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Windräder anstatt Photovoltaik-Anlagen

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Eingestellt 15, Mai 2012 in Energiewende von Anonym

Werden künftig weniger PV-Anlagen und dafür mehr Windräder entstehen?

   

2 Antworten

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Beantwortet 14, Mai 2012 von Wilfried Haas (22 Punkte)

Der geringere Ausbau von PV kann nicht durch zusätzliche Windenergieanlagen kompensiert werden. PV-Anlagen liefern immer dann besonders viel schadstofflosen Strom, wenn der Strombedarf um die Mittagszeit am Höchsten ist. Bei der Energiewende kommt es insbesondere auf den richtigen Energiemix an. Ansonsten kommt es, neben einer Reihe weiterer Probleme, insbesondere zu Problemen bei der Energieverteilung. Nach dem 1.April sah es zunächst so aus, dass sich der Bau vor allem für kleinere PV-Anlagen bis ca. 200 m² am ehesten lohnt. Nach der Ablehnung durch den Bundesrat und der Ungewissheit bezüglich der Entscheidungen des Vermittlungsausschusses kann es sein, dass auch größere PV-Anlagen wieder interessant werden.

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Beantwortet 16, Mai 2012 von Stefan Preiß (100 Punkte)

Die Photovoltaik hat in den vergangenen Jahren massive Zubauzahlen aufgewiesen. Allein im vergangenen Jahr wurden 7,5 GW an zusätzlicher Leistung installiert. Grund für den Zubau ist das einzelwirtschaftliche Kalkül der Investoren, die bei sinkender Vergütung und deutlich sinkenden Anlagenpreisen, eine gute bis sehr gute Rendite erwirtschaften konnten. Nach den jetzt vorläufig vom Bundesrat gestoppten Plänen zur Kürzung der Solarförderung würde die Wirtschaftlichkeit neuer Projekte zunächst sinken, bei weiter sinkenden Preisen für PV-Anlagen (vgl. hierzu unter anderem http://www.euwid-energie.de/news/solarenergie/einzelansicht/Artikel/leise-hoffnung-fuer-conergy-co-preise-fuer-solarmodule-im-april-nuir-geringfuegig-gesunken.html) wird der Solarzubau aber nicht zum Erliegen kommen. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Stromgestehungskosten für Photovoltaik bereits heute unter den Haushaltsstrompreisen liegen (http://www.euwid-energie.de/news/neue-energien/einzelansicht/Artikel/fraunhofer-ise-stromgestehungskosten-von-photovoltaik-liegen-in-deutschland-unter-endkundenpreis.html). Wenn es gelingt, die Verfügbarkeit des Solarstroms durch dezentrale Speicher an den Haushaltsstrombedarf anzupassen, dann entsteht damit ein Markt, der von staatlicher Förderung unabhängig ist. Was den Windbereich angeht, so gibt es insbesondere in Süddeutschland noch deutlichen Nachholbedarf. Gerade hat Baden-Württemberg das Landesplanungsgesetz novelliert und den Bau von Windkraftanlagen erleichtert. Auch in Bayern soll der Zubau forciert werden, gerade im Bayerischen Wald regt sich hier aber auch Widerstand. Das Thema Offshore-Wind leidet derweil unter der Problematik von verzögerten Netzanschlüssen. Hier wird selbst von Großkonzernen wie Siemens derzeit noch Lehrgeld gezahlt.

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