Es hängt wesentlich von der Art der Speichersteuerung ab. Einfache Speicher laden oft morgens sobald der erste Überschuss da ist. Sobald sie voll sind, nehmen sie keine Leistung mehr auf. Wie man in der folgenden Grafik sieht, führt dieses Verhalten zu einem steileren Anstieg der eingespeisten PV Leistung (gelb) als das ohne Batterie der Fall wäre. Ältere oder wenig intelligente Speichersysteme stellen also für das Netz eine Belastung dar - insbesondere dann wenn es viele solcher Systeme im Stromnetz gibt die sich alle sehr ähnlich verhalten.
Prognosebasierte Speicher
Es gibt aber auch Speichersysteme, die nicht sofort beim ersten Überschuss laden, sondern die ihre Ladung bei viel erwarteter PV Erzeugung in die Mittagszeit verlagern. Diese Systeme vermeiden den steilen Anstieg der PV Einspeisung und tragen dazu bei, die Mittagsspitze zu dämpfen. Solche Speichersysteme entlasten tatsächlich das Stromnetz und sorgen - insbesondere wenn sie in großer Anzahl eingesetzt werden - aktiv für die Vermeidung von steilen Leistungsgradienten, die sonst durch teure Regelleistung ausgeglichen werden müssten.
Lastmanagement ebenso netzdienlich
Genauso netzdienlich wie intelligent eingesetzte Speicher ist übrigens auch eine Steuerung des Verbrauchs. In der vorherigen Grafik ist neben der Ladung des Batteriespeichers auch ein Verbraucher (15-16 Uhr) zu sehen. Ein Energiemanager (in diesem Fall der Sunny Home Manager) koordiniert Speicher und Verbraucher so, dass die Energie bestmöglich in der Mittagszeit genutzt und damit das Netz entlastet wird.
Sonnige Grüße,
Christian Höhle