Hallo liebe Besucher bei top50 Solar Experts,
ich stelle diese provokante Frage ganz gezielt. Ich bin mir noch nicht im klaren, weswegen so viele Endverbraucher ( auch in meinem Bekanntenkreis ) sich tatsächlich die Mühe machen jedes Jahr den günstigsten Stromanbieter zu suchen und auch jedes Jahr zu wechseln, um die Boni für Neukunden zu nutzen. Meist ist der Wechsel nur wegen dieser Boni überhaupt sinnvoll.
Die selben Bekannten hätten oft Dachflächen auf den eigenen Gebäuden, die nicht für die Installation einer PV-Anlage genutzt werden. Dabei können Erzeugungskosten von Eigenstrom mit PV-Anlagen die jetzt errichtet werden selbst bei einer 100%-Finanzierung auf 25 Jahre Laufzeit betrachten oft auf 10 Ct bis 12 Ct je kWh für die nächsten 25 Jahre begrenzt werden.
Ein ganz wichtiger Aspekt ist bei der Errichtung einer PV-Anlage meiner Meinung nach, dass nicht nur kurzfristig gedacht wird. Bei der Errichtung eines Gebäudes geht doch auch niemand davon aus, dass dieses Gebäude nur 30 Jahre bewohnbar ist. Genau so muss die Errichtung PV-Anlage betrachtet werden. Selbst wenn nach 25 oder 30 Jahren die Module ersetzt werden müssen, außerdem die Wechselrichter sicher auch keine 30 Jahre halten, besteht doch der größte Aufwand bei der Installation einer PV-Anlage in der Montage der Unterkonstruktion und der Leitungsverlegung sowie gegebenenfalls Umbau des Zählerplatzes. Da aber die Unterkonstruktion aus Alu und Edelstahl bei einem nötigen Modultausch im Normalfall weiter verwendet werden kann sinken die Erzeugungskosten bei einem späteren Repowering eklatant nach unten. So ist es bereits mit aktuellen Modulpreisen möglich bei Austausch der Module und des Wechselrichters den eigenen Strom für etwa 7 - 8 Ct je kWh zu erzeugen.
Wenn wir jetzt noch hergehen und im Zuge des Repowering mit neuen Modulen und Wechselrichter ein Speichersystem nachrüsten ( es geht ja in dieser Betrachtung vor allem um Anlagen, bei denen die EEG-Vergütung in absehbarer Zeit ablaufen wird ), dann schaffen wir in Zukunft Autarkiequoten von über 70% zu gesamten Erzeugungskosten inklusive Speicher unter 20 Ct je kWh, selbst wenn der Überschuss ohne Vergütung ins Netz abgegeben wird oder auf 0% Einspeisung abgeregelt wird.
Das Fazit ist also: Weswegen jedes Jahr wegen eventuell 1 Ct Ersparnis je kWh den ganzen Aufwand betreiben, wenn ich nahezu ohne eigenen Aufwand ( außer der Auftragserteilung für eine eigene PV-Anlage ) die Bezugskosten um mindestens 10 Ct je kWh reduzieren kann.
Mit diesem freudigen Ergebnis wünsche ich allen Nutzern dieses Portals Frohe Weihnachten und ein sonnenreiches Jahr 2016