des eigenen Verbrauchs genutzt werden. Hier kann man dann unterschiedliche Lösungen (z.B. mit und ohne Speicher) miteinander vergleichen und schauen, ob der höhere Eigenverbrauch den höheren Systempreis rechtfertigt.
Aber letztendlich kommt es ja auch nicht immer nur auf den Preis an ;-)