Es ist in der Tat so, daß alle Komponenten des Heizsystems betrachtet werden sollten. Eine Teillösung wird nur bedingten Erfolg bringen.
Ich gehe mal davon aus, das das Haus in der Zwischenzeit gedämmt wurde und die Heizungsanlage den neuen Gegebenheiten nicht angepasst wurde. Wie auch. In sehr vielen Häusern stehen alte Heizkessel von 25 kW, obwohl das Haus nun mittlerweile nur eine Heizlast von 5 kW hat. Genau das ist der eigentliche Ansatzpunkt für eine ineffiziente Heizung. Schuld daran ist nicht der Heizkessel, sondern eher die hydraulische Einbindung. Unter der Voraussetzung, das der Ölbrenner regelmäßig gewartet und gut eingestellt ist, wird der Schornsteinfeger sein ok für den Weiterbetrieb geben. Nur weil der Ölkessel alt ist, muß er nicht erneuert werden. So wie es jetzt aussieht, verhält er sich wie ein Auto im Stadverkehr. Hoher Spritverbrauch durch ständiges anfahren und bremsen. Genau das macht auch der Ölkessel in Verbindung mit Ihrer Fußbodenheizung. Er läßt sich aber auch in den "Landstraßenmodus" versetzen. Dazu ist die Installation eine Pufferspeichers notwendig. Der Heizkessel heizt in einen Teil des Speichers ungebremst mit seinen 25 kW hinein und arbeitet damit sehr effektiv. Die Heizung entnimmt aus dem Speicher wärmebedarfsgerecht Wärme für den Fußboden. Damit haben Sie die zwei unterschiedlich arbeitenden Systeme angepasst. Die Installation eines Wärmemengenzählers ist angeraten. Bei der Gelegenheit können Sie überlegen, ob Sie sich von Ihrem Brauchwasserspeicher trennen und eine Frischwasserstation anschließen. Damit ist die Legionellenproblematik vom Tisch. Aufladeverlust gibt es nicht mehr.
Der Speicher ist nun zentraler Dreh- und Angepunkt Ihrer Wärmeversorgung. Nach diesem System sind Sie in einer extrem komfortablen Lage. Auch wenn Sie es in diesem Moment noch nicht überblicken:
1. Die Ölheizung arbeitet wesentlich effektiver.
2. Wenn der Schornsteinfeger die Ölheizung verbietet oder Sie eine neue wollen, können Sie problemfrei auf z.B. Pellets umsteigen. Das Öllager ist nun für die Pellets, der Pelletkessel ist nicht wesentlich größer als die Ölheizung. Den Speicher haben Sie ja bereits. Falls Sie doch lieber eine andere Heizungsart bevorzugen, kein Problem. Pellets sind aber 30% preiswerter als Öl
3. Weil der Speicher vorhanden ist, können Sie problemfrei eine solarthermische Anlage anschließen. 10 m² Röhren-Kollektorfläche erwirtschaften über den Daumen gepeilt 3500-4500 kWh, je nach Ausführung und Standort.
4. Durch den ablesbaren Wärmemengenzähler fangen Sie plötzlich an, sich mit Ihrem Haus zu beschäftigen und Ihr eigenes Heizverhalten zu überdenken und zu optimieren. Ich kenne sehr viele Leute, die plötzlich Diagramme und Exceltabellen erstellen, um den Energieverbrauch zu optimieren. Sie finden Dinge heraus, woran Sie vorher nie gedacht haben.
Es muß nicht immer alles Raketetechnik sein. Die einfachen Dinge bringen den Erfolg. Sie allein entscheiden, was Sie in Ihrem Haus installieren und was Ihnen gefällt. Je mehr Leute Sie fragen, desto mehr Antworten werden Sie bekommen. Deshalb gibt es auch nicht die perfekte Lösung.
Mehr Informationen können Sie auf unserer Seite finden. Wir haben auch noch einige interessante pdfs, die wir aber nur an wirklich Interessierte abgeben.
Infos zur Solarthermie:
http://www.dpi-solar.de/solarthermie/video-solarthermie-ueberblick-ertraege.html
Infos zum beschriebenen System:
http://www.dpi-solar.de/holzheizung/pelletheizung-mit-solar.html