Eine Musterrechnung ist nicht so einfach zu erstellen. Um mit der Sonne im Herbst, Winter und Frühjahr zu heizen muss ich über die Effektivität der Energieerzeugung in den Sonnenmangelmonaten und über die Speicherkosten nachdenken. Ohne Speicher kann ich in der Heizperiode die Wärmepumpe kaum zu Heizzwecken mit Solarstrom direkt antreiben. Dafür ist die Leistungsaufnahme der Wärmepumpe zu hoch. Sie braucht genau dann viel Strom, wenn aus der PV Anlage kaum eine Ernte zu erwarten ist. Folgende Vergleichswerte können zu Rate gezogen werden:
alle Angaben grob gerundet !
Solarthermie / Photovoltaik
* Ertrag pro m² und Jahr
200-550 kWh / 100-160 kWh
* Wirkungsgrad theoretisch
Kollektor 75-85% / Modul 15-19%
* Wirkungsgrad im Betrieb
Kollektor 35-80% / Modul 10-19%
* Wirkungsgrad Speicher (Langzeit) Wasser
50–85% / 70–90%
* Kosten/Wp
Kollektor 0,35-0,45 €/Wp / Modul 1,0-1,1 €/Wp
* Speicherkosten (Langzeit)
25–35 €/kWh / 300–1000 €/kWh
* Energiekost.inkl. Speicher
0,1–0,4 €/kWh / 0,35–0,60 €/kWh
Zusammenfassend auf die Heizperiode bezogen ist die Effizienz der Solarthermie zur Photovoltaik zwei- bis dreifach höher und die Kosten der Speicherung von Wärme um Faktor 12 – 40 niedriger als für Strom.
Außerdem macht eine Wärmepumpe aus einer kWh Strom, die sie zum Antrieb benötigt 3 - 4 kWh Wärme. Eine Solarthermieanlage benötigt zum Antrieb auch etwas Strom, macht aber aus einer kWh Strom etwa 100 kWh Wärme.
Strom und speziell PV Strom ist zu kostbar um ihn zu verheizen! Ich empfehle, Solarwärme für Wärmeanwendungen zu nutzen und Solarstrom für Stromanwendungen. Eine gute Aufteilung Ihrer 40 m² wäre 20 m² Solarthermie und 20 m² Photovoltaik.