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Anbringung des Untergestells bei Photovoltaik-Aufdachmontage

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Eingestellt 2, Jul 2012 in Photovoltaik von Anonym

Wie wird bei der Aufdachmontage das Trägergerüst angebracht?

   

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Beantwortet 3, Jul 2012 von Frank Müllers (590 Punkte)

Bei der Aufdachmontage wird das Trägergerüst (Unterkunstruktion = UK) auf unterschiedliche Art - je nach Typ der Eindeckung - angebracht. Zunächst sollte man die verschiedenen Dacharten nach Ihren Neigungen getrennt betrachten: Es gibt Flachdächer und Steildächer. Dann unterscheidet man die verschiedenen Eindeckungen. Beim Flachdach gibt es Folien- oder Bitumendächer, hier wird meist nur mit Ballastierung aufgeständert, da Durchdringungen der Dachhaut sehr aufwändig abzudichten sind und über längere Zeiträume problematisch werden. Weiterhin gibt es Blechdächer - meist aus Aluminium- oder Stahl-Trapezblechen - hier wird das UK in der Regel auf oder an den sogenannten Hochsicken verschraubt und/oder genietet. Das Gleiche gilt auch für Trapezblech auf Steildächern. Womit wir bei den Steildächern angekommen sind, hier gibt es ebenfalls verschiedene Eindeckungen. Die Gängigsten sind Schieferlayen und Dachsteine, bzw, Dachpfannen. In beiden Fällen werden Dachhaken aus Edelstahl, welche mit sogenannten Tellerkopfschrauben in die Sparren verschraubt werden, benutzt, Der Dachhaken wir durch eine im Dachstein ausgearbeitete ("ausgeflexte") Nut über die Dachhaut hinausgeführt und am herausstehenden, mit einem Langloch versehenen, Ende diese Dachhakens werden die waagerechten Profile montiert, die die Module tragen. Bei Schieferdächern werden die Spezialhaken mit einem Blech abgedeckt und vom Dachhandwerker neu eingedeckt. Die Befestigung auf Schiefer ist - bei fachlich korrekter Ausführung - dementsprechend aufwändiger und sollte nur durch einen gelernten Schieferdecker durchgeführt werden, um die Dichtigkeit über den Nutzungszeitraum von 20 Jahren (und mehr) zu gewährleisten. Die Auswahl des Montagesystems ist Standortabhängig: Man muß die örtlichen Gegebenheiten bezüglich der Wind- und Schneelast bei der Planung und Ausführung berücksichtigen, ebenso wichtig ist natürlich die Statik des Gebäudes. Die Statik der Unterkonstruktion wird - bei entsprechend zertifizierten Systemen - meist von den Anbietern berechnet und gewährleistet. Hier sollte man auch keine "billigen" Kompromisse auf kosten der Sicherheit machen. Unsere Prämisse: lieber ein Haken zu viel, als fliegende Module...

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