Guten Tag, gerne beantworte ich ihre Fragen - allerdings nicht in der gestellten Reihenfolge.
Sie haben bereits eine thermische Solaranlage für Warmwasser, somit haben sie in der Regel einen speziellen Solarspeicher. Diese Solarspeicher haben zum größten Teil (etwa Mittig) einen Blindstopfen. Wenn dieser entfernt wird (nach dem Entleeren!), kann man dort eine elektrische Heizpatrone einsetzten.
Warmwasser mit Strom zu erzeugen, ist normalerweise bei größeren Mengen das Unwirtschaftlichste. Allerdings wollen sie eine Photovoltaikanlage zur Eigenversorgung aufbauen. Somit macht es Sinn auch dafür Strom zu verwenden - vor allem, da er dann auch regenerativ ist!
Damit kommen wir zum Punkt Strom einspeisen bzw. selbst nutzen. Sie wollten wissen, warum sie den Strom von der Photovoltaikanlagen nicht 100% selbst nutzen können und nur noch einen eventuellen Restbedarf zukaufen. Dies ist ganz einfach. Sie produzieren am Tage und vor allem im Sommer wesentlich mehr Strom, als sie direkt verbrauchen können. Da sie ihn im Wesentlichen nachts und im Winter benötigen - dann wenn keine Sonne da ist, geht die Rechnung nicht auf. Deshalb wird in der Regel der meiste Strom verkauft und nur ein Teil direkt sofort selbst genutzt. Diesen selbstgenutzten Teil, kann man nun mit der vorhin erwähnten Heizpatrone vergrößern. Allerdings senkt man damit NICHT den Teil den man in der Nacht usw. dazu kauft. Sondern man spart dadurch Heizkosten mit Öl, Gas oder womit man sonst das Warmwasser nachheizt, wenn nicht genug von solar kommt.
Man kann den Warmwasserspeicher sozusagen als Stromspeicher nutzen, in dem in hoch temperiert belädt. Aber Vorsicht - umso höher die Temperatur umso mehr Kalkausfall im Speicher!
Die andere Möglichkeit, ist den erzeugten Strom in Batterien oder andere Energiespeicher zu nutzen. Allerdings sind diese Systeme im Moment noch sehr teuer und meist nicht langlebig.
Deshalb empfehle ich diese später nach zu rüsten. Denn die gesamte Branche - einschließlich der Automobilindustrie - forscht mit Milliarden, um neue günstige und langlebige Lösungen zu finden.
Heute empfiehlt sich ein Batteriesystem eigentlich nur dort, wo es kein Anschluss ans öffentliche Netz gibt.
Die Auswahl der Module... das ist ein großes Thema und da gibt es natürlich tausend Ratschläge.
Die Frage ist, ob sie das Dach günstig "vollpflastern" wollen oder so viel Ertrag wie möglich herunter holen möchten.
Das heisst sie können Module mit 180-240 Wattp Leistung und einem Wirkungsgrad von 10-16 % drauf setzten oder gleich Hochleistungsmodule wie zum Beispiel von Sunpower die E20/333 oder E20/227 mit 333 bzw. 327 Wattp und einem Wirkungsgrad von über 20% siehe ---> http://www.rs-energietechnik.de/pv-photovoltaik/pv-module/
Wichtig ist, dass sie ein Modul wählen, dass im guten Preis-/Leistungsverhältnis steht. Wo sie möglichst in 10-20 Jahren noch Module nach bekommen (kann man leider nie genau wissen, deshalb Standard Modulgröße kaufen!). Denn die beste Garantie nützt ihnen nichts, wenn es die Firma morgen nicht mehr gibt. Deshalb schauen sie nach Systemen, die möglichst in Deutschland ein Lager haben, zertifiziert sind und auch vor Einbau auf Leistung geprüft werden (Aber nicht monatelang und tausende KM vorher).
Das Wichtigste ist aber, dass sie einen Fachhandwerker haben, der ordentlich für sie plant, sowie montiert und auch morgen noch mit Service für sie da ist. Denn die meisten Probleme kommen nicht von schlechten Modulen, sondern von Fehlplanungen und fehlerhaften Montagen. Dies muss unser Gutachter täglich wieder feststellen.
Ich hoffe, ich habe ihnen damit ohne viel Fachchinesisch geholfen.
Mit sonnigen Grüßen, Roger Schneider