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Versorgungssicherheit mit Erneuerbaren Energien

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Beantwortet 29, Aug 2014 von Hans-Josef Fell (402 Punkte)

Neben zu hohen Kosten warnen die großen Energieversorger und Gegner der Energiewende sowie Wirtschaftsminister Gabriel seit Jahren vor Stromausfällen in Folge des schnellen Ausbaus der Erneuerbaren Energien. Es bestehe in Deutschland eine beständige Gefahr, dass die Lichter ausgehen, da neue Ökostromanlagen nicht schnell genug in das Netz integriert werden könnten.

Erneut entpuppen sich diese Warnungen als haltlose Propaganda der Kohle- und Atomwirtschaft. Trotz eines schnellen Ausbaus des Ökostromes in den letzten 3,5 Jahren von 17% auf 28,5% hat Deutschland eines der sichersten Stromnetze der Welt. Die Bundesnetzagentur teilte am Montag mit, dass die Energiewende und die zunehmend dezentrale Energieerzeugung keinen negativen Einfluss auf die Qualität der Stromversorgung habe. Im letzten Jahr war jeder Verbraucher durchschnittlich 15,32 Minuten vom Stromnetz abgeschnitten. Dieser Wert liegt deutlich unter dem Mittelwert der Jahre 2006 bis 2012 (16,92 Minuten).

Dies zeigt auf, dass der Ökostrom sehr wohl auch bei hohem Ausbautempo in die Netze integriert werden kann. In Zukunft werden systemdienstleistungsfähige Erneuerbare Energien das Stromnetz sogar stabilisieren. Gabriels Begründung für seine Ökostromausbaubremse mit dem neuen EEG, die angebliche Gefährdung der Versorgungssicherheit, ist also nur ein Vorwand, genau wie die zu hohen Kosten. Die wahre Gefahr für die Versorgungssicherheit, die massive Abhängigkeit von fossilen Rohstoffimporten, hingegen wird mit der EEG-Novelle zementiert. Denn nur mit einer Strategie zum schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien kann innerhalb weniger Jahre die Energieversorgung von Russland und anderen Ländern abgelöst werden.

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