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Wie hole ich hohe Erträge aus meiner PV-Anlage? - Lösung gleich mitgeliefert

+2 Punkte
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Eingestellt 29, Mai 2015 in Photovoltaik von Jürgen Schäfer (221 Punkte)
Bearbeitet 1, Jul 2015 von Jürgen Schäfer

Dies ist keine klassische Frage, weil ich die Antwort gleich mitbringe.

Das entscheidenste bei eienr PV-Anlage ist die Auslegung, d. h. das richtige Verhältnis von Wechselrichter zu PV-Leistung. Die vielen Argumente gegen PV beziehen sich immer wieder auf Ausrichtung, Neigung, Verschattung, usw.

Diese Argumente haben auch ihre Berechtigung, aber entscheidend ist nach wie
vor das kW / kWp-Verhältnis. Dieses Verlältnis sollte 0,9 - 0,95 betragen. 

Nachbesserung: Wechselrichterleistung (kW) / PV-Anlagenleistung (kWp)

Seit dem ich in der PV-Branche tätig bin, realisierte ich Ost-West-Süd-Dächer mit den verschiedensten Neigungen.
Bezüglich Verschattung rate ich auch von vielen Strings ab. Die Anlagen, die im Winter laufen würden, wenn schneefrei, bringen im Sommer aufgrund von Wärme keine Erträge. Mußte deshalb bereits eine Bestandsanlage umbauen.

Da ich jetzt auch ein Norddach in meinem Erfahrungsschatz habe, verglich ich zwei Anlagen im gleichen Landkreis BC miteinander. Das Vergleichsdach war ein Süd-Ost-Dach; gute Ausrichtung und etwa gleiche kWp-Leistung.
Da ich nur für mein Norddach sprechen möchte, gebe ich hier nur meine Seite bekannt:

       http://www.pv-log.com/photovoltaikanlage-norddach-eberhardzell


Diese Anlage ist erst seit Mitte Februar online, deshalb fehlt der halbe Januar-Ertrag.
Bei dieser Anlage wurde die 70%-Regel (9,5 kW) angewandt, was zum Beschneiden der Energie zum ersten mal am 28.05.2015 von 13.45 Uhr bis ca. 14.10 geführt hat.
Der Betreiber interessiet sich auch für einen Speicher, dann wird die Drosselung aufgehoben. 

Direkter Einblick in die Anlage über:

https://monitoring.solaredge.com/solaredge-web/public?name=Norddach%20Eberhardzell

Jetzt erhielt ich genaue Zählerwerte vom Betreiber, die ich auswertete.
Diese Werte lassen eine erste Einschätzung zu, ob und wie es möglich ist, mit PV autark zu werden.
Das Nadelöhr ist der Speicher bzw. die Kosten hierfür.

Bezug kWh Einspeise kWh PV kWh EV kWh EV in % PV-Anteil BZ-Anteil Gesamtverbr. kWh
407 790 934 144 15,42% 26,13% 73,87% 551 April
258 1529 1866 337 18,06% 56,64% 43,36% 595 Mai
108 1477 1751 274 15,65% 71,73% 28,27% 382 Juni


Das sind keine geschönten Werte, sondern so "ungenau", wie sie mir der Betreiber übergab.
Somit ist belegt, daß ein EV von 15-18% realistisch ist; das Haus gewinnt Wärme über eine richtig eingestellte "Luftpumpe".
Arbeiten, wenn die Sonne scheint und dann richtig.

Der Anteil an PV-Energie -Direktverbrauch EV- am Gesamtenergiebedarf ist sehr hoch, aber der EV separat betrachtet nur ca. 16%. In einer Inselanlage müßte/könnte die Einspeiseenergie gespeichert werden. Somit sind Speichergrößen von 20 kWh in einem Einfamilenhaus zwingend erforderlich.

Bitte zu bedenken: Norddach! Dann diese Ertragswerte!
Wieviel mehr dann bei Süddächern? - Autarkie ist möglich!

Für Fragen stehe ich gene zur Verfügung.

SchäferSolarTec
Jürgen Schäfer, 29.05.2015

   
Kommentiert 31, Mai 2015 von Martin Werner (2,069 Punkte)
Hallo Herr Schäfer,

könnten Sie bitte das kW/kWp-Verhältnis näher erklären. Welche kW sind da gemeint?

Grüße
Martin Werner
Kommentiert 1, Jun 2015 von Andreas Iliou (844 Punkte)
Ja das Verhältniss kenne Ich bei manchen WR im Ost /Westdächern musste man bis zu 40 kW anschliessen bei nur 30 kW DC Anschluss ( vom Hersteller erlaubt !! ) .
De Neigung des Daches war zu gering und niemals optimaler Winkel , was allerdings dazu führt das die Module sich nicht so aufheizen wie bei südausgerichteten Dächern.

