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Wie finde ich meinen günstigsten Stromversorger?

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Eingestellt 24, Dez 2015 in Photovoltaik von Geckler, Heinz (2,530 Punkte)

Wie versorge ich mich in Zukunft am günstigsten mit dem benötigten Strom? Muss ich jedes Jahr den Energieversorger wechseln?

   

1 Antwort

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Beantwortet 24, Dez 2015 von Geckler, Heinz (2,530 Punkte)
Bearbeitet 24, Dez 2015 von Geckler, Heinz

Hallo liebe Besucher bei top50 Solar Experts,

ich stelle diese provokante Frage ganz gezielt. Ich bin mir noch nicht im klaren, weswegen so viele Endverbraucher ( auch in meinem Bekanntenkreis ) sich tatsächlich die Mühe machen jedes Jahr den günstigsten Stromanbieter zu suchen und auch jedes Jahr zu wechseln, um die Boni für Neukunden zu nutzen. Meist ist der Wechsel nur wegen dieser Boni überhaupt sinnvoll.

Die selben Bekannten hätten oft Dachflächen auf den eigenen Gebäuden, die nicht für die Installation einer PV-Anlage genutzt werden. Dabei können Erzeugungskosten von Eigenstrom mit PV-Anlagen die jetzt errichtet werden selbst bei einer 100%-Finanzierung auf 25 Jahre Laufzeit betrachten oft auf 10 Ct bis 12 Ct je kWh für die nächsten 25 Jahre begrenzt werden.

Ein ganz wichtiger Aspekt ist bei der Errichtung einer PV-Anlage meiner Meinung nach, dass nicht nur kurzfristig gedacht wird. Bei der Errichtung eines Gebäudes geht doch auch niemand davon aus, dass dieses Gebäude nur 30 Jahre bewohnbar ist. Genau so muss die Errichtung PV-Anlage betrachtet werden. Selbst wenn nach 25 oder 30 Jahren die Module ersetzt werden müssen, außerdem die Wechselrichter sicher auch keine 30 Jahre halten, besteht doch der größte Aufwand bei der Installation einer PV-Anlage in der Montage der Unterkonstruktion und der Leitungsverlegung sowie gegebenenfalls Umbau des Zählerplatzes. Da aber die Unterkonstruktion aus Alu und Edelstahl bei einem nötigen Modultausch im Normalfall weiter verwendet werden kann sinken die Erzeugungskosten bei einem späteren Repowering eklatant nach unten. So ist es bereits mit aktuellen Modulpreisen möglich bei Austausch der Module und des Wechselrichters den eigenen Strom für etwa 7 - 8 Ct je kWh zu erzeugen.

Wenn wir jetzt noch hergehen und im Zuge des Repowering mit neuen Modulen und Wechselrichter ein Speichersystem nachrüsten ( es geht ja in dieser Betrachtung vor allem um Anlagen, bei denen die EEG-Vergütung in absehbarer Zeit  ablaufen wird ), dann schaffen wir in Zukunft Autarkiequoten von über 70% zu gesamten Erzeugungskosten inklusive Speicher unter 20 Ct je kWh, selbst wenn der Überschuss ohne Vergütung ins Netz abgegeben wird oder auf 0% Einspeisung abgeregelt wird.

Das Fazit ist also: Weswegen jedes Jahr wegen eventuell 1 Ct Ersparnis je kWh den ganzen Aufwand betreiben, wenn ich nahezu ohne eigenen Aufwand ( außer der Auftragserteilung für eine eigene PV-Anlage ) die Bezugskosten um mindestens 10 Ct je kWh reduzieren kann.

Mit diesem freudigen Ergebnis wünsche ich allen Nutzern dieses Portals Frohe Weihnachten und ein sonnenreiches Jahr 2016

Kommentiert 22, Jan 2016 von Klaus Müller (38 Punkte)
Hallo Herr Geckler,

stimmt, auf die lange Laufzeit gerechnet macht eine PV-Anlage schon Sinn. Hätte ich ein Haus, würde trotzdem zögern - die Solarrechner zeigen schön, wie viel ich einspare etc. Allerdings kommt dann noch das Thema Steuern, Wartung etc. auf mich zu. Da ist es erst mal einfacher in 30 min. den Anbieter zu wechseln und die Entscheidung aufzuschieben.

