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Wie lange halten Lithium-Speichersysteme wirklich? Welchen Herstellern kann man trauen?

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Eingestellt 28, Jan 2014 in Energiewende von Paro (31 Punkte)
Die Hersteller von Lithium-Speichersystemen werben oft mit einer Lebensdauer von 20 Jahren und mehr.
Bei den Wirtschaftlichkeitsberechnungen stellt sich häufig die Amortisation erst deutlich nach 15Jahren ein.
Jeder kennt das aber aus eigener Erfahrung, dass heutzutage gewöhnliche Elektronik gerade mal 8-12 Jahre hält.
Können die Hersteller diese Versprechen wirklich halten oder werden wir nur ganz unverschämt angelogen?
Wie lange halten Lithium-Speichersysteme wirklich? Welchen Herstellern kann man trauen?
   

3 Antworten

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Beantwortet 29, Jan 2014 von Martin Werner (2,069 Punkte)
Herr Luft hat Recht:  die angegebenen Lebensdauern sind theoretischer Natur. Die neuen Systeme (wie z.B. LiFePO4) gibt es ja erst seit wenigen Jahren. Korrekterweise wird die Lebensdauer in Anzahl Lade-/Entladezyklen angegeben. Das kann man auch in kurzer Zeit messen und extrapolieren. Aus der errechneten Zahl Zyklen ergibt sich dann eine theoretische Zeit, nach der das System noch eine Restkapazität von z.B. 80% hat. Das steht dann jeweils im Kleingedruckten.
Also: die Ergebnisse sind aus Messungen in relativ kurzen Zeiträumen extrapaoliert. Was aber mit der Zell-Chemie in den sehr langen Zeiträumen passiert ist m.E. so nicht vorhersehbar, es fehlt einfach die Erfahrung. Man muss versuchen, aus den Technischen Datenblättern der Hersteller einen Eindruck zu gewinnen, wie zuverlässig diese sind. Ein Gespräch auf einer Messe oder bei einem Vortrag kann auch helfen.

Ich persönlich würde ein System eines erfahrenen Batterieherstellers wählen.
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Beantwortet 29, Jan 2014 von Sven Luft (32 Punkte)

Nach meinem wissen handelt es sich bei den Angaben nur um theoretische Werte.

Ich denke das man bevor man sich entscheidet einfach die Datenblätter der einzelnen Systeme vergleicht.

Die wichtigsten Daten finden Sie auf folgender Seite :

http://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik/stromspeicher/kennzahlen

 

mfg

S.Luft

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Beantwortet 11, Feb 2014 von Wolfgang Hartmann (394 Punkte)
Moin,

es ist richtig, was meine Kollegen antworten. Die Batterielebensdauer ist ein extrapolierter Wert. Es werden beim hersteller Ladezyklen gefahren, um die Batterien zu testen. Dann werden die Bedingungen durch kürzere Ladezeiten und höhere Entladeströme und veränderte Umgebungstemperatur so verändert, dass man auf eine Lebendauer schließen kann.

Heute hat niemand Zeit, eine Batterie über 20 Jahre zu testen und dann in den Markt zu bringen. Dann ist der Markt weg. Des Weiteren haben aber die Batterien im Markt verschiedenste Anwendungen / Beanspruchungen auszuhalten, nicht nur PV. Da kommen viele Informationen zum Hersteller zurück. Das bedeutet natürlich, dass die Hersteller der Batteriesysteme zum Teil schon sehr lange Erfahrungen in diesem Feld mitbringen und entsprechend wissen, an welcher Stellschraube gedreht werden muss, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen. Wir sehen, dass eine Batterieentwicklung und deren Herstellung ein längerer Prozess ist.

Mittlerweile sind Lithium Batterien als Akkus, also wiederaufladbar, schon einige Jahre auf dem Markt. Begonnen hat es mit Knopfzellen für Speicher und Uhren. Dann kamen die Handys dazu, die heute alle Akkus auf Lithium Basis nutzen. Die Akkus wurden weiter entwickelt, aber auch der Energiebedarf der Handys hat sich stark geändert, so dass ich immer noch zu oft aufladen, bzw. nachladen muss. Aber am Lithium Akku geht kein Weg vorbei.

Die Energiedichte der Akkus für alle Anwendungen, ist mit der Zeit gestiegen. Die Ansprüche sind gewachsen und die Hersteller haben sich darauf eingestellt. Die Sicherheitsanforderungen sind sehr hoch und werden gehalten. Die Lithiumsysteme haben gegenüber anderen Akkutechnologien eindeutige Vorteile.

Auch, wenn ich keine Lebensdauer wirklich garantieren kann, würde ich mich aus heutiger Sicht für Lithium Systeme entscheiden.

 

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Hartmann
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