Wenn die Frage, so wie ich sie verstehe sich nicht auf Hybridkollektoren, sondern auf den Einsatz von PV-Strom zur Wärmeproduktion bezieht, kann ich dazu Erfahrungen beitragen. Wenn Sie den nicht im Haushalt benötigten Strom einer üblichen PV-Anlage zur Brauchwasser-Erwärmung im Sommer einsetzen, sparen Sie den sehr ungünstigen Betrieb der Zentralheizung bei niedrigsten Nutzungsgraden, und erhöhen den Eigenverbrauch in erheblichen Umfang. Für das Brauchwasser benötigen Sie immerhin in etwa so viel Energie wie für den restlichen Stromhaushalt, die darüber hinaus verbleibenden Überschüsse können weiterhin in das Netz eingespeist werden. Die Ergänzung einer konventionellen PV-Anlage durch ein derartiges PV-Thermie System ermöglicht eine deutlich höhere Wirtschaftlichkeit der Gesamtinstallation. Ich habe ein derartiges System an einer 5kWp Anlage in Betrieb, was mir mit dem 200L Speicher der Zentralheizung eine unterbrechungsfreie Brauchwasser-Bereitstellung für drei Personen über das Sommerhalbjahr ermöglicht. Dies wäre bei dem Bedarf bereits schon mit einer kleineren PV-Anlage gegeben, der Eigenverbrach hat sich in diesem Fall dadurch um über 30% erhöht. PV-Systeme bei denen die PV-Module lediglich zur Wärmeproduktion dienen, lassen dem gegenüber die Nachteile erkennen, dass die meist viel kleinere PV-Leistung eine sichere Brauchwasser-Bereitstellung zwischenzeitlich oft nicht erbringen kann, und zudem die PV-Module an sehr Sonnen reichen Tagen keinen darüber hinaus gehenden Nutzen besitzen.