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Macht es Sinn, eine Anlage auf Ost-u.Westdach mit dem heutigen Modulpreis zu kaufen?

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Eingestellt 25, Nov 2014 in Photovoltaik von Cherry
Anlage: ca. 8kW für Eigenverbrauch ohne Batterie
   

3 Antworten

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Beantwortet 25, Nov 2014 von Jens Schöngarth (32 Punkte)
In meinen Augen macht es Sinn. Die Anlage produziert zwar nicht die gewöhnliche Maximalleistung einer gleichartigen südgerichteten Anlage, nutzt dafür jedoch die Tageszeit besser aus. Die optimale Ertragskurve wird ein relativ hohes und langes Plateau und nicht die typische Kurve mit der Mittagsspitze haben.

Eine gute Planung ist jedoch unerlässlich und auch der Kontrolle der Verschattung sollte größere Aufmerksamkeit geschenkt werden.
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Beantwortet 25, Nov 2014 von Thomas Lührs (14 Punkte)

Hallo 

Diese Frage kann man mit einem eideutigen Jaein beantworten.

zunächt einmal alle Nein warum nicht.

Nein es macht keinen Sinn, wenn man eine hohe Rendite erwarten würde.

Nein es macht keinen Sinn, wenn man hohe spezifische Erträge erwarten würde.

Nein es macht keinen Sinn, wenn man eine möglichst große Anlage errichtet, und die Anlage sich rein aus den Einspeisevergütungen rechnen soll.

 

Jetzt alle Ja`s

Ja es macht Sinn, weil man den erzeugten Strom sehr gut im eigenen Haus halten kann. 

Dies ist hauptsächlich dem Umstand geschuldet, dass sowohl Vormittags Strom bereits ab früh erzeugt und verbraucht wird, als auch Nachmittags noch lange die Sonne auf den Modulen steht. Den gleichen Effekt hat man bei geringen Dachneigungen. Es entfällt die Spitze in der Mittagszeit, da hier zwar auf die gesamte Fläche von der Sonne beschienen wird, das aber mit einem geringeren Wirkungsgrad als bei direkter Einstrahlung. Somit ist es auch durchaus möglich den Wechselrichter etwas kleiner auszulegen.

Wichtig auch hier bei der Auswahl der Module nicht auf die Spitzenleistung, sindern auf das Schwachlichtverhalten kommt es bei solchen Anlagen an.

Ja es wird sich im Laufe der Zeit rechnen. 

Ja wenn man die Dimensionierung der Anlage im Auge behält, dabei sollte man sich von Anfang an die Frage nach einem E Speicher stellen.

Auf Grund eines E Speichers muss eine Anlage über Leistungs - Reserven verfügen.

 

Viel wichtiger bei der Auswahl einer Anlage ist, ob man eine sehr gute Installation bekommt. Auf dem Papier neigt man dazu Angebote miteinander vergleichen zu können.

Vergleichen Sie besser die Installationen. Es gibt immer einen, der es billiger kann, ob auch besser ist die Frage. Bei Laufzeiten von 20 Jahren kommt es weniger auf den Preis, als auf die Qualität der Installation an.

Nicht selten sind undichte Dächer und gebrochene Modulzellen, durch falsche Handhabung und Montage Ursachen für den ausbleibenden Erfolg einer Photovoltaikanlage.

Verlangen Sie nach der Installation eine Kennlinienmessung, seriöse Anbieter verfügen über diese Möglichkeite der Messung, es reicht nicht nur Stromfluss nachzuweisen. Hilfreich auch eine Meseung der Anlage nach Installation mit Wärmebildkamera. Verlangen Sie Wartung und Service. PV Anlage brauchen Pflege! Die Oberflächen verschmutzen, die Wechselrichter verstauebn an den Lüftern die Verbindungen sollten überprüft werden.

Wenn man diese Dinge beachtet hat man eine gute Basis, um auch heute noch Anlagen zu errichten, die sich lohnen.

Ich hoffe, Ihenen mit meiner Antwort weitergeholfen zu haben.

 

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Beantwortet 25, Nov 2014 von Geckler, Heinz (2,530 Punkte)
Hallo Cherry,

wenn die Anlage für Eigenverbrauch geplant ist kann sie eindeutig mit ja beantwortet werden. Der größte Vorteil einer Ost-/West-Anlage ist, dass über einen sehr langen Zeitraum am Tag eine hohe Leistung zum Eigenverbrauch zur Verfügung steht. Hier der Link zur Anlagenüberwachung einer PV-Anlage, die ich mit Ost-/West-Ausrichtung errichtet habe:

http://www.suntrol-portal.com/de/page/familie-vogel

Allerdings ist im öffentlichen Bereich des Suntrol-Portals nur der Ertrag dargestellt, der Verbrauch im Gebäude wir nur im passwortgeschützten Bereich dargestelt. Das Ergebnis ist aber. dass bei dieser PV-Anlage mit 8 kWp auf einem Einfamilienhaus seit Inbetriebnahme im Juni 2013 ca. 45% des Verbrauches im Gebäude mit Eigenstrom abgedeckt werden konnte.

Bei uns in der Region ( 40 km südlich von Stuttgart ) bingt eine solche PV-Anlage mit den eingesetzten Modulen von Solarworld immerhin ca. 900 kWh je kWp. Montiert sind hier die 250Wp-Module polykristallin von Solarworld.

Fairerweise muss ich jedoch darauf hinweisen, dass in dem 1-Familien-Haus ein Jahresverbrauch von nur ca. 3.500 kWh besteht. Da aber alle Bewohner entweder berufstätig oder tagsüber in der Schule sind ist der Verbrauch auch eher außerhalb der Top-Ertragszeiten. Hierfür ist die gewählte Variante natürlich besonders geeignet.
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