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Warum muss auch eine komplett nur für den Eigenverbrauch betriebene PV-Anlage gedrosselt werden?

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Eingestellt 4, Mai 2020 in Photovoltaik von Niederrheiner

Warum muss auch eine komplett nur für den Eigenverbrauch betriebene PV-Anlage auf Verlangen des Netzbetreibers gedrosselt werden? Gibt es dafür rechtliche Grundlagen? Es wird keine Einspeisung von Überschüssen ins Netz stattfinden und es ist auch keine Vergütungsvereinbarung vorhanden. Über einen Energy smart meter wird die Anlage so gesteuert, dass diese herunterfährt, wenn keine Eigenverbrauch / Speicherung im Akku erfolgt, so dass keine Einspeisung ins Netz erfolgen kann. Unser Netzbetreiber, die NEW Netz GmbH besteht aber darauf, dass der Elektriker die Anlage trotzdem auf maximal 70 % Leistung drosselt. Die Anlage wird in den nächsten Tagen mit einer Gesamtleistung von 4,66 kWp (ohne Drosselung) in Betrieb gehen.

   

1 Antwort

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Beantwortet 13, Apr 2021 von Martin Schorlies (950 Punkte)

Hallo Niederrheiner, 

ohje... mal ab davon, dass hier ein Missverständnis zwischen "Begrenzung der Einspeiseleistung" und "Begrenzung der Leistung" vermutlich vorliegt, obliegt dem Netzbetreiber die Festlegung der TAB (TechnischenAnschlussBedingungen). Da ich die lokalen TAB nicht kenne, kann dazu natürlich keine konkrete Aussage getroffen werden. 

Zudem stellt sich die Frage, ob der WR wirklich in seiner maximalen Leistungsabgabe auf 70% gestellt wurde, oder eben nur auf 70% max. Netzeinspeiseleistung. Auch denkbar, dass sich der Elektriker missverständlich ausgedrückt hat. 

Aber zur einfachen Kontrolle:

Wenn der WR mehr Leistung als 70% erzeugen kann, und das auch tut, dann dürfte eine Netzeinspeisebegrenzung vorliegen. 
Wenn der WR wirklich nur maximal 70% der Leistung abgibt (auch mal kurz richtig viel Strom verbrauchen zur Kontrolle), ist die Annahme einer Drosselung auf 70% berechtigt. 

In beiden Fällen lohnt es sich, sich nochmal mit den TAB auseinanderzusetzen. Meist ist in Deutschland üblich nur die maximale Netzeinspeisung auf 70% zu begrenzen. 


Sonnige Grüße, 


MS

Kommentiert 19, Nov 2021 von Rolf Walsch (107 Punkte)
Es ist keine Logik, es steht im EEG. Wenn man die Spezifikation der Module liest, steht da eine Angabe in Wp ( Watt peak ), welche normalerweise mit 1000W pro m² gemessen wurde. Die wahre Leistung in unseren Breiten ist weitaus geringer. Sie liegt etwa bei 800W/m². Wenn der Hersteller in seiner Spec auch diese Werte angibt, rechnen sie mal. Sie kommen bei optimaler Ausrichtung und Mitführung mit der Sonne auf etwa 74%.  Also knapp neben den geforderten 70%. Nicht aufregen - es ist in keinster Weise leicht zu messen. Das sind alles nur Blasen - Aussagen von Leuten - die keine Ahnung haben.
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