leider letzteres, Kleinwindanlagen im eng bebauten Wohngebiet oder gar auf Balkonen machen wirtschaftlich selten Sinn und sollten eher als Hobby gesehen werden. Die Erträge werden meist sehr gering sein. Die Gründe dafür liefert die Physik. Die effizienten Bauformen, wie z.B. die aus den Windparks bekannten großen Dreiflügler mit horizontaler Achse nutzen das Auftriebsprinzip und benötigen hierfür eine gleichmäßige, sprich laminare Anströmung des Windes. Unten, im eng bebauten Wohngebiet findet man meist sehr turbulente Windverhältnisse vor. Wenn dann müßte man auf die (Flach)Dächer der höheren Gebäude gehen, dort sind die Bedingungen noch am Besten.
Mit richtigen ausgerichteten PV-Modulen mag das Minnisonnenkraftwerk Sinn machen da die Energie bei entsprechender Wetterlage ungestört von "Oben" kommt, Wind kommt von der Seite und weicht durch seine Strömung Hindernissen aus. Das macht die Sache schwieriger.
Zudem benötigt man Fläche um die Kraft des Windes nutzen zu können, kleine Anlagen haben da nicht viel vorzuweisen. Man segelt ja auch nicht mit einem Taschentuch und die Tragflächen von Segelfliegern sind auch berechtigerweise so lang. Bei Anbietern die durch den Einsatz "spezieller" und "erforschter" neuartiger Technik angeben die Physik ausgetrickst zu haben, rate ich dazu die Ergebnisse durch tatsächliche Praxisfälle belegen zu lassen. Die an sich begrüßenswerte rege Nachfrage nach derartigen Lösungen schafft hier ab und an leider auch technisch zweifelhafte Angebote.
Oft ist die Befestigung an bewohnten Gebäuden auch durch die statischen Anforderungen ein Problem und sich auch häufig Resonanzgeräusche bilden können die Betreiber und Anwohner stören.
Am Besten sind Kleinwindanlagen (KWEA) auf möglichst hohen Masten im möglichst freien Gelände aber nah am Einspeisepunkt aufgehoben, dort können sie nennenswerte Erträge zum direkten Verbrauch vor Ort beisteuern und eventuelle Überschüsse ins regionale Netz einspeisen oder z.B. auch zusätzlich Wasser erwärmen.
Die Einspeisung ins Hausnetz erfolgt bei den meisten Systemen nach vorhergehender Gleichrichtung des vom Generator angelieferten 3-phasigen Drehstroms im nächsten Schritt und, ähnlich wie bei der PV, durch Netzwechselrichter. Diese müssen den technischen Vorgaben entsprechen, der Anschluß gehört in Elektrikerhände.
Weitere Informationen gibt es z.B. hier
http://www.kleinwindanlagen.de/