Das dürfte ganz wesentlich davon abhängen, unter welchen Bedingungen die Holzhackschnitzel erzeugt werden / wurden...
Mir fällt bei solchen Fragen immer wieder eine Karikatur von Anfang der 90-er Jahre in einer Ausgabe der Zeitschrift des Leipziger Umweltvereins "Ökolöwe" ein: Ein Mann möchte anstelle des damals als "unökologisch" verschrien'en Weihnachtsbaums eine Mistel als häuslichen Weihnachtsschmuck haben (dafür muss man keinen Baum fällen / die Mistel ist für den Baum ein Parasit) - und wird auch direkt vor seiner Haustür fündig. Nur: Die alte Eiche ist zu groß, er kommt mit seiner Leiter nicht heran an das begehrte Objekt. Die Lösung: Baum umsägen. Dazu der schwitzende Kommentar in einer kurzen Arbeitspause: "...es muss sein... Mistel ist ökologisch."
Mit Bezug auf Ihre Frage:
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Ja, es ist ökologisch: Wenn für die Holzhackschnitzel (Rest-)Holz verwendet wird, welches andernfalls nur verrotten würde.
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Nein, das ist zwar vielleicht CO2-neutral, aber nicht ökologisch: Wenn nämlich Holz geschnitzelt wird, aus dem man auch Möbel, Bauholz oder auch nur Papier hätte herstellen können. Begründung: Sie verschwenden eine knappe Ressource - und wenn das alle so tun würden, hätten wir bald keinen Wald mehr - und das wäre ein schwerer ökologischer Schaden.
Oder noch mal mit anderen Worten: Die Frage nach ökologischer Sinnhaftigkeit kann man grundsätzlich immer nur mit einem globalen Blick auf das betrachtete Ökosystem beantworten...