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Flächenbedarf um ein Kilowatt festinstallierte Leistung zu installieren.

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Eingestellt 14, Mär 2011 in Photovoltaik von Anonym

Welche Dachfläche braucht man um 1kWp Photovoltaik-Leistung installieren zu können?

   

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Beantwortet 9, Apr 2011 von Gabriele Gier (272 Punkte)

Betrachten wir zunächst mal die benötigte Fläche auf einem Satteldach. Ein kWp entspricht 1000 Watt festinstallierte Leistung. Das kleine "p" steht für Peak aus dem englischen und entspricht Spitze. Um die Frage zu klären, muss man als erstes die Modulfläche ermitteln. Länge mal Breite des gewünschten Modules. Beispiel Modulmaß 1580x808 mm mit 185 Wp Ergibt ca. 1,28 qm Modulfläche. 1000 Watt geteilt durch die Modulleistung von 185 Watt entspricht 5,4 Module. Es können jedoch keine angefangenen Module verwendet werden, sondern nur Ganze. Das heisst 6 Solarmodule. Ein Solarmodul mit 185 Watt hat eine Fläche von 1,28 qm. Diese Fläche wird nun mit 6 multipliziert. Das ergibt 7,68 qm Dachfläche. Jetzt gibt es noch den kleinen Unterschied zwischen rein Rechnerisch und der Realität zu überwinden. Das hängt mit den Hindernissen auf dem Dach zusammen. Liegen die Fenster, Gauben, Kamine ... ungünstig auf dem Dach, dann kann die benötigte Dachfläche noch ansteigen, da ich die Module nur an einem Stück verlegen kann. Für den Laien sagen wir deshalb 10 qm Dachfläche auf dem Satteldach entsprechen ca. 1 kWp oder 1000 Watt festinstallierte Leistung. Damit kommt man in den meinsten Fällen immer hin und der Laie kann es besser einschätzen. Beim Flachdach liegt die Sache ganz anders. Hier sind die statischen Werte vom Gebäude einzuhalten. (Punktuelle Last, Flächenlast, Windsog und Winddruck...) Der Dachaufbau ist ebenfalls entscheidend. Vollbeton oder doppel T-Träger mit Folie. Die Spannweiten der Träger sind ebenfalls entscheidend. Die geograhische Lage und die Exposition des Gebäudes mit seinen Hindernissen zu beachten, so wie die Neigung des Daches aus Süden. Muss ich beispielsweise zu einer Ecke ausrichten, benötige ich wesentlich mehr Fläche, als wenn ich zu einer langen Seite aufständern kann. Ständere ich bei einer geringeren Neigung von Beispielsweise 15 Grad statt 25 Grad, benötigte ich widerum weniger Fläche, da eine Modulreihe näher an der nächsten stehen kann (Abschattung der Reihen). Ferner ist die Modulgröße entscheidend. Ständere ich Hochkant oder Quer auf. Hat das Gebäude ein Blitzschutzanlage, auch hier sind Abstände einzuhalten. Die Höhe der Attika muss bedacht werden, da sie auch wieder zu Abschattungen führt. Generell muss ein Flachdach immer auf Grund der oben genannten Spielregeln gezeichnet werden und es sollte eine projektbezogene Statik gerechnet werden! Das verwendete System ist auch noch entscheidend, damit es nicht zu Undichtigkeiten kommt! Fazit: Verwendet man ein Flachdach kommt man an Fachleuten nicht vorbei. Als Faustformel kann man sich als Laien merken. 30 qm ergibt 1kWp. Die Dachfläche muss gezeichnet und berechnet werden.

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