Wie Sie ja auch schon beim herumstöbern gesehen haben, gibt es noch keine abschliessende Regelung zum Eigenkonsum. Aber wie Sie richtig bemerkt haben, kann man den Strom einer eigenen Photovoltaikanlage am Markt für ca. 5 c/kWh verkaufen. Da dies aber sehr aufwendig ist, wird diese Möglichkeit von uns im Prinzip ausgeschlossen.
Hier eine kurze Erläuterung zu dem Prinzip. Für die Installation einer bspw. 3 kWp auf dem Dach, muss man den kompletten Genehmigungsprozess durchlaufen, Antrag Einspeisepunkt, Proyecto Basico mit Visado, Statikgutachten etc. Des weiteren muss man dies über eine Firma oder als Autonomo machen, also unabhängig von dem jetztigen Stromanschluß (es fallen Kosten für Steuerberater und Jahresabschluß an). Noch dazu muss ein separater Zähler installiert werden, ein Boletin erstellt, Sie müssen sich im Register für Energieerzeuger anmelden, des weiteren muss eine entsprechende Steuernummer beantragt werden und die quartalsmäßigen Erklärungen gemacht werden. Um den Strom jedoch am Markt verkaufen zu können, benötigt man einen Vertreter der am öffentlich Strommarkt aktiv wird und diesen Stom zum Verkauf anbietet. Theoretisch kann das auch Endesa sein, welche aktuell dafür jedoch ca. 1,5 c/kWh verlangt. Es gibt allerdings auch Alternativen am Markt, die etwas günstiger sind.
Nach diesem ganzen Prozess kostet eine 3 kWp mehr als das doppelte oder dreifache einer 3 kWp Anlage in Deutschland und der Ertrag wird nicht im geringsten ausreichend sein um die laufenden Kosten zu decken. Daher die etwas vereinfachende Pauschalaussage, es ist verboten Strom in das öffentliche Spanische Netz einzuspeisen (zumindest wenn man nicht draufzahlen möchte).