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Netzstabilität ist durch die erneuerbaren Energien nicht gefährdet

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Eingestellt 8, Sep 2015 in Energiewende von Hans-Josef Fell (402 Punkte)

Seit vielen Jahren warnt die fossil/atomare Stromwirtschaft, dass mit einem weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien die Netzstabilität gefährdet sei. Netzausfälle (Black Outs) würden zunehmen und die Versorgungssicherheit sei zunehmend gefährdet. Nur „sichere Grundlast wie Kohle und Atom“ könnten  die Versorgungssicherheit  gewährleisten, schwankende Energiequellen wie Solar und Wind würden sie zunehmend gefährden.
Vielfach wurde diese Propagandarhetorik von vielen Politikern und Medien ungeprüft übernommen.
Nun legte die Bundesnetzagentur neue Zahlen auf den Tisch, die das glatte Gegenteil offenbaren: Im letzten Jahr hatte Deutschland den niedrigsten Wert an Stromausfällen seit 2006. Tatsächlich ist dabei zeitgleich der Anteil des Ökostroms in der Bundesrepublik kräftig gestiegen. Trotz dieses Anstiegs blieb die Netzstabilität nicht nur gleich, sondern wurde sogar verbessert.
Erneut entpuppt sich damit das Black Out Argument – eines der wichtigsten Argumente der konventionellen Energiewirtschaft gegen Erneuerbaren Energien – als das, was es wirklich ist: pure Propaganda gegen Erneuerbare Energien.
Natürlich darf nicht verkannt werden, dass die Integration der schwankenden Erneuerbaren Energien wie Solar und Wind eine wichtige Aufgabe ist. Sie muss organisiert werden und siehe da, sie kann organisiert werden. Es ist unredlich, weiterhin zu behaupten,  dass man den Ausbau der Erneuerbaren Energien bremsen müsse, weil die Integration in die Netze nicht schnell genug erfolgen könne. Die Realität ist: Auch bei schnellem Ausbau der Erneuerbaren Energien können die Netze stabil gehalten werden – sogar stabiler, als ohne ihn. Die letzten Zahlen aus Deutschland belegen dies eindrucksvoll.
Den bemerkenswerten Zusammenhang zwischen Netzstabilität und Ausbau der Erneuerbaren Energien habe ich in eine Grafik zeichnen lassen, die sie hier finden und gerne verwenden können.

   

2 Antworten

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Beantwortet 8, Sep 2015 von Martin Schorlies (950 Punkte)

Ich habe zwar die Aussagen mal nicht überprüft, aber wenn man sich das Stromnetz als Verkehrsnetz vorstellen möchte sind die Regenerativen mit Radfahrern vergleichbar: schnell da und schnell wieder weg und anhand des Wetterberichts ist das Aufkommen absehbar. Da ist doch klar, dass der MegaTruck der konventionellen mit Regelzeiten von mindestens 15 Minuten Angst im Stadtverkehr (Ns-netz) bekommt weil man dort mit bloßer Masse zwar viel bewegt aber nicht den letztendlich wieder Hilfsmittel benötigt um am Ziel (Kunden) die Ware abzuliefern.

Warum dadurch nun die Straßen durch die Benutzung durch Radfahrer schlechter werden sollen leuchtet niemandem ein. Aber Hauptsache man kann weitermachen wie bisher.

Durch die Regenerativen ist nunmehr eine Regelung erforderlich geworden, die rundum das Netz stabilisiert, da nicht mehr der stärkste Generator die Vorherrschaft bestimmt, sondern die Leistungsabnahme.

Eigendlich ganz einfach.

MfG 

Martin Schorlies


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Beantwortet 8, Sep 2015 von Geckler, Heinz (2,530 Punkte)

Ich bin sogar der Meinung, dass in Situationen wie in den vergangenen Wochen, wo zeitweise konventionelle Kraftwerke in der Leistung reduziert werden mussten weil bei den hohen Temperaturen Kühlwassermangel aufgetreten ist, ohne die erneuerbaren noch viel stärkere Auswirkungen auf das Stromnetz hätten.

Kommentiert 17, Sep 2015 von Martin Werner (2,069 Punkte)
Genau, und wenn die Klimaforscher Recht haben, wird das immer häufiger der Fall sein.
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