Es ist doch bei allen Heizungen mit einer Wärmepumpe so, dass diese nachts nicht laufen sollte. Schließlich ist der PV-Strom-Anteil im Stromnetz nach Sonnenuntergang gleich Null. Aber natürlich muss bei niedrigen Außentemperaturen der Heizkreis weiterlaufen, wenn auch mit reduzierter Vorlauftemperatur. Mit der entsprechend reduzierten Heizleistung kommen dann Wärmepumpen nicht klar, wenn sie nur im Ein/Aus-Modus taktend betrieben werden können. Auch der reduzierte Volumenstrom im Heizkreis ist ein Problem, wenn er unter dem meist sehr hohen Mindestvolumenstrom der Wärmepumpe liegt - im Einfamilienhausbereich sind das schnell 1000 Liter pro Stunde und mehr.
Es bietet sich also an, zwischen Wärmepumpe und Heizkreis einen Heizwasserpufferspeicher zu schalten. Dieser kann zwar aufgrund des hohen Mindestvolumenstroms der Wärmepumpe nicht schichtend beladen werden, aber eben doch während sinnvoller Betriebszeiten der Wärmepumpe - am besten gekoppelt an PV-Überschüsse - auf ein höheres Temperaturniveau gebracht werden. Nachts darf die Entladung in die Heizflächen mit beliebig geringer Leistung laufen, wobei sich sogar bei einfachen Pufferspeichern eine schichtende Entladung und damit gute Ausnutzung der Pufferkapazität ergibt.
Ach ja, wenn schon ein Pufferspeicher vorhanden ist, dann lässt sich dieser ohne viel Aufwand mit einem einfachen Wärmetauscher, einer Solarkreispumpe und einem Sonnenkollektor zur Solarthermieanlage komplettieren. Das spart nicht nur direkt Strom, sondern sorgt bei Wärmepumpen mit Erdabsorber oder Sonde dafür, dass sich das Erdreich um den Absorber thermisch besser regenerieren kann.