Energiesparhaus ist ein allgemeiner Begriff, der so nicht genau definiert ist. In der Praxis kennt man die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV), dort ist man heute bei dem angekommen, was in den 90er Jahren ein Niedrienergiehaus war mit einem Verbrauch von ca. 10 Liter Heizöl pro m² und Jahr. Bei Häusern mit geringerem Heizenergiebedarf spricht man von einem KfW-Effizienzhaus, nach der am häufigsten in Anspruch genommenen Förderung. Hier gibt es ein KfW-Effizienzhaus 70, das nur noch 70% der Energie eines Hauses nach EnEV benötigt (7 Liter Heizöl pro m² und Jahr) oder, noch besser, ein KfW-Effizienzhaus 55, das also nur noch 55% der Energie eines Standardhauses nach EnEV benötigt (ca. 5,5 Liter Heizöl pro m² Wohnfläche und Jahr). Es gibt auch noch das KfW-Effizienzhaus 40 oder das Passivhaus.
Soweit zur Definition. Mittlerweile bieten alle Bauträger auch den Bau eines KfW-Effizienzhauses an, auch in den unteren Preisklassen. Über die Mehrkosten kann man allgemein nichts sagen, sie sind abhängig vom jeweiligen Haus. Eine kurze Recherche bei einem Anbieter ergab Mehrkosten für KfW-Effizienzhaus 70 von ca. 8.000,- € (7% Mehrkosten) und für ein KfW-Effizienzhaus 55 von ca. 18.000,- € (16% Mehrkosten).
Wichtig ist es, den Energiebedarf zu minimieren. Zu den einfacheren Maßnahmen gehört eine Ausrichtung der Wohnräume mit großen Fenstern nach Süden, während die Funktions- und Schlafräume (Bad, Küche, HWR, WC, Eltern) auf der Nordseite des Gebäudes untergebracht werden und weniger Fensterfläche haben.
Danach kommt man zu den Extras, wie mehr Dämmung, 3-Scheiben-Verglasung für die Fenster, kontrollierte Wohnungslüftung, etc.
Wichtig ist eine fachliche Begleitung durch einen Experten und eine Prüfung des energetischen Nachweises durch einen Sachverständigen.