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Keine Nezkapazität im Neubaugebiet nach dem Anschluss von fünf PV Anlagen?

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Eingestellt 25, Okt 2017 in Photovoltaik von Niko
Sehr geehrte Damen und Herren,
 
wir sind derzeit mit dem Neubau eines Wohnhauses in Blieskastel-Webenheim/Saarland beschäftigt.
Natürlich haben wir vieles nach den neuesten Gesichtspunkten geplant. So haben wir zum Beispiel eine Luft-Wärme-Pumpe installiert und die Möglichkeit geschaffen starke Verbraucher (Waschmaschine, Trockner, etc.) via Smart-Home Technik zu steuern. Kern unserer Überlegung war es, die Heizung mit Strom aus einer Photovoltaik Anlage zu „füttern“ und Verbraucher so zu programmieren, dass diese erst dann starten wenn ausreichend Solarstrom zur Verfügung steht. Natürlich wollten wir einen eventuellen Überhang an Strom in unser Stromnetz einspeisen.
Wir glaubten an einen schlechten Scherz, als die Stadtwerke Bliestal den Netzanschluss unter dem Hinweis auf die nicht vorhandene Netzkapazität ablehnte und gleich den Hinweis auf die wirtschaftliche Unzumutbarkeit des Netzausbaus hinterher schob. In einem Neubaugebiet das 2006 geplant und dann 2009 erschlossen wurde muss doch die Möglichkeit gegeben sein Photovoltaik Anlagen ans Netz anzuschließen. Zumal in den Jahren 2006-2009 die PV-Anlagen in unserem Ort wie „Pilze aus dem Boden“ schossen hätte dem Netzbetreiber das Risiko der nicht vorhandenen Netzkapazität bewusst sein müssen.
Scheinbar hat man aber bei der Erschließung des Neubaugebietes auf die höheren Kosten für eine moderne elektrische Infrastruktur verzichtet und das Neubaugebiet  an den alten Teil der Wohnbebauung angeschlossen. Das Ergebnis ist, dass von ca. 50 Häusern nur fünf (!) eine PV Anlage anschließen konnten. Weitere fünf wurden bereits abgelehnt, andere müssen in Zukunft abgelehnt werden.
Aktuell werden auch Ladepunkte für E-Fahrzeuge mit 22 kW Leistung abgelehnt. Auch eine Konsequenz aus dem zu schwachen Netzausbau.
Die Stadtwerke Bliestal lehnen stumpf ab und sind zu keinem Zugeständnis bereit. Die Anwohner sollen alle Kosten für den Netzausbau tragen. Dies hätte im Zuge der Erschließung sicher geschehen können. Hier wären pro Bauplatz nur wenige Hundert bis Tausend Euro notwendig gewesen, jetzt wird ein Vielfaches veranschlagt. Aber auch die Stadt hatte einige Grundstücke zu veräußern und so konnte hier ein höherer Ertrag gesichert werden.
Wir, die Anwohner die den Netzanschluss begehren, stehen jetzt vor einem Dilemma. Den Klageweg finanziert, da Neubau, keine Rechtschutzversicherung. Viele Anwohner möchten eine PV-Anlage betreiben und werden keinen Netzanschluss erreichen.
Können Sie uns unterstützen? Macht das Beispiel Schule können Netzbetreiber Neubaugebiete bewusst zu klein erschließen und auf wirtschaftliche Unzumutbarkeit hinweisen denn eine Klage brauchen sie in der Regel nicht zu befürchten. 
Mittlerweile sind die Stadtwerke zumindest bereit ihr Vorgehen von der Clearingstelle EEG prüfen zu lassen. Welche Chancen/Risiken sehen Sie da? Scheinbar wurde noch nie geprüft oder festgestellt, ob ein Netzbetreiber bei der Neuerschließung eines Baugebietes eine gewisse Kapazität vorhalten muss oder ob es ausreicht die Versorgung "gerade so" zu gewährleisten. Dies würde jedoch, nach meiner Meinung, dem Sinn des EEG widersprechen


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