Nur 1.200 kWh Jahresertrag aus 7,1 m² Röhrenkollektoren (d. h. rund 170 kWh/m²) sind sicherlich kein typisches Betriebsergebnis einer Solarthermieanlage. Aus gutem Grund fordert das BAFA für die Innovationsförderung, dass der Jahresertrag über 300 kWh pro Quadratmeter Bruttofläche liegen muss, und das wird bei richtig dimensionierten und installierten Anlagen auch erreicht - wenn der Wärmemengenzähler ebenso richtig funktioniert. Das scheint mir hier nicht der Fall zu sein, denn sonst müsste der Gasverbrauch in den Sommermonaten höher liegen als berichtet.
Eine Kilowattstunde ist die physikalische Einheit einer Energiemenge. Als Solarwärme kurz vor dem Speicher gemessen hat sie zunächst einmal den Vorteil, ohne weitere Umwandlungsverluste für den Verbrauch zur Verfügung zu stehen. Eine Kilowattstunde Gas muss dagegen erst einmal den Gaskessel erwärmen, bevor ein Teil davon als Wärmeerzeugernutzwärmeabgabe an den Verbraucher geht. Insofern wäre eine Kilowattstunde Solarwärme mehr wert, wenn nicht gelegentlich solare Überschusswärme nur erhöhte Speicherverluste speisen würden. So bleibt es bei vielen Anlagen mehr oder weniger bei einem Verhältnis von 1 zu 1.
Weitergehende Informationen zum Sinn eines Wärmemengenzählers im Solarkreis finden sich übrigens im Diskussionsforum von Energiesparkonto.de.