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Wird für die Herstellung eines Elektroautos mehr Energie benötigt, als für die Herstellung eines Benziners?

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Beantwortet 29, Apr 2014 von Erhard Renz (699 Punkte)
Konkret für die Herstellung kann ich das nicht beurteilen, aber ich denke Benzinautos verballern während ihres Lebenszyklus soviel fossile Energie, dass der Herstellungsprozeß nebensächlich sein sollte. Beim Betrieb eines Elektroautos dagegen setze ich einen Betrieb mit Strom aus Erneuerbaren Energien voraus. Batterien dürften den Unterschied ausmachen aber durch Recycling wiederverwendbar sein. Durch die Verschleißteile dürften beim Benziner ebenfalls viel mehr Energiebedarf anfallen als beim Betrieb eines Autos mit Elektroantrieb.

Deshalb wird bei einer Lebenszyklus Betrachtung das E-Auto weniger Energie benötigen.
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Beantwortet 2, Mai 2014 von E-Auto.TV (712 Punkte)
Nur die Herstellung allein zu betrachten ist wenig sinnvoll, es sollte immer der Fokus auf die gesamte Lebenszeit bis zur Verschrottung / zum Recycling gelegt werden. Der Fachbegriff dafür ist dann die sog. "Well-to-Wheel"-Berechnung.

Es gibt dazu einige Stellungnahmen von verschiedenen Instituten, alle kommen zu dem Ergebnis, dass Elektroautos über die gesamte Produktionskette, über die Nutzung und Verschrottung weniger Energie verbrauchen als ein Verbrenner.

Drei Untersuchungen aus den vergangenen 12 Monaten habe ich in meinem Blog zusammengefasst und verlinkt:

http://e-auto.tv/e-fakten#umweltfreundlich
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Beantwortet 4, Mai 2014 von Jochen Stührmann (18 Punkte)

In seiner 'Umweltbroschüre Smart For Two Electric Drive' aus 2012 hat Daimler eine Ökobilanz Elektro versus Benziner

gezogen mit u.a. folgendem Fazit:

Der smart fortwo electric drive verursacht vom Abbau der Ressourcen bis einschließlich der Produktion im Werk Hambach heute etwa 7,4 t CO2- Äquivalent pro Pkw. Das Vergleichsmodell smart fortwo mhd liegt bei 3,6 t CO2-Äquivalent.

Trost wird mir als nach Umweltverträglichkeit strebendem Bürger erst mit Blick auf die Nutzungsphase zuteil:

Für das Elektrofahrzeug wurden hier zwei Szenarien betrachtet – der Betrieb des Elektro-smart mit Strom aus Windkraft und der Betrieb mit EU-Strommix. In der Nutzungsphase über 120.000 km beträgt das Treib- hauspotenzial bei Verwendung des europäischen Strommix 10,4 t CO2- Äquivalent. Beim smart Benziner sind es dagegen 14,4 t CO2-Äquivalent. Betrachtet man die gesamte Nutzungsphase, so werden beim smart fortwo electric drive 28 Prozent weniger Treibhausgasemissionen frei- gesetzt als beim Benziner. Über den gesamten Lebenszyklus betrachtet, ist der Beitrag des smart fortwo electric drive zum Treibhauseffekt mit regenerativ erzeugtem Strom sogar um nahezu 60 Prozent geringer als bei vergleichbaren Benzinern.

Erfreulich aus meiner Sicht: Daimler hat sich offenbar sachlich fundiert (und vom TÜV Süd anerkannt) der Thematik an-

genommen und auf Schönfärberei verzichtet.

 

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