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Welche Hersteller bieten Komplettsysteme für kleine Photovoltaik-Anlagen an?

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Eingestellt 7, Feb 2014 in Photovoltaik von Anonym
Unter Komplettsystem verstehe ich hier, möglichst eigenverbrauchsoptimiert und darin sollte enthalten sein:

Module, Wechselricher, Kabel, Stecker und Speicher. Größe zwischen 2,5 und 4 kWp.
   

3 Antworten

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Beantwortet 7, Feb 2014 von Martin Rausch (156 Punkte)
Guten Tag,

ich kenne keinen Hersteller der Module, Wechselrichter, Speicher, Unterkonstruktion und alles Zubehör selbst herstellt.

Es gibt Marken wie Aleo, Sunpower, Solarworld, Centrosolar ... die alle Bauteile mit ihrem Label im Set anbieten, jedoch sind mindestens die Wechselrichter, die Batterie oder manchmal auch die Module OEM-Produkte.

Warum möchten Sie sich trotz vielfältigen Möglichkeiten in Modulen, Wechselrichtern, Unterkonstruktion und Speichertechnologie einschränken auf einen Hersteller? Bei Großhändlern und auch Solarteueren bekommen Sie Komplettsysteme optimal auf Ihre Unstände abgestimmt, mit Hilfestellung in allen Belangen, möglichst in Ihrer Region wegen der späteren Betreuung.

Ist Ihre Dachfläche begrenzt und im Verhältnis zum Eigenbedarf zu klein, können sich Hochleistungsmodule lohnen, trotz höherem Preis. Der Solarwechselrichter kann im Speichersystem integriert sein, was Vorteile haben kann. Blei-Batterien sind die preiswerteren, haben aber einen geringeren Wirkungsgrad (sie werden recht warm bei der Beladung) und sollen nur bis ca. 50% der Nennkapazität entladen werden. Sie sind ausgelegt, um über Tag geladen zu werden und dann den nächtlichen Bedarf zu bedienen. Sie halten in der Regel 1800 - 2500 Zyklen. Es wird je nach Region von 200-240 Vollzyklen pro Jahr ausgegangen, sodass diese Batterien nach 8-10 Jahren zu tauschen sind. Hier entstehen weitere Kosten. Einzelne Hersteller bieten hier bereits bei Kauf des Erstsystems eine Wartungspauschale, also einen festen Tauschpreis für diesen Fall an.

Lithium-Batterien haben in einem Zyklus der Be- und Entladung einen Wirkungsgrad über 90%, lassen Microzyklen (kurze Ent- und Beladungen am Tag) zu und dürfen bis ca. 80% und mehr entladen werden. Hier wird je nach Hersteller eine Zyklenfestigkeit bis zu 7000 Be- und Entladungen garantiert. Auch ist die Reaktionszeit deutlich kürzer, die Leistung kann prompt abgerufen werden. Es gibt die Option "Notstromversorgung", damit Sie bei Stromausfall im Netz übergangslos aus den Batterien versorgt werden.

Aktuell werden die Kosten über 1600,-€/kWp bis 3600,-€/kWp für Speichersysteme noch mit 30% Tilgungszuschuss gefördert, was aber auch mit Auflagen verbunden ist.

Verschiedene Hersteller bieten Ladesysteme, die auch laufend die Energieflüsse in Ihrem Haushalt dokumentieren. So kommen Sie Stromfressern schnell auf die Spur und können weitere Kosten einsparen.

Eine umfassende Beratung und die fachgerechte Planung und Abstimmung der Komponenten halte ich für deutlich wichtiger, als die Lieferung aller Bauteile mit dem gleichen Logo.

Und noch ein Tipp: unter pv-log.com finden Sie bundesweit installierte PV-Anlagen mit Ertragsdaten und meist den Adressen der ausführenden Handwerksbetriebe. Schauen Sie doch mal, wen es in Ihrer Region gibt. Wenn er Ihr Anliegen ernst nimmt, sich Zeit für Ihre Fragen nimmt und diese auch noch verständlich beantworten kann, ist die Chance groß, an einen guten Kollegen geraten zu sein.

Viel Erfolg!
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Beantwortet 10, Feb 2014 von Wolfgang Hartmann (394 Punkte)
Moin,

Ihre Frage ist recht allgemein gehalten und es wäre schön, einige zusätzliche Daten zu kennen (z. B. Stromverbrauch pro Jahr, Dachgröße, -ausrichtung, -neigung, mit und ohne Schatten). Dann kann man Ihnen eventuell eine Wirtschaftlichkeitsberechnung machen, die zeigt, wie groß die optimale Anlage sein sollte.

Ich rate davon ab, sich einen "Bausatz" zu kaufen und selbst installieren zu wollen. Hier sind Garantiestreitigkeiten vorprogrammiert.

Module, Wechselrichter, Kabel und  Stecker gehören zu jeder Anlage. Ob ein Speicher Sinn macht, zeigt die Wirtschaftlichkeitberechnung.

 

In einer Sache schließe ich mich den Ausführungen  des Herrn Rausch an:  

Ihre Fragen sollten von einem Solateur einfach und allgemeinverständlich zu beantworten sein. Das ist das erste Kriterium für Qualität.

 

Viel Freude mit Photovoltaik.

Wolfgang Hartmann
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Beantwortet 7, Feb 2014 von Jörg Tuguntke (1,368 Punkte)
Moin, moin,

bei PV - Anlagen zwischen 2,5 und 4 kW wird Ihnen (normalerweise) jeder seriöse Installateur von einem Speichersystem abraten.

mfg  tugu
Kommentiert 12, Feb 2014 von Martin Rausch (156 Punkte)
Warum? Es wäre kein großes System, aber nicht automatisch sinnlos. Viele kleine PV-Anlagen speisen zusammen auch eine Menge PV-Strom ungepuffert ins Netz. SMA bietet sogar Wechselrichter mit 2kWh Speicher.
Kommentiert 13, Feb 2014 von Jörg Tuguntke (1,368 Punkte)
Moin, moin,

VIELE Hersteller bieten unterschiedliche Systeme an. Ob Sie oder ich diese Systeme als "sinnvoll" deklarieren, hängt von unserer "Einstellung" ab.

Bei mir -gebe ich offen zu- fließt immer auch der Kostenfaktor mit in diese Beurteilung mit ein.

Da die "Basistechnik" bei einphasigen und dreiphasigen Systemen immer die Fixkosten des Systems darstellen, behaupte ich einfach, daß sich Systeme unter 4 kW NUTZBARER Kapazität (bei den aktuellen Energiekosten) niemals selbst tragen werden.
Außerdem muß die PV-Anlage groß genug sein, um das System auch in der Übergangszeit "füllen" zu können.

Wenn ich allerdings die Kosten für die Speicherung einer kWh aus meiner Betrachtung ausklammere, wird jedes (funktionierende) System sinnvoll.

Aber so, wie ich Sie (an Hand Ihrer Beiträge) beurteile, werden Sie bestimmt Ihren Kunden nichts verkaufen, was deren laufende Kosten dann erhöht.

mfg   tugu
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