Hilfe wie von Sonnenkraft Freising sind da Gold wert.
Gruß,

Klaus Müller
Kommentiert 22, Jan 2016 von Geckler, Heinz (2,530 Punkte)
Hallo Herr Müller,
ich habe grundsätzlich für jeden Standpunkt irgendwo Verständnis. Am besten zeigte sich aber die Einstellung in einem Gespräch mit meiner Schwägerin Gestern. Die Investition in Höhe von ca. 8.000,- € in eine PV-Anlage auf dem Wohnhaus, das sie gerade erworben hat ist zu hoch. Trotzdem wird die erst ca. 4 Jahre alte Küche entsorgt und für 7.000,- € eine neue Küche eingebaut die besser gefällt. Das zeigt, dass Energie wohl noch für viele unserer Mitbürger zu billig ist. Auch der 25 Jahre alte Ölkessel bleibt weiterhin drin, obwohl ich Ihr für insgesamt ca. 6.000,- € ein komplettes Wärmepumensystem installiert hätte, das ich gerade günstig aus einer Ausstellung bekommen habe.
Kommentiert 29, Jan 2016 von Klaus Müller (38 Punkte)
Hallo Herr Geckler,

das kann ich mir gut vorstellen. Ich denke, Energie muss aus der Haustechnik-Pfui-wie-hässlich Ecke raus. Tesla und Sonnen setzen ja massiv auf die Lifestyle-Schiene und bei vielen zieht das eben mehr als Kosten-Nutzen-Rechnungen oder Energiewende-Aspekte allein.

Auch wenn man das vielleicht zu Recht verachtet - die Küche kann die Schwägerin der Freundin zeigen, den Thermomix, den Tesla, das iPhone auch - alles super teure Produkte, für die oft doch noch Geld da ist.

Vielleicht muss das Nützliche mit dem Stylischen verbunden werden, wenn Energiewende hip und einfach wird - dann kann man damit angeben (super Anschaffungsgrund) und muss sich nicht so viel drum kümmern (Grund etwas zu behalten). Allein Praktikabilität und Effizienz ziehen bei den meisten Menschen erst, wenn sie keine andere Wahl mehr haben - also kein Geld mehr oder hohen Leidensdruck.

Ich meine, wäre es ein Verrat, wenn Energiewende und Photovoltaik, Batteriespeicher etc. cool werden würden? Wäre das gegen die Grundidee von Energiewende und Nachhaltigkeit?

Viele Grüße

klaus MÜller
Kommentiert 1, Feb 2016 von Geckler, Heinz (2,530 Punkte)
Hallo Herr Müller,
Sie haben natürlich recht. Aus den von Ihnen angeführten Gründen hatte ich auch schon immer Produkte im Sortiment, mit denen optische Aspekte von Interessenten befriedigt werden konnten wie z.B. komplett schwarze Module, selbst wenn diese Produkte nicht die technisch beste Lösung waren. Ich denke auch im Speicherbereich werden sich Kunden von Markennamen wie TESLA oder Mercedes Benz zum Kauf anregen lassen, die bei anderen Produktnamen nicht auf die Idee gekommen wären ein Speichersystem zu installieren. So nach dem Motto:
Wenn Mercedes und TESLA das anbieten muss es gut sein!
Kommentiert 14, Jun 2016 von MaMa (10 Punkte)
Bearbeitet 14, Jun 2016 von MaMa
Ich bin jetzt schon immer bei unseren Stadtwerken in Klagenfurt https://www.stw.at/privatkunden/ und bin immer noch sehr zufrieden. Obwohl ich jährlich eine Vergleich mit anderen Anbietern mache, denke ich mir auch, dass ein ständiger Wechseln wahrscheinlich die Umstände nicht wert ist.
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