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Wie sicher sind Stromspeicher? Teilweise alarmierende Meldungen... etwas provokant (Ich mag´s halt)

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Eingestellt 11, Jul 2014 in Energiewende von Andreas Iliou (844 Punkte)

KIT-Experte informiert über Sicherheit von Solarstrom-Speichern; Checkliste „Li-Ionen Heimspeicher“ für Installateure und Kunden veröffentlicht....

http://www.solarserver.de/solar-magazin/solar-interview/kit-experte-informiert-ueber-sicherheit-von-solarstrom-speichern-checkliste-li-ionen-heimspeicher-fuer-installateure-und-kunden-veroeffentlicht.html

Checkliste hierzu:

http://www.solarserver.de/fileadmin/user_upload/downloads/Li-Ionen_Checkliste.pdf
 

Persönlich frage ich mich seit längerer Zeit:

Was für abenteuerliche Aussagen teilweise getroffen werden, Inselanlagen so aufgebaut halten keine 2 Jahre stand.

Warum sollten Speicherlösungen dann "ausgelutschte Batterien" im wahrsten Sinne des Wortes "promoten".

Ich startete vor mehr als 30 Jahren mit "Mini Speichertechnologien " am Strand, im Urlaub, zu Hause , im Schrebergartenhäuschen und war teilweise "entsetzt" über die Haltbarkeit von Akkus, Klein und Kleinstanlagen damals noch Shunt Reglern, später MPPT Reglern etc..

Radios konnten immer betrieben werden, damals Walkman (wer kennt die noch?) mit "Aufsatz Lautsprechern" und Extra Batteriefach war schon eine schöne "Challenge" von Ghetto Blastern die gerade mal 1-2 Stunden hielten möchte ich nicht mal reden....

Oh Weh:

Dr. Gutsch: Nicht alle von uns getesteten Batteriesystem waren unsicher. Es gibt Systeme, die sich durch ein hohes Maß an Sicherheit auszeichnen. Leider mussten wir aber auch feststellen, dass es Systeme gibt, die trotz Einhaltung von einigen Normen nicht sicher sind, zumindest dann nicht, wenn wir einen einfachen Fehlerfall simuliert haben. Was uns auch überrascht hat, ist, dass nicht alle Systeme gemäß der UN38.3 Transportvorschriften für Batteriesysteme zertifiziert waren.

Was zusätzlich berücksichtigt werden muss, ist der Aufstellungsort des Speichers. Bei dem Brand in Filderstadt z.B. war der Speicher auf dem Dachboden installiert. Das ist ein total ungeeigneter Standort für Li-Ionen Speicher, weil es in der Regel auf dem Dachboden zu warm wird, vor allem dann, wenn die Sonne scheint und der Speicher arbeitet, kann er überhitzen. Li-Ionen Speicher lieben die Kellertemperatur von ca. 15 Grad Celsius. Allerdings vertragen sie auch keinen Frost.

   

1 Antwort

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Beantwortet 11, Jul 2014 von Martin Werner (2,069 Punkte)
Die Sicherheit von Stromspeichern hängt von vielen Faktoren ab und sollte sicher nicht auf die leichte Schulter genommen werden, aber Panikmache hilft uns auch nicht weiter.

Es gibt unterschiedliche Akkusysteme (Chemie), die von Haus aus mehr oder weniger sicher sind, die mehr oder weniger Pflegeaufwand erfordern und mehr oder weniger Anforderungen an den Aufstellungsort stellen.

In einem Einfamilienhaus würde ich z.B. einen Blei-Säure-Akku nicht empfehlen, da er einen gut belüftetetn eigenen Raum und ausserdem einiges an Pflege braucht. Eine Blei-Gel-Batterie ist da schon um einiges pflegeleichter.

Bei den Lithium-Ionen Akkus gibt es auch sehr unterschiedliche Systeme. Die aus Sicherheitsaspekten besten Systeme sind die Lithium-Eisen-Phosphat (LiFePO4) und Lithium-Titanat-Systeme, die es in verschiedenen Untervarianten gibt. Absolut notwendig dazu gehören die entsprechenden Batterie-Managementsysteme (BMS), die die Ladeströme auf Einzelzellenbasis steuern und so ein Überladen einzelner Zellen verhindern. Sie sollten unbedingt auch eine thermische Überwachung beinhalten.

Ich persönlich (aber das kann jeder für sich selbst entscheiden) bevorzuge ein System eines europäischen Batterieherstellers, der seine Systeme von Grund auf kennt und weiss worauf es beim BMS ankommt.

Bei einem Speicher von einem Vertreiber, der Zellen wechselnder Herkunft einsetzt, ein BMS zukauft und alles irgendwie zusammenbastelt hätte ich Bauchweh.
Kommentiert 11, Jul 2014 von Andreas Iliou (844 Punkte)
...manchmal muss das ganze "überspitzt " formuliert werden, aber wie gesagt "einige" fehlerhafte Systems sind "aus deutscher Feder" gefertigt...
bei oben genannten Beispiel wurde der Dachboden als Aufstellungsort benutzt.
Installationsbetriebe "installieren" erst und machen manchmal Schulungen mit, dann aber meisst der Inhaber und der "Elektriker vor Ort" macht das schon.....
irgendwie zusammen...das ist der "Normalfall" denn Ich kenne.

Allerdings ruft man mich nicht Wenn Alles funktioniert.
Kommentiert 11, Jul 2014 von Martin Werner (2,069 Punkte)
Zum sicheren Betrieb eines Batteriespeichers gehört natürlich auch eine ordnungsgemäße Installation an einem verträglichen Ort. Auf dem Dachboden (womöglich nicht isoliert) hat ein Speicher nichts verloren (auch wenn der Dachboden hier im Badischen Speicher heißt). Da hat der Installateur und/oder der Betreiber die Aufstellungsvorschriften grob missachtet. Abgesehen von der Gefahr, schaden hohe und tiefe Temperaturen der Chemie der Zellen und verkürzen die Lebensdauer dramatisch. Aber gegen Dummheit ist halt kein Kraut gewachsen.
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