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Ertragskraft von unterschiedlichen Modulen

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Eingestellt 17, Feb 2012 in Photovoltaik von Anonym

Woran erkenne ich gutes Schwachlichtverhalten bei Solarmodulen?

Bei den Modulen steht gutes Schwachlichtverhalten und in den Datenblättern stehen Temperaturkoeffizienten, die zudem meist identisch sind. Auch bei anderen Daten der Datenblätter sind fast keine Unterschiede zu erkennen abgesehen von den Leistungsklassen, also woran erkenne ich jetzt ein besseres Modul ?

   

1 Antwort

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Beantwortet 1, Mär 2012 von Harald Will (36 Punkte)

Wie immer heißt die Antwort: "Es kommt drauf an" Laut einer Untersuchung, die Sie in der Photon Profi 02/2012, S.16 ff. nachlesen können, sind die folgenden drei Faktoren für die Beurteilung der Ertragskraft eines Moduls im Jahresverlauf Ausschlag gebend:  1. Schwachlichtverhalten 2. Temperatur Koeffizient   (Dünnsch.-M.: 0,35 %Verlust/K; Kríst.-M.: 0,45% Verlust/K)  3. STC Leistung (Standard Testbedingungen, 25°C)  Zitat Photon: "Ein Solarmodul das benachbart positioniert mehr Ertrag übers Jahr liefert als das andere, ist folglich besser!"  Die Perfornance Ratio (PR) ist ein weitere Messgröße des Modules die man kennen muss. Bei modernen Modulen schwankt sie i.d.R. zwischen 80 und 90 %, mit ihrer Hilfe kann man ebenfalls auf das Schwachlichtverhalten schließen. Denn je näher die PR an 100 % heranreicht, desto mehr Strom produziert das Modul über den gesamten Tagesgang, v.a. auch bei geringen Einstrahlunswerten. Gemessen wird im Labor mit Einstrahlungswerten von 100 W/m2 bis 1000 W/m2. Die Abweichungen von 100 % werden durch Verluste verursacht, die aufgrund elektrischer Widerstände im Modul und den Verbindern entstehen. Eine hohe PR deutet aber in jedem Fall auf ein ertragsstarkes Modul hin, vor allem wenn der Verlauf der Kurve ab 2-300 W/m2, den 100 % Wert erreicht.  Wenn ein Modul einen langsamenen Anstieg bis auf 100 % zeigt, wird es insgesamt weniger Strom produzieren, so die Photon-Redakteure.  Die Ertragsverläufe sind also bei verschiedenen Modulen aufgrund der genannten Faktoren recht unterschiedlich. Ein "one fits all"-Modul gibt es nicht. Je nach Anwendung und je nach Standort ergibt also nur die geeignete Auswahl des Moduls für das jeweilige Projekt, den besten Ertrag.  Den Käufer sollten also nicht nur die STC-Leistung eines Moduls interessieren, die von den Verkäufern oft herausgestellt wird, sondern auch die Form der Schwachlichtkurve, wenn er einen hohen solaren Ertrag in unseren Breiten bekommen möchte. Die Abweichung/Spreizung der Erträge / kWp beträgt lt. Photon 02.2012 bei 47 Modulen insgesamt 15%. Dieser Umstand sollte bei der Beurteilung der Preisdifferenz verschiedener Module also mit berücksichtigt werden.

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