Auch werden hierbei deutlich bessere Morgen und Abendwerte erreicht , übers ganze Jahr, eine gut durchdachte Ost/West Anlage kann sogar eine schlecht designte südausgerichtete Anlage "schlagen".
Kommentiert 1, Jun 2015 von Jürgen Schäfer (221 Punkte)
Hallo Herr Werner,

jeder, der sich mit PV beshchäftigt, weiß eigentlich das sich kWp auf die Module bezieht und kW auf den Wechselrichter.



Den zweiten Kommentar kann ich leider nicht genau enschlüsseln.  
Wie schließe ich bitte 40 kW bei 30 kW DC an? Verstehe ich nicht!

Die empfohlene DC-Leistung (kWp) seitens des Herstellers ist eine Empfehlung.
Solange ich darauf achte, daß ich in den Strom-Spannungsgrenzen bin, die mir durch den Hersteller vorgegeben sind, bin ich im grünen Bereich.

Auch mit Ost-West-Dächern machte ich bereit sehr gute Erfahrungen.
Ein 0°-Süddach, das ich plante aber anders realisiert wurde, läuft bis heute schlechter als ein -90°-Ostdach, das auch von mir geplant und so realisiert wurde.

Ein Betreiber, der beim gleichen Verkäufer nochmal kaufte.
Erst zwei Dächer, mit der Kröte und dann noch ein drittes Dach!
Kann solchen Menschen geholfen werden?

Zur Aussage Süddach geschlagen:
Verweise nochmals auf mein Norddach im direkten Vergleich mit einen Süd-Ost-Dach.

Der eine kann es, andere sollten es sein lassen.

Mit täglich neuer Sonnenenergie!
Ihr Jürgen Schäfer, 01.06.2015
Kommentiert 1, Jun 2015 von Martin Werner (2,069 Punkte)
Bearbeitet 2, Jun 2015 von Martin Werner
Hallo Herr Schäfer,
offensichtlich kann man auch nach vielen Jahren Beschäftigung mit PV noch dazu lernen. Und es gibt hier im Forum sicher einige, die nicht soviel Ahnung haben wie Sie.
Sonnige Grüße
Martin Werner

Nachtrag 2.6.15: Danke für die Ergänzung!

2 Antworten

0 Punkte
Beantwortet 1, Jun 2015 von Andreas Iliou (844 Punkte)

Hallo Hr Schäfer,


der WR ein Ingeteam 25 kW der herstellerseits mit max 30kW bemessen wurde.

Musste Ich mit 40 kW DC Modulen belegen bei Ost Westdach ( Maximalleistung jetzt ähnlich Süddach)

d.h bei Mittagssonne 12 Uhr je nach Dach,Neigung sowie Ausrichtung +- 1 Std


Jetzt speist der WR bei "Optimalbedingung" Sonne trifft ja ständig schräg auf s Modul auf ( also nie)

die erforderliche Leistung um optimal tracken zu können.

Zuvor "dümpelten"  3 x 30 kW Wechselrichter mit dürftigen 15 KW so vor sich hin.

Ein WR wurde dadurch also aufgelöst , weil dieser bei Ost/Westdach nicht gebraucht wird.

Umwandlung liegt jetzt bei 98-99%

zuvor hatte die Anlage dadurch 685 - 750 kWh jetzt bis zu 1050 kWh erreicht....


Also Alles richtig gemacht !!!

Gleiche Erfahrung....

0 Punkte
Beantwortet 3, Jun 2015 von Geckler, Heinz (2,530 Punkte)

Hallo Herr Schäfer,

auch ich installiere bereits seit vielen Jahren PV-Anlagen mit unterschiedlichsten Ausrichtungen. Ich habe auf der eigenen Garage zum Vergleich 2 PV-Teilanlagen mit Inventux  Dünnschichtmodulen montiert. Die Dachneigung ist ca. 15°, eine Teilanlage hat Süd- die andere Nordausrichtung. Die Ertragsunterschiede kann sich jeder Interessent gerne auf unserer Seite im Suntro-Portal unter RosiPV ansehen. Dort kann man in allen Ansichten die Darstellung der einzelnen Strings bzw. Wechselrichter aktivieren. Wenn man das macht erkennt man, dass das Norddach im Jahr 2014 gerade einmal 12 % weniger Ertrag brachte wie das Süddach. Somit macht bei geringer Dachneigung selbst die Belegung eines Norddaches Sinn. Hier die Grafik vom heutigen Tag, in der ich zusätzlich zum Gesamtertrag ( 3 WR ) noch die Darstellung der 2 Teilanlagen aktiviert hatte:

image

Kommentiert 4, Jun 2015 von Jürgen Schäfer (221 Punkte)
Randbemerkung:
Meine Studien mit Dünnnschicht ergaben für mich, daß Dünnschicht sich im Neigungsbereich von 0° bis 15° rechnet. Ab Neigungen >15°  wird es unwirtschaftlich.

Somit sind 90°-Montagen von Dünnschicht kontraproduktiv;
z. B. Fassadenanlagen in Dünnschicht. In Kristalliner Form sicherlich interessanter.

Jürgen Schäfer, 04.06.2015
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