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Nachhaltiges Heizen mit Holz und Pellets - ist dies wirklich so nachhaltig?

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Eingestellt 1, Jul 2014 in Energiewende von Anonym
   

3 Antworten

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Beantwortet 2, Jul 2014 von Michael Kessler (344 Punkte)
Wie so oft ist dies eine Frage der Dosis: Wenn für deutsche Pelletheizungen in Finnland, Schweden und Russland riesige Waldgebiete abgeholzt werden und sich diese Flächen nicht regenieren ist heizen mit Pellets nicht sonderlich nachhaltig. Bei kleiner Dosierung und lokalen Erzeugerquellen ist es eine super-Sache.

Lösung der ganzen Problematik ist einfach ein noch größerer Fokus auf Energieeffizienz - der Wärmemarkt sollte wieder mehr in den Fokus rücken statt eine komplette Fixierung auf EEG und Strommarkt, die nur einen kleineren Teil der CO2 Emissionen ausmachen.
Kommentiert 5, Feb 2015 von Michael Stöhr (1,180 Punkte)
Zum letzten Punkt: Das eine schließt das andere nicht aus.
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Beantwortet 1, Jul 2014 von Martin Schorlies (950 Punkte)
Hallo Anonym, solange auch wieder aufgeforstet wird ist das Heizen mit Holz definitiv nachhaltig. Besonders auch weil nur die Stoffe bei der Verbrennung freigesetzt, die das Gehölz beim wachsen aufgenommen hat. Kritisch wird es bei Palletts, da dort Späne gepresst werden, die auch tropischen Ursprungs und nicht aus nachhaltigem Anbau stammen können. Die Preise werden wie so häufig von Angebot und Nachfrage bestimmt. Daher betrachte ich Holz grundsätzlich einfach nur als Brennstoff mit fast neutraler Bilanz und als definitiv besser als fossile Brennstoffe verheizen. MfG Martin Schorlies
Kommentiert 1, Jul 2014 von Kilian Rüfer (17 Punkte)
Hallo! Holz unterliegt begrenzten ökologischen Grenzen. Mantey et. al haben erwiesen, dass die Summe aller Holzbedarfe dem Nachwuchs in Deutschland knapp übersteigt. Damit ist der Zubau von Holzheizanlagen mit der Steigerung der Holzimporte verbunden. Die Nachhaltigkeit dieser ist schwer nachvollziehbar und eher selten gegeben. Wenn man aber weiß wo das Holz herkommt, dann kann das eine ganz wunderbare Wärmequelle und auch Stromquelle sein.
MfG Kilian Rüfer
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Beantwortet 5, Feb 2015 von Nicole Münzinger (686 Punkte)

Gerade heute habe ich einen sehr interessanten Artikel zu genau diesem Thema gefunden, der sicherlich Einiges erklärt:

http://www.klimaschutz-netz.de/index.php/erde-und-mensch/klimaschutz-und-technik/1264-sind-holzpellets-wirklich-co2-neutral 

Holzpellets gelten als CO2-neutral, da beim Verfeuern des Holzes nur soviel CO2 freigesetzt wird, wie vorher beim Wachstum des Baumes aus der Luft gebunden wurde. Bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern wird dagegen Kohlenstoffdioxid freigesetzt, das seit Millionen von Jahren gespeichert ist. Diese Freisetzung führt zu einer Erhöhung des CO2-Gehaltes in unserer Atmosphäre und ist maßgeblich für den anthropogenen Treibhauseffekt verantwortlich.

Kritiker wenden hingegen ein, dass durch das Verbrennen der Holzpellets mehr CO2 in die Atmosphäre abgegeben wird als beim Verrotten des Holzes im Wald. Denn längst reichen Sägespäne und Recyclingholz nicht mehr aus, um den hohen Pelletbedarf zu decken. Daher wird laut den Kritikern auch auf Totholz gesetzt. Das sind geschädigte, abgestorbene Bäume, oder Teile wie Wurzeln, Äste und Baumkronen, die sonst im Wald verrottet wären und dabei auch einen Teil des gebundenen CO2 im Boden eingelagert hätten.

 

 

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