In den Medien liest man immer wieder: "die Energiewende macht Strom teurer". Die Argumentation geht dabei meistens so:
- Seit Jahr x ist der Strompreis für Endkunden um xy gestiegen
- Der Löwenanteil dafür geht auf die EEG-Umlage zurück
- Also macht die Energiewende Strom teurer.
Passend dazu liefert der BDEW Statistiken, die zeigen, dass der Strompreisanteil für Beschaffung, Netzentgelt und Vertrieb seit 1998 konstant geblieben sind, die Kosten für Abgaben, Steuern und Umlagen aber massiv gestiegen ist. Siehe hier: https://www.bdew.de/internet.nsf/res/70842D8DCAE68ED3C1257F45003858BC/$file/160119_BDEW_Strompreisanalyse_Januar2016.pdf
Allerdings ist die Umlage auch deshalb so hoch, weil der Börsenstrompreis so niedrig ist. Liegt also alles am neuen Wälzungsmechanismus? Und seitdem profitieren halt die großen Verbraucher und Versorger und die Hauptlast der Energiewende tragen die kleinen Verbraucher?
Außerdem noch meine Frage zu den Kosten der Energiewende allgemein: Kann man einfach, wie oben beschrieben, die EEG-Umlage plus andere Umlagen und etwas gestiegene Netzentgelte hernehmen und argumentieren, das seien die Kosten für die Energiewende? Welche Kosten wären ohne EE und deren Förderung aufgekommen? Müsste man diese Kosten nicht mit den Kosten der Umlange etc. verrechnen?
Also, lange Einleitung: Wie kann man die Kosten der Energiewende möglichst fair beurteilen? Und wird Strom dadurch teurer? Wie teuer wäre er jetzt ohne Energiewende?