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Ist es grundsätzlich besser mehr PV-Module einzusetzen, oder einen größeren Speicher?

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Eingestellt 8, Jan 2015 in Photovoltaik von Karsten Siebert

Ist es ratsam Module eventuell nicht nur auf das günstig ausgerichtete Dach, sondern auch auf die schlechtere Seite zu installieren und somit mehr unterzubringen? Dann mit einem kleineren Speicher? Oder besser weniger Photovoltaik-Module mit guter Ausrichtung und größerem Speicher. Was würden Sie als Experte mir raten und was ist wirtschaftlicher?

   

5 Antworten

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Beantwortet 9, Jan 2015 von Martin Schorlies (950 Punkte)
Hallo Herr Siebert, willkommen im Forum. Grundsätzlich steigt der Energieertrag mit der installierten Modulfläche, während ein Speicher grundsätzlich den Anteil der ins Netz geleiteten Energie minimiert. Das war's aber auch schon mit den Grundsätzen. Da die Wirtschaftlichkeit von ihrem Bedarf, Standort, Ausrichtung und anderen Gegebenheiten abhängt, kann hier keine klare Aussage getroffen werden. Wäre das Thema so einfach wie ein Bausatz zu behandeln, gäbe es nicht so viel Unsicherheit. Daher werden Sie um eine fundierte Beratung nicht herumkommen. An dieser Stelle empfehle ich gerne die Ingenieure der Energieagenturen oder auch unabhängige. Es gibt auch viele Handwerker, die in der Lage sind diese Leistung zu erbringen, aber viele lassen sich da durch ihre Händler in der Planung und Auslegung unterstützen wodurch von einer Unabhängigkeit nicht die Rede sein kann. MfG Martin Schorlies
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Beantwortet 8, Jan 2015 von Walter Mohrmann (12 Punkte)
Die Größe der PV-Anlage und des Speichers sollte grundsätzlich nach dem tatsächlichen Stromverbrauch ausgerichtet werden. Dabei sind auch Großabnehmer wie Elektro-Fahrzeuge oder Wärmepumpe zu berücksichtigen.Wenn eine optimale Belegung der Süd-Dachfäche nicht möglich ist,  kann auch eine Ost/West-Dach-Belegung erfolgen, die getrennt geschaltet werden oder man kann mit Modul -Optimierern arbeiten.
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Beantwortet 8, Jan 2015 von Johann Karl (59 Punkte)
Modulertrag, Hausverbrauch und Speicher sollen zusammen passen.

Dazu gibt es auch einen netten Speicherrechner: http://www.pv-magazine.de/themen/speicher-und-netzintegration/speicherrechner/

Für den Eigenverbrauch wäre es ideal, die Ost Süd und Westseits zu belegen. Geht aber nur bei entsprechend großem Walmdach. Unterschiedliche Ausrichtungen senken den zu hohen Peak am Mittag, der u.U. nur die Netze belastet und fördern den Eigenverbrauch da die Ertragskurve breiter und weniger hoch ist.

Beispiel. Ein Ostanlage liefert im Sommer rund zwei Stunden früher hohe Leistung als eine Südanlage. Nachteil. Am Nachmittag fällt die Leistungskurve stark ab. Sind nun ein Ost und Süddach kombiniert ist morgens solares Kaffeekochen und Mittags ebenfalls solares bruzzeln am Herd möglich.

Ob nun eine schlechtere Seite noch belegt werden soll, muss sich im Einzelfall angeschaut werden. Je nach Verbrauchsverhalten und evtl. Verschattung der guten Seite kann es sinnvollsein, die schlechtere Seite etwas zu belegen. Die Verluste durch die 70%-Regelung würden dann auch nahezu verschwinden.

Das ganze muss aber in einem Programm wie z.B. PVSOL simuliert werden um, zumindest für den Ertrag zu einer Entscheidungsgrundlage zu kommen.

Sonnige Grüße

vom ENERGIEUMDENKER
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Beantwortet 9, Jan 2015 von Philip Zimmermann (34 Punkte)
Hallo Herr Siebert,

leider lässt sich dazu keine Pauschale Aussage treffen.
Man kann mit einer Ost-West-Ausrichtung etwas mehr Stromerzeugung in den Morgen- und Abendstunden (Sonnenauf- und Untergang) erzeugen und hat im Vergleich zur reinen Süd-Ausrichtung keinen so ausgeprägten Mittags-Peak.

Speichervermeidung macht eine Anlage aber nicht in jedem Fall wirtschaftlicher. Ich würde Ihnen raten ihren lokalen Solateur um die Erstellung eines Lastgangs zu bitten, insofern keiner vorliegt - Erst wenn man wirklich weiss, wann Strom verbraucht wird, kann man sich für oder gegen einen Speicher oder für eine passende Speichergröße entscheiden.
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Beantwortet 9, Jan 2015 von Geckler, Heinz (2,530 Punkte)

Guten Tag Herr Siebert,

Herr Schorlies hat schon die technischen Aspekte bei der Planung der Kombination PV-Anlage mit Speichersystem angesprochen. Es sind tatsächlich sehr umfangreiche Informationen nötig um eine für Sie als Kunden optimale Anlage planen zu können. Das ist zum Beispiel auch der Grund, weswegen ich inzwischen von 4 Herstellern zertifiziert bin, da ich feststellen musste, dass ich mindestens 2 bis 3 Systeme anbieten muss um jeden Kunden optimal bedienen zu können. Dabei kommt es bei der Planung zusätzlich zu den technischen Rahmenbedingungen auch noch auf das Ziel an, das mein Kunde mit der Anlage erreichen möchte:

- Bestmögliche Wirtschaftlichkeit

- Möglichst hohe Autarkie

- Möglichst hoher Eigenverbrauchsanteil

Da ein Teil dieser Vorgaben in der Planung genau entgegengesetzte Ergebnisse hervor bringen ist nur eine professionelle Planung zielbringend.

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