Bei meinem Besuch auf der diesjährigen intersolar standen die Batteriespeicher im Mittelpunkt meines Interesses. Zuletzt war ich 2012 auf der intersolar, und ich war gespannt, wie sich dieser Sektor entwickelt hat. Schon dass diese in einem eigenen Ausstellungsbereich, der "ees" (electrical energy storage) zusammengefasst war , lies erwarten, dass sich da einiges getan hat. Praktisch alle relevanten Aussteller haben ihren Stand in Halle B1, so dass man keine großen Wege bewältigen muss, wenn man sich auf die Speicher konzentriert. Außerdem kommt man immer mal wieder am Stand von top50-solar vorbei, um mal mit Ivonne, Nicole oder Martin ein Pläuschchen zu halten oder interessante Leute anzutreffen.
45 Aussteller standen auf meiner Favoritenliste, die ich anhand der super intersolar-App erstellt hatte. Dabei waren acht, die ich noch vom letzten mal in Erinnerung hatte. Erstaunlich fand ich, dass diese relativ wenig wirklich Neues zeigten. Kleine Verbesserungen da oder dort, neue Baugrößen, weniger wirkliche Neuerungen. Bei den neu aufgetauchten Herstellern gab es eher neue technische Konzepte, z.B. Speicheranlagen, bei denen sowohl DC als auch AC eingespeist werden kann, teilweise auch parallel. Also z.B. PV DC-seitig und BHKW oder Kleinwindkraftanlage AC-seitig. Deutlich mehr Inselsysteme und solche mit Inselfähigkeit bei Netzausfall kann man finden.
Die Batterietechnik konzentriert sich immer mehr auf LiFePO4, oder LiTitanat, die eigensicheren Varianten der Lithium-Batterien. Bleisysteme findet man nur noch bei den „Preisbrechern“.
Erschüttert hat mich bei manchen Firmen die Ahnungslosigkeit des Standpersonals. Manche kannten die Rahmenbedingungen für die KfW-Förderung nicht (auch für meine Anlagen mit Inbetriebnahme 10/2012 wurde mir dies angepriesen und mein Einwand, dass diese nur für Anlagen mit Inbetriebnahme ab 1.1.13 gilt, zunächst nicht geglaubt). Andere erzählten mir Storys vom Pferd über die Batteriechemie oder wussten gar nicht welches System sie genau verwenden. Erst der Chinese im Hintergrund konnte dann etwas spezifischere Auskunft geben.
Leider ist das Preisniveau gegenüber 2012 (soweit ich es ermitteln konnte) im Wesentlichen nicht gesunken. Das finde ich eigentlich schon erstaunlich. Beim BSW erfuhr ich, dass im letzten Jahr 10.000 Anlagen installiert worden seien. Erstaunlich dagegen der Preis des Mitsubishi MiEV, der mit einem Lithium-Speicher von 16 kWh unter 20.000 € netto / 23.790 € brutto angeboten wird, billiger als jeder Speicher in derselben Größe. Da fragt man sich schon, wie man von den Speichersystem-Anbietern abgezockt wird, wo ein 5,1 kWh-Volkspeicher mit etwa der Hälfte zu Buche schlägt, ganz ohne Sitze, Motor, Räder und Karosserie . Ausserdem soll der MiEV zukünftig bidirektional speichern können, also auch wieder Strom ins Hausnetz zurückspeisenn können, dann wirds aber eng für die Speichersystemleute.