Firmenverzeichnis Experts Preisvergleich

Schwachlichtsituation bei der Planung einer Photovoltaik-Anlage

+1 Punkt
1,018 Aufrufe
Eingestellt 4, Apr 2013 in Photovoltaik von Anonym

Wie wichtig ist es die Schwachlichtsituation bei der Planung einer Photovoltaik-Anlage?

Wie wichtig ist es, auch Schwachlichtsituationen bei der Planung einer PV-Anlage mit unter Betracht zu ziehen?

   

1 Antwort

+1 Punkt
Beantwortet 8, Apr 2013 von Ralf Meyerhof (70 Punkte)

Hallo, vielen Dank für die Frage nach der Schwachlichtrelevanz. Schwachlicht bedeutet in unseren Breiten entweder schräge Sonneneinstrahlung bei klarem Himmel, Wintersonne oder auch einfach bedeckter Himmel. Streng genommen ist alles unter 1000 W/m² bereits Schwachlicht. Jede Technologie (Dünnschicht, Kristallin) hat dabei charakteristische Wirkungsgradkennlinien die sich innnerhalb dieser Technologiegruppen noch mal geringfügig unterscheiden können. Teilweise sind die Wirkungsgrade im Bereich 400-700 W/m² sogar höher als bei 1000 W/m². Das heisst natürlich nicht dass bei 500 W/m² dann bei einem 250 W Modul mehr als 250 W herauskommen - die Einstrahlung ist ja nur die Hälfte. Andere Module zeigen diese Überhöhung nicht - bei z.B. gleichem STC-Wirkungsgrad (STC=1000 W/m², 25°C, AM 1,5) Das Funktionsprinzip und weitere Infos sind sehr gut zum Nachlesen zusammengestellt unter http://de.wikipedia.org/wiki/Solarzelle Das unterschiedliche Teillastverhalten zeigt sich dann in der unterschiedlichen Energiemenge, die übers Jahr bei gleicher Einstrahlung und sonst gleicher installierter Leistung erwirtschaftet wird. Der Ertragsunterschied kann durchaus 4-5 %Punkte bei der Performance-Ratio (PR) ausmachen. Leider ist es nicht üblich, dass die Modulhersteller solche Details freiwillig preisgeben. Manchmal findet sich auf dem Datenblatt eine Angabe zum Wirkungsgrad bei 200 W/m². Der sollte bein einem guten kristallinen Modul mindest 97 % des STC-Wirkungsgrades sein. Weitere Merkmale (Glasreflexion, Antireflexschicht) können das Verhalten weiter beeinflussen. Ein wenig spielt auch die Anlagenkonfiguration (Modulneigung - Verschmutzung, Wechselricherkennlinie, Kabelquerschnitte) eine Rolle. Die Schwachlichtsituation der Anlage spielt also eine Rolle: Wenn die Frage in Richtung Teilverschattung geht so gilt: Verschattung als Schwachlichtsituation wirkt generell stärker Ertragsmindernd als Schwachlicht auf Grund ungünstiger Modulausrichtung (natürlich in Maßen!!). Verschattung kann in gewisser Weise durch die Modulverschaltung oder geeignete Wechselrichterauswahl begegnet werden. Allzeit hohen Wirkungsgrad Ralf Meyerhof, 8.2

Stellen Sie Ihre eigene Frage:

 

...