Die aktuelle Situation der Erneuerbaren Energien in Italien ist geprägt von einer Phase der Unsicherheit über die weitere Entwicklung der staatlichen Förderungen.
Die Förderung der Photovoltaik wird derzeit durch das Ministerialdekret vom 5. Mai 2011, IV° Conto Energia, geregelt.
Als maximale jährliche Kosten im Zuge dieser Förderung wird dabei im Dekret ein Wert von ca. 6 bis 7 Mrd. Euro angegeben. Bei Erreichen dieses Wertes ist es wahr- scheinlich, dass es zu einer Anpassung der Förderung kommt. Laut Internetportal GSE betragen die derzeitigen jährlichen Kosten ca. 5,6 Mrd. Euro, wodurch eine Anpassung der Tarife, wie schon bereits von den jeweils zuständigen Ministern angedeutet, wahrscheinlich werden dürfte.
Eine Anpassung der Tarife erscheint, bei der derzeitigen Höhe dieser im Zusammen- hang mit stark fallenden Anlagenpreisen, umso wahrscheinlicher.
So erhalten PV-Dachanlagen mit einer installierten Leistung zwischen 1 MW und 5 MW derzeit ohne Berücksichtigung diverser möglicher Erhöhungen eine Förderung auf die produzierte Energie von 182 €/MWh. Zu dieser Förderung summiert sich noch der Erlös auf die in das Netz eingespeiste Energie in Höhe von ca. 80 €/MWh, abhängig von der Zone wo die Anlage installiert ist.
Ebenso ist immer mehr die klare Absicht des Gesetzgebers zu erkennen, dass die Erneuerbaren Energien im Allgemeinen verstärkt in die Mechanismen des „traditionellen“ Strommarktes eingebunden werden sollen. Erreicht werden soll dies zum Beispiel durch die Angabe von Prognosen der stündlich eingespeisten Energie, welche dann mit der effektiven stündlichen Einspeisung abgeglichen werden, wodurch bei Einhaltung bestimmter Grenzen ökonomische Anreize in Form von Marktprämien geschaffen werden sollen.
In diesem Zusammenhang hat die Regulierungsbehörde für Strom und Gas (AEEG) Anfang dieses Jahres ein Konsultationspapier veröffentlicht, welches in Form eines späteren Beschlusses die weiteren Richtlinien legen wird.
In einem weiterem Beitrag wird auf die Situation und Entwicklung der Förderung von weiteren Erneuerbaren Energien wie Wind, Biogas und Wasserkraft eingegangen.