Hallo Herr Schäfer,
wenn Sie wirklich ein fuktionierendes und wirtschaftlich realisierbares Konzept haben würde mich das sehr interessieren. Ich bin im eigenen Gebäude seit inzwischen 2 1/2 Jahren am experimentieren. Seit Dezember 2014 sogar Teilnehmer einer Studie vom Fraunhofer Institut. Obwohl ich im Moment durch PV und Speicher ebenfalls eine Autarkie von über 80% erreiche benötigte ich im Jahr 2014 trotzdem für unser 2-Familien-Haus insgesamt noch ca. 11.000 kWh vom Energieversorger für Heizungs-WP, Brauchwasser-WP und Allgemeinstrom. Das werde ich dieses Jahr durch den inzwischen installierten Speicher sicher weiter reduzieren können.
Allerdings bin ich auch Gebäudeenergieberater und zertifizierter Spezialist für Wärmepumpensysteme. Deswegen kann ich eine ganz einfache Rechnung aufmachen:
Verbrauch der Brauchwasser-WP 2014 1.231 kWh AZ ca. 3 ==> 3.693 kWh Wärme
Verbrauch der Heizungs-WP 2014 6.500 kWh AZ ca. 2,8 => 18.200 kWh Wärme
Verbrauch Allgemeinstrom 2014 4,495 kWh ( für beide Wohnungen )
PV-Erzeugung 2014 6.490 kWh
Das bedeutet jedoch, dass ich, selbst wenn ich die gesamte Erzeugung der PV-Anlage mittels einer effizienten Wärmepumpe mit AZ 3,5 für die Wärmeerzeugung nutzen würde,aus 6.490 kWh Strom maximal 22.715 kWh Wärme erzeugen könnte. Bei einem Wärmebedarf von 21.893 kWh ( in 2014 ) würde somit selbst unsere PV-Anlage mit 7,86 kWp gerade einmal für die Wärmeversorgung ausreichen, selbst wenn ich saisonale Wärmeverluste vernachlässige. Wenn ich dann noch den Direktverbrauch im Gebäude von der PV-Produktion abziehe würde selbst der gesamte PV-Überschuss nur für 7.000 kWh Wärmeerzeugung ausreichen. Wenn Sie mir jetzt einen Weg zeigen, in unserem Objekt autark zu werden bin ich in Zukunft sicher einer Ihrer größten Fans.