Die jahreszeitliche Schwankung des monatlichen Ertrages einer Solaranlage hängt von der monatlichen Schwankung der Sonneneinstrahlung ab. In Deutschland werden diese Einstrahlungsdaten durch den Deutschen Wetterdienst erfasst und in Fachzeitschriften oder Fachliteratur veröffentlicht.
Die folgenden Zahlenbeispiele sind aus dem Fachbuch „A. Wagner: Photovoltaik Engineering. - Springer Verlag, Berlin Heidelberg 2010“.
Da es regionale Schwankungen der Einstrahlung gibt, sollen die Einstrahlungsstatistiken von Hamburg (im Norden), Berlin (in der Mitte) und München (im Süden) verglichen werden.
Der monatliche Anteil folgt aus der Monatssumme bezogen auf die Jahressumme.
Zunächst zum Vergleich:
Wenn die Einstrahlung gleichmäßig übers Jahr verteilt wäre, so stünden pro Monaten etwa 8,3% der Jahresenergie zur Verfügung. Tatsächlich ergaben die mehrjährigen Messungen folgende Ergebnisse:
Hamburg: Jahressumme 959 kWh/m²
Jan 2%, Feb 3%, März 7%, Apr 11%, Mai 15%, Juni 15%, Juli 15%, Aug 14%, Sep 9%, Okt 5%, Nov 2%, Dez 2%.
Berlin: Jahressumme 1044 kWh/m²
Jan 2%, Feb 3%, März 7%, Apr 11%, Mai 15%, Juni 15%, Juli 14%, Aug 14%, Sep 9%, Okt 5%, Nov 3%, Dez 2%. München: Jahressumme 1129 kWh/m²
Jan 3%, Feb 4%, März 7%, Apr 11%, Mai 14%, Juni 15%, Juli 14%, Aug 13%, Sep 9%, Okt 5%, Nov 3%, Dez 2%.
Es ist zu erkennen, dass in den 4 Sommermonaten Mai bis August mehr als die Hälfte des Jahresertrages erreicht wird.
Zum Schluss noch eine Ergänzung für den Fall, dass ein Fragesteller aus Australien die gleiche Frage für seinen Wohnort gestellt hätte:
Sydney: Jahressumme 1646 kWh/m²
Jan 11%, Feb 10%, März 9%, Apr 7%, Mai 5%, Juni 4%, Juli 4%, Aug 7%, Sep 9%, Okt 12%, Nov 11%, Dez 11%. In Sydney, Australien tritt die höchste Einstrahlung in den Monaten Oktober bis Januar auf. Es ist für Sonneneinstrahlungsstatistiken immer sehr wichtig, die Region anzugeben, für die die Aussagen gelten.